Online-Sportzeitung für den Norden 32_19

SEITE 04 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Gänsehaut pur im Volkspark HSV feiert 3:0 Derbysieg gegen Hannover 96 und Bakery Jatta Hamburger SV – Hannover 96 3:0 (1:0) Hamburger SV: Heuer-Fernades – Gyamerah, Jung (76. Papado- poulos), van Drongelen, Leibodl – Fein, Kinsombi, Narey, Jatta (87. Wood), Kittel (83. Hunt) – Hinter- seer. Trainer: Dieter Hecking Hannover 96: Zieler – Franke, Elez (74. Hansson), Korb, Horn – Prib, Haraguchi, Anton, Bakalorz (61. Teuchert), Weydandt – Duksch (76. 76. Muslija). Trainer: Mirko Slomka Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) Zuschauer: 54.732 (im Hambur- ger Volksparkstadion) Tore: 1:0 Kittel (35.), 2:0 Kinsombi (59.), 3:0 Jatta (75.) Der Hamburger SV hat im presti- geträchtigen Nordderby gegen Hannover 96 einen hochverdien- ten Heimsieg eingefahren. Beim 3:0 (1:0) Erfolg, begeisterte die Mannschaft von Dieter Hecking die 54.732 Zuschauer im Hambur- ger Volksparkstadion, die zum Ende der Partie einen ihrer „Hel- den“ ganz besonders feierten. Ba- kery Jatta. Der seit Wochen auf- grund seiner Verdachtsmomente wegen falscher Angaben bei der Aufenthaltsgenehmigung aus Gambia stammende HSV-Profi, sorgte nämlich mit seinem Tor zum 3:0 und seiner Auswechslung für Gänsehaut in der prall gefüllten Arena. Trotz der drei Einsprüche gegen die Spielwertungen aus Nürnberg, Bochum und Karlsruhe, begannen die Gastgeber im Stile einer Spitzenmannschaft und agierten im Nordderby überlegen. Der HSV hatte wesentlich mehr Ballbesitz als die Niedersachsen. In der achten Minute erspielte sich das Team von Dieter Hecking dann auch folgerichtig die erste Möglichkeit der Partie. Khaled Na- rey schloss aus halbrechter Posi- tion per Flachschuss ab, doch Ex- Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler zwischen den Hannoveraner Pfos- ten hatte keine Probleme und konnte den Ball parieren. Vier Mi- nuten später zirkelte Sonny Kittel einen Freistoß auf das Gehäuse der Gäste, doch Zieler war wieder sicher auf dem Posten. Nach einer Viertelstunde Spielzeit waren es wieder die Hamburger, die eine Möglichkeit hatten. Nach einer schönen Kombination war es Da- vid Kinsombi, der sich mit einem spektakulären Fallrückzieher ver- suchte. Doch dieser wurde von der 96-Deckung geblockt. Danach hat- ten die Gäste selbst zweimal die Möglichkeit in aussichtsreicher Po- sition. Nach einem Pass in die Schnittstelle zu Marvin Duksch, konnte HSV-Kapitän Rick van Drongelen den Ball gerade noch aus der Gefahrenzone grätschen. Nur Sekunden später konnte dann mit Gideon Jung ein weiterer Ham- burger Innenverteidiger gegen den 96-Stürmer klären. In der Folgezeit war der HSV weiter Spielbestim- mend, musste aber bis 35. Minute warten, ehe die verdiente Führung fiel. Doch diese spielten die Gast- geber überragend heraus. Mit ei- nem Pass aus dem zentralen Mit- telfeld bediente Spielmacher Adrian Fein den Ball auf die rechte Seite zu Jan Gyamerah. Dieser setzte sich durch und passte den Ball zentral vor das Hannoveraner Tor. Dort hatte sich Sonny Kittel abgesetzt und schoss den Ball freistehend zum 1:0 Halbzeitstand ein. Wer gedacht hätte, dass die Gäste im zweiten Durchgang stär- ker würden, sah sich getäuscht. Der HSV machte weiter Druck und wollte das zweite Tor. Doch David Kinsombi schoss einen halben Meter links neben das Tor (48.). Khaled Narey schlenzte den Ball zwar links an Zieler vorbei, doch Bakery Jatta stand danach bei sei- nem Kopfballversuch im Abseits (55.). Doch nach einer knappen Stunde Spielzeit sollte sich der starke HSV erneut belohnen. Mit einem öffnenden Pass aus halb- linker Position, fand Tim Leibold zunächst Torschütze Kittel. Der verlagerte das Spiel auf die rechte Seite und Narey zog ab. Zwar konnte Zieler noch stark parieren, doch den Abpraller schob Kin- sombi zum 2:0 ins Tor der Gäste. Gegen den weiter überlegenen HSV hatte Hannover 96 danach nur einmal die Chance, zurück in die Partie zu kommen. Nachdem sich der eingewechselte Cedric Teuchert auf der linken Seite durchgesetzte, scheiterte der an- gespielte Hendik Weydandt mit seinem Schuss aus zentraler Po- sition am stark reagierenden Da- niel Heuer-Fernandes im HSV-Tor. Der Abpraller kam zu Marvin Duksch, doch dessen Schuss aus der Nahdistanz wehrte Heuer-Fer- nades mit einem Weltklassereflex ab und sorgte dadurch für Jubel- stürme im Hamburger Volkspark- stadion (73.). Diese wurden nur noch stärker, als sich zwei Minuten später Bakery Jatta in halblinker Position im Strafraum durchsetzen konnte und zum 3:0 einschoss. Der jubelnde Mittfeldspieler wurde von seinen Spielern bis zur Ham- burger Bank begleitet, wo Jatta seinem Trainer Dieter Hecking in die Arme fiel. Danach bildete sich eine große Hamburger Jubel- traube. Diese Aktionen sorgten für Gänsehaut pur, die auch wieder zugegen war, als Jatta drei Minu- ten vor Ende der Partie ausge- wechselt wurde. Der Gambier ging gegenüber der Haupttribüne vom Spielfeld. Von dort, ging er an der HSV-Nordtribüne mit den treusten der treuen Fans vorbei und wurde im Stadion dabei von „Bakery, Ba- kery, Bakery“ Rufen begleitet und gefeiert. Dementsprechend fiel auch das Fazit vom HSV-Trainer nach dem Spiel aus. „Man hat ge- merkt, dass jeder im Stadion ihm das Tor gegönnt hat. Man konnte ein Drehbuch nicht besser schrei- ben. Wir haben das Spiel insge- samt gut verlagert. So bin ich heute ein sehr zufriedener Trai- ner“, so der strahlende Dieter He- cking. jös Stellte den 3:0-Endstand her: Bakary Jatta. Foto: NG (Archiv)

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