Online-Sportzeitung für den Norden 35_19

SEITE 16 HANDBALL 2. BUNDESLIGA VfL hängt weiter ganz unten drin Lübeck-Schwartau hinkt eigenen Ambitionen weiter hinterher TuS Nettelstedt-Lübbecke - VfL Lübeck-Schwartau 26:21 (13:9) TuS Nettelstedt-Lübbecke: Tatai (10 Paraden), Jepsen – Becvar (3), Genz (2), Walczak, Bechtloff (5/1), Gierak, Bagaric (1), Strosack (5/2), Mundus, Spohn (4), Schade, Or- lowski (5), Speckmann (1). Trainer: Emir Kurtagic VfL Lübeck-Schwartau: Mallwitz, Klockmann (8/1 Paraden) – Gla- bisch (3/1), Gonschor, Raguse (2), Potic, Hansen (1), Schult (3), Köh- ler (2), Schrader (4/3), Kretschmer (1), Claasen, Runarsson, Möller (3), Bruhn (2). Trainer: Piotr Przybecki Schiedsrichter: Tobias Schmack/ Philipp Dinges Siebenmeter: 4/3:4/4 (Bechtloff scheitert an Klockmann) Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Bagaric 2x, Strosack, Speckmann, Schade – Bruhn, Raguse) Spielfilm: 0:1 (1.), 3:3 (10.), 5:4 (13.), 8:4 (17.), 10:5 (20.), 12:6 (25.), 13:9 (Halbzeit) – 13:10 (32.), 18:10 (37.), 22:14 (46.), 22:16 (51.), 25:21 (59.), 26:21 (Endstand). Die Handballer des VfL Lübeck- Schwartau kommen in der Saison 2019/20 einfach nicht in Tritt. Die mit großen Ambitionen in die Spiel- zeit gestarteten Ostholsteiner, die sich für die Saison 2020/21 den Aufstieg in die Bundesliga zum Ziel gesetzt haben, musste eine weitere Niederlage in der zweiten Bundes- liga hinnehmen. Mit 21:26 (9:13) verlor die Mannschaft von Piotr Przybecki beim ehemaligen Bun- desligisten TuS Nettelstedt-Lübbe- cke. So hängen die Hansestädter im Handballunterhaus, auch weiter unten drin. Mit gerade einmal 9:15 Punkten, die ganz weit weg von den Ansprüchen des VfL Lübeck- Schwartau sind, ist der als Titelan- wärter gehandelte Club nur auf dem 14. Tabellenplatz. Nur einen mickrigen Zähler beträgt der Ab- stand zum drittletzten 16. Tabellen- platz, der sogar den Sturz in die 3. Liga bedeuten könnte. Die ersten Minuten der Partie in der Merkur Halle im ostwestfälischen Lübbe- cke waren noch ausgeglichen. Thees Glabisch brachte den VfL per verwandelten Strafwurf sogar mit 1:0 in Front. Es sollte die ein- zige Führung für die Gäste sein, die bis zum 3:3 in der zehnten Mi- nute aber Pari mit den Gastgebern waren. Auch beim 4:5 aus Sicht der Ostholsteiner (13.) war es ein Duell auf Augenhöhe. Dann taten sich die Gäste im Angriff aber zuneh- mend schwerer. Vergebene Chan- cen und Ballverluste sorgten dafür, dass der TuS binnen vier Minuten drei Treffer in Folge erzielte und auf 8:4 davonzog. Bis fünf Minuten vor der Pause, fiel das Przybecki-Team gar auf 6:12 zurück. Doch der VfL kämpfte sich vor dem Wechsel noch heran. Ein Doppelschlag von Kreisläufer Marcel Möller und ein Treffer von Max Raguse, sorgten zumindest für den 9:13 Anschluss und neue Hoffnung für die zweite Halbzeit. Als Janik Schrader zwei Minuten nach Wiederanpfiff von der 7-Meter Marke zum 10:13 ver- kürzte, schienen diese auch be- gründet. Doch der VfL Lübeck- Schwartau offenbarte im Angriff weiter große Schwächen. Erneut eine schlechte Chancenverwer- tung, sowie auch fehlende Durch- schlagskraft, machte es dem gast- gebenden TuS Nettelstedt-Lübbe- cke leicht, wieder davonzuziehen. Marian Orlowski und Jens Bechtloff jeweils per Doppelpack und Jo Ger- rit Genz, nutzten die Schwächen der Gäste weidlich aus und sorgten binnen fünf Minuten für eine kom- fortable 18:10 Führung. Von diesen Nackenschlägen erholte sich der VfL Lübeck-Schwartau nicht mehr. Erzielten die Przybecki-Schützlinge ein Tor, antworteten die Gastgeber stets mit einem Gegentreffer. So lag der VfL Mitte des zweiten Durchgangs mit 14:22 zurück. Nur kurz sah es in Überzahl so aus, als könnten sich die Schleswig-Holstei- ner in der Partie zurückmelden. Jan Schult und Thees Glabisch verkürz- ten zum 16:22 (51.). Doch die Ost- westfalen blieben in den letzten neun Minuten stabil und hielten den VfL Lübeck-Schwartau souverän auf Distanz. Peter Strosack machte mit dem 25:18, sechs Minuten vor der Schlusssirene, den Deckel für die Gastgeber drauf. In doppelter Überzahl konnte das Przybecki- Team dann noch etwas Ergebnis- kosmetik betreiben. Janik Schrader per Siebenmeter und Steffen Köh- ler verkürzten zum 20:25. Jan Schult war 85 Sekunden vor Ultimo dann für den letzten Treffer der Ost- holsteiner, dem 21:25 verantwort- lich. Valentin Spohn erzielte in der letzten Spielminute dann den 26:21 Endstand zugunsten des am Samstagabend, klar besseren TuS Nettelstedt-Lübbecke. Für den VfL Lübeck-Schwartau heißt es jetzt aufzupassen und statt dem ver- passten Aufstiegsrennen in Rich- tung Bundesliga, wichtige Punkte im Kampf gegen den Absturz in die 3. Liga zu sammeln. Dazu besteht bereits am kommenden Donners- tag, 21. November, die Möglichkeit. Dann erwarten die Marzipanstädter den Tabellenelften EHV Aue (12:12 Punkte). Der Anpfiff für dieses wich- tige Heimspiel, erfolgt um 19.30 Uhr in der Lübecker Hansehalle, die dann zur „Hansehölle“ werden muss. jös

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