Online-Sportzeitung für den Norden 17_19

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Endlich wieder ein Hertha-Sieg Ibisevic und Duda mit Doppelschlag vor der Pause Hertha BSC Berlin – VfB Stutt- gart 3:1 (2:0) Hertha BSC Berlin: Jarstein – Lazaro, Lustenberger, Rekik, Plattenhardt, Skjelbred (60. Gru- jic), Mittelstädt – Leckie (67. Dil- rosun), Duda, Kalou – Ibisevic (71. Selke) Trainer: Pal Dardai VfB Stuttgart: Zieler – Pavard, Kabak, Kempf, Sosa – Castro – Beck (64. Gentner), Aogo – Di- davi – Donis (57. Esswein), Gon- zalez (46. Gomez). Trainer: Nico Willig Schiedsrichter: Daniel Schlager (FC Rastatt 04) Zuschauer: 48.668 Tore: 1:0 Ibisevic (40.), 2:0 Duda (45.+1), 3:0 Kalou (67.), 3:1 Go- mez (70.) Gelbe Karte: Jarstein (2. Gelbe Karte) – Weil einer guten Hinrunde – zur Saison-Halbzeit lag Hertha BSC Berlin als Tabellen-Achter nur ei- nen Punkt hinter dem siebten Platz, der im Abschlussklasse- ment die Teilnahme an der UEFA-Europa-League bedeuten würde – zum wiederholten Male eine schlechte zweite Halbserie folgte, hat der Hauptstadt-Klub keine Chance mehr auf eine Teil- nahme am Europapokal. Am Sonnabend gelang den Hertha- nern im vorletzten Saison-Heim- spiel mit einem 3:1 gegen den VfB Stuttgart aber immerhin der erste Sieg seit dem 2. März und nach insgesamt sieben vergebli- chen Anläufen. Im Berliner Olympiastadion hat- ten die Hausherren von Beginn an ein klares Plus an Ballbesitz, aus dem sie allerdings zunächst nicht allzu viel machten. In der 37. Minute gab es allerdings ei- nen Eckstoß für die Stuttgarter, nach dem VfB-Stürmer Nicolas Gonzalez einen Kopfball abgab, den Hertha-Verteidiger Karim Re- kik klar mit seinem ausgestreck- tem Arm abwehrte. Schiedsrich- ter Daniel Schlager aus Hügels- heim und seine Assistenten über- sahen dieses Handspiel, was im Eifer des Gefechts passieren kann – dass sich allerdings der Video-Assistent aus Köln nicht zu Wort meldete und Schlager zumindest empfahl, sich die Szene noch einmal anzu- schauen, ist unerklärlich. Statt 0:1 hieß es kurz darauf 1:0. Valentino Lazaro und Maximilian Mittelstädt kombinierten sich durch das Mittelfeld, ehe Marvin Plattenhardt von links in das Zen- trum flankte. Dort gab erst Mat- thew Leckie einen Kopfball ab, den VfB-Keeper Ron-Robert Zie- ler noch parierte. Doch während die Gäste-Akteure Dennis Aogo und Marc Oliver Kempf dann ste- hen blieben, stürmte Vedad Ibi- sevic nach vorne und schoss den Abpraller von rechts zwischen den Beinen des am Boden lie- genden Zielers zum 1:0 ein. Und nur fünf Minuten später ver- doppelte die Heim-Elf ihren Vor- sprung bereits. Nach einem Ball- gewinn von Fabian Lustenberger ging es dabei ganz schnell: Ibi- sevic legte sich den Ball nach ei- nem Doppelpass mit Ondrej Duda einen Tick zu weit vor, wes- halb er beim Versuch, den he- rauseilenden Zieler erneut zu tunneln, noch von einer Grätsche des Stuttgarters Borna Sosa ge- stört wurde. Von Zielers Körper prallte der Ball aber zum nach- setzenden Duda, der flach zum 2:0 einschoss. Nach diesem Doppelschlag gin- gen die Berliner natürlich mit brei- ter Brust in die Kabine, aus der bei den Stuttgartern mit Mario Gomez ein neuer Stürmer wieder herauskam. Nach einer knappen Stunde brachte VfB-Coach Nico Willig dann auch den Ex-Wolfs- burger Alexander Esswein, der nach zweieinhalb Jahren in der Hauptstadt erst im Januar für sechs Monate auf Leihbasis zu den Schwaben gegangen war, bei Hertha aber noch bis zum 30. Juni 2020 unter Vertrag steht. Beendet war die Partie dagegen kurz darauf für Leckie: Der Aust- ralier trat, als er nach Marko Gru- jics Rechtsflanke vom linken Strafraumeck aus gegen Benja- min Pavard einen Torschuss ab- gab, in den Boden und musste verletzt ausgewechselt werden. Eine Vorentscheidung schien ge- fallen zu sein, als Javairo Dilro- sun, der nach einer fast halbjäh- rigen Verletzungspause erstmals wieder eingewechselt werden konnte, links dem Stuttgarter Ozan Kabak enteilte und seine Hereingabe von Salomon Kalou im Liegen zum 3:0 über die Linie gedrückt wurde. Doch die Stutt- garter spielten nach ihrem bereits 70. Gegentor in dieser Saison weiter unbeirrt nach vorne. Dabei haderten sie erneut mit dem Schiedsrichter-Gespann, das fälschlicherweise auf Abseits ent- schied, als Gomez eine Links- flanke von Esswein gut mitge- nommen und versenkt hatte (69.). Eine Zeigerumdrehung später köpfte Gomez eine Linksflanke von Sosa dann aber per Aufset- zer und gegen die Laufrichtung von Hertha-Torwart Rune Jar- stein zum 3:1 ein. Es hätte sogar noch einmal eng werden können, doch nach Essweins perfektem Rückpass von links zielte Daniel Didavi überhastet am kurzen Pfosten vorbei (72.). BS

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