Online-Sportzeitung für den Norden 05_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 13 Siegtor nach dem Schluspfiff Jim Gottfridsson trifft mit einem direkt verwandelten Freiwurf Bergischer HC – SG Flens- burg-Handewitt 20:21 (10:9) Bergischer HC: Mrkva, Rudeck (ab 49.); Darj (2), Weck, Gun- narsson (5/5), Nippes (1), Baena, Fraatz, Babak (2), Szücs, Damm, Gutbrod (3), Arnesson (1), Jo- hannsson (1), Boomhouwer (4), Stutzke (1). Trainer: Sebastian Hinze. SG Flensburg-Handewitt: Bu- ric, Bergerud (bei einem Sieben- meter); Golla (4), Glandorf (1), Jeppsson, Jöndal, Steinhauser (2), Heinl, Zachariassen, Johan- nessen (5), Gottfridsson (5/3), Schöngarth (2), Jurecki (2). Trainer: Maik Machulla. Schiedsrichter: Hartmann / Schneider (Magdeburg / Barle- ben). Zuschauer: Nur 3302 in der 10000 Zuschauer fassenden Arena! Siebenmeter: 5/5 – 3/3. Zeitstrafen: 1 (Darj) – 4 (Heinl 2x, Golla, Jöndal). Spielfilm: 1:0 (4.); 1:2 (8.); 3:2 (10.); 5:3 (20.); 6:5 (23.); 9:6 (27.); 9:9 (30.); 10:9 (Halbzeit- stand) – 10:11 (33.); 11:12 (35.); 14:13 (39.); 14:15 (42.), 15:16 (45.); 17:18 (48.); 19:18 (52.); 20:20 (58.); 20:21 (60+). Unmittelbar nach seinem direkt verwandelten Freiwurf, nach dem offiziellen Abpfiff durch das Schiedsrichtergespann wurde Jim Gottfridsson unter einer Spie- lertraube begraben. Der Jubel war ähnlich wie nach der Begeg- nung am Ende der letzten Sai- son, als die SG mit einem Erfolg über den Bergischen HC, an glei- cher Stelle, die zweite Meister- schaft in Folge perfekt machte. Düsseldorf, wo der ursprünglich in Wuppertal und Solingen be- heimatete HC seine vermutlich lukrativen Heimspiele austrägt, ist für die SG offensichtlich ein lohnender Ort! Hier siegte die SG auch beim Super Cup! Die Stim- men der Trainer unterschieden sich natürlich gewaltig. So sagte der Coach der siegreichen Mann- schaft: „Ich traue meinen Jungs und speziell Jim Gottfridsson eine Menge zu. Dich als ich die Mauer des BHC sah, glaubte ich nicht mehr an einen Sieg. Ich hatte an Simon Jeppsson als Schützen gedacht, doch den konnte ich nicht mehr einwech- seln. Zum Glück! Ich bin unheim- lich froh, dass wir zwei Punkte mitnehmen. Wir haben überra- gend verteidigt, aber vorne fehlte die Aggressivität.“ Sebastian Hinze, Trainer des Bergischen HC, wirkte bei seiner Analyse niedergeschlagen: „Das war sehr ärgerlich. Wir sind sehr enttäuscht. Durch unsere coura- gierte Abwehrarbeit und unsere kämpferische Leistung hätten wir einen Punkt verdient gehabt.“ Der Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, Dierk Schmäschke zeigte sich eupho- risch: „So etwas erlebt man nicht alle Tage. Jim Gottfridsson ver- einte beim letzten Tor Glück und Können. Unterm Strich hat un- sere Mannschaft diesen Sieg verdient. Sie hat Charakter und eine überragende Abwehrleis- tung gezeigt. Wenn man ganz vorne mitreden will, braucht man solche Siege.“ Geschlagene sechs Minuten brauchte es bis zum ersten Tref- fer der favorisierten Gäste. Auch in der Folge blieben Treffer auf beiden Seiten Mangelware, was zum einen an der engagierten Abwehrleistung beider Teams lag, zum anderen an der nicht sehr überzeugenden Konzentra- tion beim Abschluss. Einmal mehr war Benjamin Buric im Tor des Meisters ein überragender Rückhalt; während Goran Johan- nessen nach der Pause mit fünf Toren überzeugte. Unmittelbar vor Ablauf der 60 Minuten hatte der Norweger die Möglichkeit zum 21. Treffer, scheiterte aber am ehemaligen SG-Akteur Chris- topher Rudeck. Die Schiedsrich- ter entschieden auf Freiwurf, der nach Spielende folglich nur noch direkt ausgeführt werden durfte. Jim Gottfridsson übernahm die Verantwortung und die Ausfüh- rung und …. siehe oben! Damit bleibt die SG im Meister- rennen und liegt zwei Punkte hin- ter dem Erzrivalen zurück! AB Jim Gottfridsson (links), hier gegen den Magdeburger Christian O'Sulliivan, si- cherte den SG-Sieg beim Bergischen HC. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)

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