Online-Sportzeitung für den Norden 13_19

SEITE 04 FUSSBALL REGIONALLIGA NORD Weiche-Team wacht zu spät auf Jurgeleit-Elf verliert erstmals seit mehr als einem halben Jahr wieder Hamburger SV II – SC Weiche Flensburg 08 4:3 (2:0) Hamburger SV II: Schauer – Gmeiner (59. Kwame), Giese, Pfeiffer, Behounek – Storb – Arp, Opoku, Geißen (66. Mohssen), Ferati (72. Drawz) – Wintzheimer. Trainer: Steffen Weiß SC Weiche Flensburg 08: Kirschke – Paetow, Isitan, Empen (63. Ibekwe), Ostermann (56. Wulff), Meyer, Walter, Hasanbe- govic (70. Jürgensen), Thomsen, Njie, Hartmann. Trainer: Daniel Jurgeleit Schiedsrichter: Patrick Mewes (SpVg Laatzen) Tore: 1:0 Pfeiffer (3.), 2:0 Behou- nek (42.), 3.0 Wintzheimer (47.), 3:1 Wulff (70.), 4:1 Opoku (80.), 4:2 Ibekwe (84.), 4:3 Wulff (87.) Gelbe Karte: – Paetow Als klarer Favorit fuhr der SC Wei- che Flensburg 08 am Sonnabend zum Gastspiel bei der Zweiten Mannschaft des Hamburger SV, die noch nicht aller Abstiegssor- gen ledig war. Auf der Wolfgang- Meyer-Sportanlage an der Ha- genbeckstraße verloren die Flensburger dann aber mit 3:4, womit sie erstmals seit zwölf un- geschlagenen Partien und dem 26. Oktober 2018 (1:3 beim VfB Lübeck) wieder ein Punktspiel verloren. Vor nur 350 Zuschauern, die aber von zahlreichen gestrengen Ord- nern überwacht wurden, er- wischte die u21 des HSV den besseren Beginn und ging bereits in der dritten Minute in Führung. Als die Gäste einen Freistoß nicht richtig klären konnten, schoss Pa- tric Pfeiffer, einer von vier neuen Gesichtern in der Start-Elf der Hausherren, flach rechts zum 1:0 ein. Nach einer guten Anfangs- viertelstunde der Hamburger übernahmen die Flensburger das Kommando, doch fehlte ihnen ge- gen eine sicher stehende HSV- Abwehr die nötige Präzision. In der Schlussphase der ersten Halbzeit sahen sich die Weiche- Akteure dann aber plötzlich wie- der in die Deckung gedrängt. In der 39. Minute hatten sie noch Glück, dass, als Jonas Behounek von rechts aus abzog, in der Mitte der nachsetzende Manuel Wintz- heimer knapp am Ball vorbei grätschte. Drei Zeigerumdrehun- gen später klingelte es dann aber erneut im Gäste-Gehäuse: Als Wintzheimer nach einem flachen Pass aus dem linken Halbfeld aus Nahdistanz abzog, konnte Wei- che-Keeper Florian Kirschke, der bis 2009 noch in der HSV-Jugend spielte, den Ball reaktionsschnell noch zur Seite abwehren. Doch er sprang vor die Füße von Be- hounek, der von rechts aus per Direktabnahme in das verwaiste Gehäuse traf und die Siegesfaust ballte. Im zweiten Durchgang legte Wintzheimer zügig das 3:0 nach. Weiche-Coach Daniel Jurgeleit bewies aber ein gutes Händchen, als er Tim Wulff einwechselte, denn der Stürmer verkürzte prompt zum 1:3. Mitten in die Auf- holjagd der Nordlichter hinein er- höhte Aron Opoku für die die HSV-Reserve zum 4:1. Obwohl nun nur noch zehn Minuten zu spielen waren, gaben die Gäste weiter Gas – und tatsächlich ka- men sie noch einmal heran. Der enorme Druck der Flensburger führte zu Treffern durch den eben- falls eingewechselten Marvin Ibekwe sowie erneut Wolff. Doch zum Ausgleich reichte es für das wackere Weiche-Team nicht mehr, so dass es erstmals nach mehr als einem halben Jahr wie- der ein Liga-Spiel verlor. HSV-Coach Steffen Weiß erklärte anschließend auf der Internet- Seite seines Vereins ( „www.hsv.de“ ): „Wir haben unse- ren Ballbesitz hinten heraus in Unterzahlsituationen wegge- schenkt und Flensburg zum Kon- tern eingeladen. So mussten wir bis zum Schluss zittern. Das sind Erfahrungswerte, die wir mitneh- men für die nächsten Spiele. Es sind noch sechs Begegnungen zu spielen, in denen wir möglichst viele Punkte holen wollen.“ BS Mangelnder Einsatz ist dem Flensburger Jonas Walter (rechts) nicht vorzuwer- fen: Obwohl seine Nase blutete, biss er auf die Zähne - hier im Duell mit HSV- Akteur Jonas Behounek. Foto: BS

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