Online-Sportzeitung für den Norden 17_19

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 „Störche“ vergeben große Chance 0:2 gegen Schlusslicht Duisburg raubt letzte Bundesligahoffnung Holstein Kiel – MSV Duisburg 0:2 (0:0) Holstein Kiel: Reimann – Dehm, Schmidt, Wahl, van den Bergh – Ka- razor, Mühling, Benes (62. Honsak), Lee (73. Evina) – Okugawa, Schind- ler (50. Serra). Trainer: Tim Walter MSV Duisburg: Wiedwald – Seo, Hajri, Bomheuer, Nielsen (61. Tashchy) – Nauber, Iljucenko, Albu- tat (90.+1. Fröde), Schnellhardt - Stoppelkamp, Gyau (90.+1. Engin). Trainer: Torsten Lieberknecht Schiedsrichter: Christian Dietz (München) Tore: 0:1 Gyau (55.), 0:2 Albutat (68.) Die KSV Holstein Kiel hat die letzte große Chance für den Aufstieg in die Bundesliga vergeben. Die Mannschaft von Tim Walter konnte die Patzer des Trios SC Paderborn, Hamburger SV und FC Union Berlin, die allesamt verloren, nicht nutzen. Denn im heimischen Kieler Holstein- Stadion, mussten sich die „Störche“ dem Zweitligaschlusslicht MSV Duisburg mit 0:2 (0:0) beugen. In der elften Minute hatten die Gäste eine riesige Doppelchance. Die Kie- ler Abwehr konnte ein Zuspiel in die Schnittstelle nicht verhindern und Moritz Stoppelkamp, sowie Fabian Schnellhardt, scheiterten am über- ragend reagierenden KSV-Keeper Dominik Reimann. Zwei Minuten später hatten dann die Gastgeber die Riesenchance, selbst in Führung zu gehen. Im Anschluss an einen Eckball, kam der Ball in den Duis- burger Strafraum. Dort zog Alexan- der Mühling trocken ab, scheiterte aber am ebenfalls hervorragend reagierenden MSV-Schlussmann Felix Wiedwald. In der 31. Minute hatten dann beide Fanlager den Tor- schrei auf den Lippen. Zunächst ret- teten die Gäste einen Mühling- Schuss aus dem Gewühl durch Ger- rit Nauber auf der Linie und verhin- derten so das 1:0. Daraus entwi- ckelte sich ein Konter und Moritz Stoppelkampf lief auf der rechten Seite auf und davon. Doch sein Flachschuss strich knapp am langen Pfosten vorbei. Dies war ein weite- rer Weckruf für die Schleswig-Hol- steinischen Landeshauptstädter. Binnen zwei Minuten hatten sie drei gute Möglichkeiten. Zunächst prüfte Masaya Okugawa den sicheren Wiedwald mit einem Schuss, Jae Sung Lee zielte dann knapp am Duisburger Gehäuse vorbei. Die nächste Aktion wäre das 1:0 wert gewesen. Doch ein satter Schuss von Lazlo Benes, krachte an den linken Pfosten des Duisburger Tores und sprang von dort zurück ins Feld. In der 37. Minute verfehlte Kingsley Schindler mit einem Kopfball, nach Flanke von Johannes van den Bergh, ebenfalls nur knapp das Ziel. Die Duisburger Defensive konnte den Ball gerade noch zur Ecke klä- ren. So ging es torlos in die Kabinen des Kieler-Holstein Stadions, aus der die Platzherren erneut engagiert herauskamen. In der 49. Minute gab es die erste Möglichkeit für die „Stör- che“, als Nauber eine scharfe Kieler Hereingabe beinahe ins eigene Tor gelenkt hätte. Doch Wiedwald war gerade noch rechtzeitig im bedroh- ten Eck. Nachdem der kurz zuvor eingewechselte Janni Serra den Ball rechts vorbeisetzte (53.), folgte zwei Minuten später die kalte Dusche für den Aufstiegsanwärter. Denn das Schlusslicht aus Duisburg verlagerte das Spiel auf die halblinke Seite und dort fasste sich Joseph ein Herz, zog ab und traf per Aufsetzer zum 0:1 für die „Zebras“. Danach ver- suchten die Kieler zurück ins Spiel zu kommen, doch der Schwung war zunächst dahin. Die Gäste verlegten sich aufs Kontern, waren dabei aber auch nicht zielstrebig genug. Mitte der zweiten Halbzeit war es somit mehr ein Abtasten. Keine Defensive wollte sich eine Blöße geben. In der 68. Minute spielte der MSV dann aber einen Konter gnadenlos aus. Nach Ballgewinn im Mittelfeld, lief Stoppelkampf auf das Kieler Tor zu. Er sah zu seiner linken Seite den mitgelaufenen Tim Albutat und spielte diesen mustergültig an. So hatte Albutat keine Mühe, den Ball zum 0:2 einzuschieben. Die Kieler diktierten danach die Partie und hat- ten Chancen. Doch im entscheiden- den Moment war das Walter-Team zu unentschlossen. So schoss Serra am Tor vorbei (74.), wie auch Mathias Honsak (79.). Symptoma- tisch für den glücklosen Abschluss der KSV Holstein war ein Schuss von Okugawa in der 87. Minute, als er seinen Mitspieler Serra zentral vor dem Tor traf und nicht ins Duis- burger Gehäuse. Zu allem Überfluss schaufelte van den Bergh den Ball in der Schlussminute der regulären Spielzeit, dann auch noch aus sehr guter Position über den Querbalken. In der Nachspielzeit klatsche ein Schuss aus dem Gewühl zudem an den Pfosten. So stand am Ende die 0:2 Niederlage, weil die Kieler im Abschluss einfach nicht kaltschnäu- zig genug waren. So bleibt dem nördlichsten Proficlub im Fußball, auch im nächsten Jahr die Bundes- liga verwehrt. jös Kann nicht mehr auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga hoffen: Holsteon-Trainer Tim Walter. Foto: BS (Archiv)

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