Online-Sportzeitung für den Norden 07_19

SEITE 12 HANDBALL EHF-POKAL Andreas Wolff rettet den Sieg Zebras gewinnen knapp gegen sehr hart agierende Polen Handball EHF-Pokal Gruppe D ERGEBNISSE 2. Spieltag THW Kiel – KS Azoty-Pulawy 26:23 GOG Svendborg – BM Granollers ANSETZUNGEN 3. Spieltag Sonnabend, 23. Februar, 15 Uhr: KS Azoty-Pulawy – BM Granollers Sonntag, 24. Februar, 15 Uhr: THW Kiel – GOG Svendborg THW Kiel – KS Azoty-Pulawy SA 26:23 (11:11) THW Kiel: Wolff, N. Landin (n.e.); Duvnjak (6), Reinkind (1), M. Landin (6), Firnhaber (n.e.), Wiencek (2), Ekberg (1/1), Rah- mel, Zarabec (3), Vujin (5/2), Bi- lyk, Pekeler (2), Nilsson. Trainer: Alfred Gislason. KS Azoty-Pulawy SA: Koshovy, Bogdanov (ab 38.); Kaleb (2), Panic (3), Podsiadlo (5), Lyzwa (2), Matulic (4/3), Skrabania, Ro- gulski, Grzelak (2), Maslowski, Titow, Kasprzak, Prce, Seroka (1), Jarosiewicz (4). Trainer: Bartosz Jurecki. Schiedsrichter: Marco Boricic / Dejan Markovic (Serbien). Zuschauer: 7607 in der aus- nahmsweise nicht ausverkauften Sparkassen-Arena! Siebenmeter: 6/3 (M. Landin über das Tor, Ekberg scheitert an Koshovy und Bogdanov) – 3/3. Zeitstrafen: 2 (Duvnjak, Rah- mel) – 4 (Grzelak 2x, Maslowski 2x). Spielfilm: 0:1 (6.); 3:1 (9.); 4:4 (15.); 5:6 (19.); 6:8 (23.); 7:10 (24.); 10:10 (26.); 11:11 (Halb- zeitstand) – 11:12 (31.); 12:13 (33.); 15:13 (37.); 15:14 (38.); 20:14 (45.); 21:15 (47.); 21:20 (52.); 22:21 (53.); 23:22 (57.); 24:23 (59.); 26:23 (Endergebnis)! Alfred Gislason, der isländische Handballlehrer der Zebras, war nach Spielende erkennbar er- leichtert. „Wir sind heute mit ei- nem blauen Auge davongekom- men. Pulawy hat sehr gut ge- spielt, hatte eine gute Abwehr und ein gutes Torhütergespann. Wir haben in den ersten 20 Mi- nuten im Angriff sehr schlecht agiert und haben viel verworfen. Es war ein schwieriges Spiel. Kompliment an meine Mann- schaft, dass sie am Ende dieser knüppelharten Partie die Kurve bekommen hat!“ Pulawys Coach Bartosz Jurecki: „Dieses Spiel war für uns eine große Sache. In der ersten Hälfte haben wir richtig gut in der Abwehr gestan- den. In der zweiten Hälfte hatten wir Probleme mit Andreas Wolff, der sehr gut gehalten hat. Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft und es ist schade, dass wir verloren haben.“ Es ist ein ungewohnter Anblick, wenn in der Gruppe D des EHF- Cups der Name THW Kiel auf- taucht. Bis dato waren die Ze- bras stets in der höchsten euro- päischen Spielklasse, der EHF Champions League, vertreten. Nach dem enttäuschenden letzt- jährigen Abschneiden in der Bun- desliga, müssen die Fördestäd- ter in dieser Serie kleinere Bröt- chen backen, sprich: im EHF- Cup antreten. Der erste Auftritt in der Gruppe D wurde im spani- schen Granollers äußerst knapp mit 23:22 gewonnen. Mit Ruhm haben sich die Zebras dabei nicht bekleckert! Nun also der erste Heimauftritt in diesem un- gewohnten Wettbewerb, den die Landeshauptstädter aber unbe- dingt gewinnen wollen! Die mo- mentan auf dem fünften Tabel- lenplatz der polnischen „Extra- klasa“ rangierenden Mannschaft aus der Stadt Pulawy wird von dem ehemaligen Bundesliga- spieler Bartosz Jurecki trainiert. Neun Jahre trug der ehemalige polnische Nationalspieler das Tri- kot des SC Magdeburg. Mit einer Mannschaft, die überwiegend aus Routiniers besteht – das Durchschnittsalter liegt jenseits der 30 – will Jurecki die Domi- nanz von Kielce und Plock in Po- len beenden. Vor dem Anwurf wurden die sieben bei der Welt- meisterschaft bis ins Halbfinale vorgedrungenen Spieler des THW vom Kieler Oberbürger- meister geehrt. Speziell die Welt- meister-Brüder Niklas und Mag- nus Landin erhielten reichlich Beifall! Die sich anschließende Partie hingegen hatte derartige Gefühlsausbrüche weniger ver- dient. Etliche eigene technische Fehler und die körperliche Prä- senz der Polen sorgen dafür, dass Trainer Gislason auf der Bank richtig sauer wird. Erst eine personelle Rochade sorgt für Besserung in der zweiten Spiel- hälfte. Mit viel Glück reicht es bei Halbzeit zu einem 11:11 Unent- schieden. In der zweiten Halbzeit können sich die Zebras dann, gegen kräftemäßig nachlas- sende Polen bis auf 20:14 ab- setzen. Doch damit ist die Kon- zentration der Gastgeber aufge- braucht; die Gäste schaffen bis zur 53. Minute, beim 21:20 den Anschluss! Dank der Paraden von Torhüter Andreas Wolff kann der THW den drohenden Aus- gleich verhindern und gewinnt diese Partie durch zwei Treffer in der Schlussminute scheinbar klar mit 26:23. Beim Bundesliga- Spitzenspiel am Sonntag gegen den SC Magdeburg ist sicherlich eine erhebliche Leistungssteige- rung notwendig, wenn der THW seine Meisterschaftsambitionen aufrecht erhalten will! AB

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