Online-Sportzeitung für den Norden 39_19

SEITE 14 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Überzeugender Heimsieg „Die Gallier von der Alp“ ärgern den Meister 22 Minuten lang SG Flensburg-Handewitt – HBW Balingen-Weilstetten 32:25 (18:13) SG Flensburg-Handewitt: Bu- ric, Bergerud (bei einem Sieben- meter); Golla (4), Glandorf (3), Svan (5), Jeppsson (2), Jöndal (5), Steinhauser, Heinl, Zachari- assen (1), Johannessen (2), Gottfridsson (6/4), Röd (4). Trainer: Maik Machulla. HBW Balingen-Weilstetten: Jensen, Bozic (ab 43.); Zobel (3), Niemeyer (3), Lipovina (2), Kir- veliavicius (1), Taleski (2), Haus- mann, Thomann (7/3), Nothdurft, Gretasson (3), Strobel (3), Schoch, Saueressig (1), Röller, Strosack. Trainer: Jens Bürkle. Schiedsrichter: Julian Köppel/ Denis Regner (Darmstadt/Nie- der-Olm). Zuschauer: 5821 in der nicht ausverkauften Flens-Arena. Siebenmeter: 5/4 (Steinhauser kommt nicht an Bozic vorbei) – 5/3 (Buric pariert gegen Tho- mann und Gretarsson). Zeitstrafen: 1 (Gottfridsson) – 3 (Niemeyer Kirveliavivius, Noth- durft). Spielfilm: 0:2 (2.); 2:3 (5.); 2:5 (6.); 6:6 (13.); 7:8 (14.); 10:8 (19.); 11:11 (23.); 12:12 (24.); 13:13 (25.); 18:13 (Halbzeit- stand) – 19:13 (31.); 20:15 (35.); 23:15 (37.); 23:17 (39.); 24:18 (40.); 27:18 (45.); 27:20 (47.); 29:20 (49.); 31:21 (54.); 32:22 (56.); 32:25 (Endergebnis). Nach der frustrierenden Nieder- lage in Magdeburg, die die SG die Tabellenführung kostete, wollten sich die Machulla-Schütz- linge beim Heimspiel gegen den überraschend starken Aufsteiger Balngen-Weilstetten von ihrer „besseren Seite“ präsentieren. Ein Vorhaben, das zunächst nicht gelingen wollte. Rund 20 Minuten leisteten die Süddeut- schen energischen Widerstand, ja, waren phasenweise sogar das bessere Team. Die wenigen mitgereisten Fans machten sich lautstark bemerkbar! Dank einer guten Quote von Keeper Benja- min Buric lagen die Gastgeber „nur“ mit drei Treffer´n zurück, ehe dann urplötzlich der Knoten platzte und die SG vom 13:13 Gleichstand mit fünf Treffern in Folge auf 18:13 davon ziehen konnte. Nach der Pause setzten Gottfridsson und Co. Den einge- schlagenen Weg kompromisslos fort; dem Tempo und der Präzi- sion hatten die Gäste nichts ent- gegenzusetzen. Die Führung des amtierenden Meisters wurde auf 10 Tore ausgebaut und als die begeisterten Zuschauer auf ein Debakel für den Gast hofften, zo- gen die Hausherren urplötzlich und unerklärlich die Hand- bremse. So konnte der Aufstei- ger die Niederlage in Grenzen halten, während auf Seiten der siegreichen Mannschaft Kräfte gespart wurden. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die lange bestehende Siebenmeterschwä- che augenscheinlich abgestellt ist – Jim Gottfridsson verwan- delte vier Strafwürfe in Folge und lediglich Marius Steinhauser pro- fitierte noch nicht von den Übungseinheiten mit der SG-Le- gende Lars Christiansen!Hoff- nungsvoll macht die deutlich er- kennbare Leistungssteigerung bei Linkshänder Holger Glandorf, der in der zweiten Spielhälfte zu drei spektakulären Treffern kam. Auch die Flügelzange mit Jöndal und Svan zeigte sich bissig; beide trafen je fünfmal. Noch grö- ßer als der Jubel über die ge- wonnenen Punkte war nach Spielende die Freude über die Niederlage der ungeliebten Nachbarn aus der Landeshaupt- stadt, die der SG die Rückkehr an die Tabellenspitze ermög- lichte. Meistertrainer Maik Ma- chulla fand es natürlich sehr schön, wieder die Tabelle anzu- führen, fand aber auch deutliche Worte der Kritik. Speziell das Nachlassen in den letzten 10 Spielminuten fand er nicht in Ordnung! Die einwöchige Spiel- pause kommt den Verantwortli- chen natürlich sehr entgegen. Erst am kommenden Donnerstag tritt die SG bei den „Eulen“ in Ludwigshafen an und nur 48 Stunden darauf heißt der Geg- ner, eine Rheinüberquerung ist nötig, in Mannheim Rhein-Ne- ckar Löwen. Die SAP-Arena ist seit Wochen ausverkauft. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wird dann GWD Minden der letzte Gegner im Kalenderjahr sein. AB Der flensburger Jacob Heinl (links) wartet vor dem eigenen Kreis auf Martin Strobel von Balingen-Weilstetten. Foto: Eibner-Pressefoto/Kohring

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