Online-Sportzeitung für den Norden 39_19

SEITE 16 HANDBALL HAMBURG-LIGA Außenseiter-Sieg im Derby Historischer Erfolg für die Handballer des TSV Uetersen TuS Esingen – TSV Uetersen 27:28 (13:14) TuS Esingen: Timo Kreckwitz 7 Tore, Jan-Eric Pietsch 5, Daniel Günter 4 (4 Siebenmeter), Jannik Genz, Tobias Haan je 3, Pascal Kühl und Jan Rabe je 2, Mike Kö- nig 1 sowie Moritz Machay und Marvin Schwering. Im Tor: Benjamin Boje und Ma- ximilian Rathke. Trainer: Michael von Thun TSV Uetersen: Jasper Timm 10 Tore (davon 6 Siebenmeter), Lasse Timm 5, Nils Ladiges 4, Maximilian Ladiges, Timo Neu- mann und David Schröder je 3 sowie Julian Babecki und Lars Zwillus. Im Tor: Jonas Dindorf und Sören Lötje. Trainer: Sören Stelling Schiedsrichter: Rainer Borbet und Kay Löffler (Halstenbeker TS/Blau-Weiß 96 Schenefeld) Zuschauer: 200 Nicht einmal Jörg Schwarz, Ur- gestein der Handballer des TSV Uetersen und aktuell Co-Trainer, konnte sich noch daran erinnern, wann es den letzten Derby-Sieg gegen den TuS Esingen gab. „Das müsste vor etwa 20 Jahren in der Bezirksliga der Fall gewe- sen sein“, vermutete er. Anschlie- ßend begann ein Höhenflug der Esinger, der in einer Saison in der Regionalliga (damals die Dritte Liga) gipfelte, ehe sie zu- letzt im Mai aus der Oberliga Hamburg/ Schleswig-Holstein ab- stiegen. Weil zeitgleich die Ue- tersener in die Hamburg-Liga auf- stiegen, kam es dort am 12. Ok- tober zum Derby. Dieses verloren die Uetersener mit 26:27 – doch legten sie erfolgreich Protest ge- gen die Spielwertung ein: Wegen eines Regelverstoßes der Schiedsrichter, die in der Schlusssekunde nur auf Freiwurf anstatt auf Siebenmeter für das TSV-Team entschieden hatten, setzte der Hamburger Handball- Verband das Nachbarschaftsdu- ell neu an. So kam es am Sonnabend zum Wiedersehen und in der neuen Sporthalle der Klaus-Groth- Schule Tornesch zeigten die Ue- tersener, obwohl sie mit nur acht Feldspielern agierten, eine starke Leistung. In der Abwehr leistete Maximilian Ladiges Schwerstar- beit, indem er vorgezogen agierte und Daniel Günter immer wieder früh attackierte. So hielten die Uetersener Günter, der im bishe- rigen Saisonverlauf schon in vie- len Partien der beste TuS-Werfer war, bei null Feld-Toren. Auf der Gegenseite ackerte Nils Ladiges am gegnerischen Kreis und war ein hervorragender Vertreter des starken Kreisläufers Yannik Voß, der von einer Knieverletzung zum Zuschauen gezwungen wurde. Eine 14:13-Pausenführung bau- ten die Uetersener nach dem Sei- tenwechsel zunächst aus: Beim 17:14 (35. Minute) und 18:15 (37.) lagen sie zweimal mit drei Toren in Front. Die Esinger blie- sen aber so, wie schon neun Wo- chen zuvor, zu einer Aufholjagd. So gerieten die Rosenstädter beim 24:25 einmal in Rückstand (56.), ehe sie das Ergebnis wie- der zu ihren Gunsten drehten. Beim Stand von 27:27 holte Lars Zwillus in der letzten Sekunde noch einen Freiwurf heraus. Die- sen verwandelte Nils Ladiges nach dem Ertönen der Schluss- sirene direkt, wobei die Esinger Abwehrmauer den Ball noch leicht abfälschte – andernfalls hätte ihn TuS-Torwart Benjamin Boje vermutlich gehalten. „Wir waren der Außenseiter in diesem Derby, haben aber eine starke Leistung gezeigt“, so TSV- Trainer Sören Stelling, der nach einem Blick auf die Tabelle fest- stellte: „Mit nun zehn Punkten sind wir als Neuling im Soll.“ BS Im Duell der beiden besten Werfer der beiden Teams trifft der Uetersener Jasper Timm (hinten) auf den Esinger Timo Kreckwitz. Foto: BS

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=