Online-Sportzeitung für den Norden 39_19

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 13 Dritte Saisonniederlage Berliner Füchse entreißen den Zebras die Tabellenführung Füchse Berlin – THW Kiel 29:28 (12:17) Füchse Berlin: Ziemer, Genz (23.-30.); Wiede (1), Holm (8/1), Struck (3), Mandalinic (1), Lind- berg (7/4), Simak, Müller, Matthes (1), Kopljar (1), Koch (2), Marse- nic, Drux (5). Trainer: Velimir Petkovic. THW Kiel: N. Landin, Quenstedt (24.-51.); Duvnjak (7), Reinkind (4), M. Landin, Weinbhold (2), Wi- encek (2), Ekberg (6/3), Rahmel (n.e.), Zarabec (5), Horak, Bilyk, Pekeler (2), Nilsson (n.e.). Trai- ner: Filip Jicha. Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig. Siebenmeter: 7/5 (Lindberg übers Tor; Quenstedt hält gegen Lindberg) – 4/3 (Ekberg scheitert an Ziemer). Zeitstrafen: 3 (Kopljar, Koch, Struck) – 5 (Weinhold 2x, Rein- kind, Wiencek, Bilyk). Rote Karte: Marsenic wegen gro- ben Foulspiels. Spielfilm: 1:0 (1.); 2:1 (4.); 2:4 (8.); 4:5 (10.); 4:8 (15.); 7:8 (17.); 8:10 (21.); 11:12 (23.); 12:13 (25.); 12:17 (Halbzeitstand) – 15:17 (34.); 15:18 (35.); 17:18 (37.); 19:20 (39.); 19:22 (43.); 20:23 (45.); 23:23 (48.); 23:24 (49.); 26:24 (52.); 27:25 (55.); 29:27 (58.); 29:28 (59.)! Die Gastgeber in der mit 9000 Zuschauern restlos ausverkauf- ten Berliner Max Schmeling-Halle hatten sich ein wahres Einlaufs- pektakel einfallen lassen. Voll auf- gedrehte Lautsprecher und Feu- erwerksraketen sorgten für Oh- rensausen und Atemaussetzer! In diesem Inferno behielten die Gäste einen klaren Kopf. Wieder mit ihrem Kapitän Duvnjak ange- treten und von Regisseur Zara- bec mit genialen Anspielen in Szene gesetzt, hatten die Zebras ein deutliches Übergewicht. Über 4:2 und 8:4 schien alles zu Guns- ten der Gäste zu laufen. Doch die Gastgeber fanden über den Kampf in die Partie zurück; die Begegnung wurde von Minute zu Minute intensiver. Zwischenzeit- lich waren die Füchse in zweifa- cher Überzahl, was sie zum Gleichstand nutzten. Mit einem 4:0 Lauf schaffte der THW es, mit 17:12 in die Pause zu gehen! Eine komfortable Führung! Die Zuschauer waren gebändigt, die mitgereisten THW-Fans hatten die akustische Hoheit! Trainer- fuchs Petcovic muss in der Pause die richtige Ansprache getroffen haben; sein Team präsentierte sich nun als solches. Mit einem drei zu null Lauf wurde der An- schluss geschafft. Die Zuschauer waren wieder anwesend und die bis dahin vermisste Aggressivität in der Abwehr war gegeben. Zu- nächst konnten die Zebras weiter in Führung bleiben, doch nach demAusgleich zum 23:23 war es vorbei mit der Herrlichkeit. Die Kondition und damit verbunden die Konzentration ließ erkennbar nach. Technische Fehler und un- genaue Abschlüsse auf Seiten des Deutschen Rekordmeister ließen die Füchse mit 26:24 in Führung gehen. Nach der Roten Karte gegen Marsenic gingen zu- dem die Zuschauer auf die Barri- kaden und feuerten ihre Truppe noch frenetischer an. Duvnjak sorgte mit einer Energieleistung für den Anschluss – 28:29 – Ball- besitz für Kiel, doch Berlins Kee- per Ziemer sorgte mit einer Pa- rade für den doppelten Punktge- winn seiner Truppe und für gren- zenlosen Jubel auf den vollbe- setzten Tribünen. Für den THW heißt es bereits am heutigen Sonntag mit einem Sieg in Stutt- gart an die Spitze zurück zu keh- ren. AB

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