Online-Sportzeitung für den Norden 07_19

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 03 Arnolds erstes als guter Anfang Der VfL verbessert jetzt schon seine Punkte-Ausbeute der Vorsaison VfL Wolfsburg – 1. FSV Mainz 05 3:0 (1:0) VfL Wolfsburg: Casteels – Wil- liam, Knoche, Brooks, Roussillon – Guilavogui (85. Rexhepaj) – Gerhardt, Arnold – Steffen (71. Mehmedi). Brekalo (78. Klaus) – Weghorst. Trainer: Bruno Labbadia 1. FSV Mainz 05: F. Müller – Bro- sinski, Bell, Niakhaté, Aaron – Kunde – Gbamin, Latza (77. Holt- mann), Boetius (77. Ujah) – Ma- teta, Quaison (60. Onisiwo). Trai- ner: Sandro Schwarz Schiedsrichter: Benjamin Cortus (TSV Burgfarrnbach) Zuschauer: 20.334 Tore: 1:0 Arnold (4.), 2:0 Weg- horst (69., Handelfmeter), 3:0 Knoche (76.) Gelbe Karten: Brekalo (1. Gelbe Karte) – Bell (6. Gelbe Karte) Zwei der Vereine, die am Ende der vergangenen Spielzeit knapp den Klassenerhalt in der Ersten Bundesliga geschafft und dem Hamburger SV den Weg in die Zweitklassigkeit gewiesen hatten, trafen am Sonnabend aufeinan- der: Der VfL Wolfsburg, dem im Mai 2018 33 Punkte genügt hat- ten, zum sich vor dem HSV (31 Zähler) in die Relegation zu retten, empfing den 1. FSV Mainz 05, der die Vorsaison mit 36 Zählern als Tabellen-14. abgeschlossen hatte. Beachtlich: Die „Wölfe“ gewannen mit 3:0 – und überboten mit nun 35 Punkten schon jetzt ihre Aus- beute der Vorsaison, obwohl noch nicht einmal zwei Drittel der Serie absolviert worden sind. Bedauerlich war, dass die Volks- wagen-Arena wieder nur sehr spärlich mit Zuschauern besetzt war. Die Besucher, die rechtzeitig vor Ort waren, mussten aber nicht lange auf die erste spektakuläre Szene warten: Als die vierte Spiel- minute lief, versenkte Maximilian Arnold den Ball von halblinks aus 20 Metern flach zum 1:0 – und konnte damit endlich sein erstes Saisontor bejubeln. Die Mainzer antworteten mit einigen Angriffen, denen es entweder schon beim fi- nalen Pass, spätestens aber beim Abschluss an der nötigen Präzi- sion fehlte. Im zweiten Durchgang änderte sich nichts an den Kräfteverhält- nissen: Die Wolfsburger waren überlegen, aber die Gäste setzten sich gut zur Wehr. In der 67. Mi- nute fand VfL-Stürmer Wout Weg- horst zunächst nach einer Links- flanke von Yannick Gerhardt in FSV-Keeper Florian Müller seinen Meister – doch den Abpraller klärte der Mainzer Jean-Philippe Gbamin unter Zuhilfenahme sei- nes Armes vor dem Wolfsburger Josip Brekalo. Schiedsrichter Ben- jamin Cortus aus Rothenbach an der Pegnitz entschied, nachdem er sich die Szene auf dem Bild- schirm noch einmal angeschaut hatte, auf Handelfmeter. Diesen verwandelte Weghorst sicher flach links zum 2:0. Alle Proteste der Mainzer, die im Kalenderjahr 2019 bereits zum dritten Mal einen Handelfmeter gegen sich hinneh- men mussten, waren vergeblich. Endgültig entschieden war die Partie, als Gerhards Fallrückzie- her im Anschluss an einen Frei- stoß misslang, der Ball dadurch aber zum aufgerückten VfL-Ver- teidiger Robin Knoche gelangte, der von halblinks aus flach zum 3:0-Endstand einschoss. VfL-Trainer Bruno Labbadia er- klärte anschließend auf der Inter- net-Seite seines Klubs („www.vfl- wolfsburg.de“ ): „Mainz hat uns heute echt viel abverlangt. Wir ha- ben mit dem 1:0 nicht die erhoffte Sicherheit bekommen, was aber nicht nur an uns lag, auch wenn wir in der Phase schon auch ein- fache Ballverluste hatten. Es lag aber vor allem auch daran, dass Mainz das positionsmäßig gut ge- macht hat. In der Halbzeit haben wir dann auch überlegt, das Sys- tem umzustellen, haben das dann aber verworfen und uns gesagt: Wenn wir das System nicht ver- ändern, dann eben die Herange- hensweise. Wir haben die Halb- positionen weiter reingezogen und haben dann Kunde, der viel ver- lagert hat, ein Stück mehr in den Griff bekommen. Auch wenn wir spielerisch nicht so drin waren, ha- ben wir sehr gut tief verteidigt und eigentlich gar nichts zugelassen. In Halbzeit zwei haben wir das Spiel auch mehr unter Kontrolle bekommen und haben den Ball besser laufen lassen. Zum richti- gen Zeitpunkt haben wir dann na- türlich auch das 2:0 gemacht. Das 3:0 ist ein sehr, sehr gutes Ergeb- nis für uns, es spiegelt aber nicht das relativ ausgeglichene Spiel wi- der. Trotzdem hatten wir in beiden Halbzeiten die klareren Torchan- cen. Insgesamt war das eine sehr gute Leistung auf eine ganz an- dere Art, die für unsere Entwick- lung sehr gut ist.“ Weiter geht es für die Wolfsburger am kommenden Sonnabend, 23. Februar wenn sie beim VfL Borus- sia Mönchengladbach gastieren. Sollte es am Niederrhein gegen den früheren Wolfsburger Coach Dieter Hecking den nächsten Sieg geben, würde für die Autostädter sogar die Qualifikation für die UEFA-Champions-League in Reichweite kommen. BS Trainer Bruno Labbadia und seine Wolfsburger dürfen auf einen Europa-Lea- gue-Platz hoffen. Foto: BS (Archiv)

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=