Online-Sportzeitung für den Norden 35_19

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 Heckings Heim-Bilanz stimmt In der Fremde drückt der Schuh – Punkteschnitt lässt hoffen Vom mit 1:2 nach Verlängerung ver- lorenen DFB-Pokal-Zweitrunden- Duell gegen den VfB Stuttgart ein- mal abgesehen, konnten sich die Anhänger des Hamburger SV zu- letzt in der Zweiten Bundesliga über fünf Heimsiege in Folge freuen. Nachdem es zum Saisonstart am 28. Juli eine 1:1-Unentschieden ge- gen den VfL Bochum gegeben hatte, schlugen die „Rothosen“ nacheinander den VfL Bochum (1:0), Hannover 96 (3:0), den FC Erzgebirge Aue (4:0), die SpVgg Greuther Fürth (2:0) und zuletzt am 26. Oktober den VfB Stuttgart sogar mit 6:2. Heckings Heim-Bilanz stimmt also definitiv – aber in der Fremde drückt dafür der Schuh. Nachdem die „Rautenträger“ ihre ersten beiden Auswärtsspiele gewonnen hatten, kassierten sie am 16. September mit einem 0:2 im Stadt-Derby beim FC St. Pauli ihre erste und bisher einzige Saison-Niederlage. Darauf folgten dann vier Unentschieden in Folge, wobei es zuletzt dreimal hin- tereinander ein 1:1 gab. Während sich dieses Ergebnis am 3. Novem- ber beim SV Wehen Wiesbaden wie eine Niederlage anfühlte, weil der Ausgleich der Hessen erst kurz vor Schluss und bei einer HSV- Überzahl fiel, so war es am 9. No- vember bei Holstein Kiel ein abso- luter Punktgewinn. Denn nachdem Bakary Jatta bereits in der 26. Mi- nute die Rote Karte gesehen hatte, rettete Timo Letschert mit seinem Ausgleichstreffer in der Nachspiel- zeit zumindest noch einen Punkt. Unter dem Strich stehen aktuell auf der HSV-Habenseite 26 Punkte aus 13 Partien, was einen Schnitt von exakt zwei Zählern pro Begegnung ergibt. Diese Quote auf eine ganze Saison hochgerechnet, kämen die „Rothosen“ am Ende auf 68 Punkte. Dieser Wert hätte in den vergange- nen zehn Jahren in der Zweiten Liga stets zum direkten Aufstieg in die Erstklassigkeit und fünfmal so- gar zum Gewinn der Meisterschaft genügt. Hier eine Auflistung der letzten zehn Zweitliga-Vizemeister und ihre Abschluss-Punktzahl: 2019: SC Paderborn 07 mit 57 Punkten, 2018: 1. FC Nürnberg mit 60 Punk- ten, 2017: Hannover 96 mit 67 Punkten, 2015: RasenBallsport Leipzig mit 67 Punkten 2015: SV Darmstadt 98 mit 59 Punkten 2014: SC Paderborn 07 mit 62 Punkten 2013: Eintracht Braunschweig mit 67 Punkten 2012: SG Eintracht Frankfurt mit 68 Punkten 2011: FC Augsburg mit 65 Punkten 2010: FC St. Pauli mit 64 Punkten. Insofern lässt Heckings bisheriger Punkteschnitt auf den Aufstieg hof- fen. Aber: In der vergangenen Sai- son wiesen die „Rothosen“, damals noch unter Trainer Hannes Wolf, nach 13 Spieltagen sogar 27 Punkte auf, womit sie Spitzenreiter waren. Der SC Paderborn 07 stand neun Zähler schlechter da – wurde am Saisonende aber mit einem Zähler Vorsprung auf den viertplat- zierten HSV Vizemeister. Aufgrund der jahrelangen Erfahrungen, die Hecking bei seinen vorherigen En- gagements bei Borussia Mönchen- gladbach, VfL Wolfsburg., 1. FC Nürnberg, Hannover 96 und Ale- mannia Aachen sammelte, besteht aber die berechtigte Hoffnung da- rauf, dass er es im Frühjahr 2020 besser machen wird als Wolf in der Rückrunde der vergangenen Sai- son, in der die Hamburger mit fünf Siegen, vier Unentschieden und acht Niederlagen nur noch 19 ma- gere Punkte holten. Nach dem am Sonnabend, 23. No- vember anstehenden Heimspiel ge- gen die SG Dynamo Dresden (siehe Vorschau auf Seite 02) un- ternehmen die „Rothosen“ den nächsten Anlauf auf den ersten Auswärtssieg seit dem 25. August am 29. November, wenn sie zum Nord-Duell beim Neuling VfL Osna- brück zu Gast sind. BS

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