Online-Sportzeitung für den Norden 07_19

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Bremen bleibt 2019 ungeschlagen „Joker“ Pizarro rettet per Freistoß spät einen Punkt Hertha BSC Berlin – SV Werder Bremen 1:1 (1:0) Hertha BSC Berlin: Jarstein – Stark, Rekik, Torunarigha (57. Skjelbred) – Lazaro – Lustenberger – Grujic, Mittelstädt – Duda (90. Da- rida) – Kalou (81. Klünter) – Selke. Trainer: Pal Dardai SV Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Langkamp, Moi- sander, Augustinsson – Bargfrede (75. Möhwald) – M. Eggestein, Klaassen – J. Eggestein (61. Pi- zarro), Rashica (75. Sargent) – Kruse. Trainer: Florian Kohfeldt Schiedsrichter: Sören Storks (VfL Ramsdorf) Zuschauer: 49.627 Tore: 1:0 Selke (25.), 1:1 Pizarro (96.) Gelbe Karten: Rekik (3. Gelbe Karte), Lazaro (6.), Ibisevic (5., ge- sperrt/auf der Bank sitzend) – Lang- kamp (3. Gelbe Karte), Bargfrede (6.), Klaassen (4.) Fast 22,5 Jahre konnte sich Mirko Votava darüber freuen, dass er der älteste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten ist, nachdem er am 24. Au- gust 1996 für den SV Werder Bre- men bei der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart getroffen hatte. Am Sonnabend stellte ein anderer Bre- mer einen neuen Rekord auf: Clau- dio Pizarro traf imAlter von 40 Jah- ren, vier Monaten und 13 Tagen für die Bremer zum 1:1-Endstand bei Hertha BSC Berlin – und das in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Im Berliner Olympiastadion hätte Milot Rashica beinahe wieder ein- mal ein frühes Führungstor erzielt, doch nach Maximilian Eggesteins Steilpass zögerte er zu lange beim Torschuss. Danach gewannen die sehr zweikampfstarken Berliner aber schnell die Oberhand. Eine Rechtsflanke von Valentino Lazaro konnte Davie Selke noch nicht auf das Gäste-Gehäuse bringen. Deut- lich näher kam Selke, der vom Ja- nuar 2013 bis zum Juni 2015 noch für den SV Werder kickte, einem Torerfolg in der 21. Minute, als er nach Salomon Kalous sehenswer- tem Heber eine Direktabnahme kra- chend an den rechten Innenpfosten jagte. Vier Zeigerumdrehungen später war es dann aber soweit: Nach Marko Grujics Balleroberung nahm Kalou links Tempo auf und passte den Ball nicht ganz optimal nach rechts zu Selke, der aus spitzestem Winkel links am herausstürzenden Werder-Keeper Jiri Pavlenka vorbei zum 1:0 in das lange Eck vollen- dete. In der Folge verpassten es die Hauptstädter, entschlossen auf das zweite Tor zu spielen. Während sich die Gäste vor der Pause keine nennenswerte Chance mehr he- rausspielen konnten, schnupperte die Heim-Elf noch einmal am 2:0, als der Bremer Philipp Bargfrede kurz vor der Grenze des eigenen Strafraums Lazaro foulte und On- drej Duda den fälligen Freistoß rechts an die Latte jagte. Auch der zweite Durchgang be- gann mit einer Gelegenheit für Ras- hica, der nun auch zum Schuss kam, diesen aber genau auf Her- tha-Torwart Rune Jarstein setzte. Anschließend waren die Grün-Wei- ßen aber über weite Strecken wie- der ähnlich ungefährlich wie in der ersten Halbzeit. Doch die Berliner konnten dies nicht bestrafen: So bleib Duda nach Karim Rekiks Pass an Sebastian Langkamp hängen, der per Grätsche zur Ecke rettete. Als Bargfredes Fernschuss klar links am Ziel vorbei ging und die Hausherren eine Freistoßflanke von Ludwig Augustinsson mühelos zur Ecke klärten, schien das erste Saison-Pflichtspiel der Bremer ohne einen eigenen Treffer besie- gelt zu sein. Doch es gab ja noch die Nachspiel- zeit. Kurz vor deren Ablauf gelangte Maximilian Eggesteins langer Pass Claudio Pizarro, der den Ball ver- längerte zu Joshua Sargent. Den Bremer „Joker“ foulte Fabian Lus- tenberger knapp vor der Grenze des Berliner Strafraums, woraufhin Schiedsrichter Sören Storks aus dem westfälischen Velen den Gäs- ten noch einen Freistoß zusprach. Nicht etwa Max Kruse, sondern Pi- zarro trat an: Er schoss hart und flach, woraufhin der in der Hertha- Abwehrmauer stehende Lazaro den Ball noch abfälschte und er zum 1:1 im Netz zappelte. BS War in Berlin zweimal mit dem Aluminium im Bunde: Werder-Torwart Jiri Pav- lenka. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)

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