Online-Sportzeitung für den Norden 32_19

SEITE 12 HANDBALL 2. BUNDESLIGA Traumstart bildet die Grundlage Auch in der Liga: Lübeck- Schwartau gewinnt erneut gegen Greve VfL Lübeck-Schwartau – VfL Gummersbach 22:20 (14:11) VfL Lübeck-Schwartau: Dennis Klockmann und Marino Mallwitz im Tor. Fynn Gonschor und Finn Kretschmer je 4 Tore, Max Raguse und Jan Schult je 3, Jasper Bruhn 2, Jannik Schrader 2 (2 Siebenme- ter), Markus Hansen, Steffen Köh- ler, Fynn Ranke und Martin Waschul je 1 sowie Tim Claasen, Thees Glabisch, Marcel Möller und Sigtryggur Dadi Runarsson. Trainer: Piotr Przybecki VfL Gummersbach: Filip Ivic und Matthias Puhle im Tor. Janko Bo- zovic 7 Tore, Tobias Schröter 5 (da- von 2 Siebenmeter), Jonas Stüber 3, Marvin Sommer und Luis Vill- grattner je 2, Robin Haller 1 sowie Alexander Becker, Lukas Blohme, Pierre Busch, Yonatan Dayan, Ale- xander Hermann, Fynn Herzig, Tin Kontrec und Malte Meinardt. Trainer: Torge Greve Schiedsrichter: Sascha Standke (BSV Klostermansfeld) und Steven Heine (SpG Rottleben/ Göllingen) Zuschauer: 2.008 Der Spielplan wollte es so, dass der VfL Lübeck-Schwartau am Freitagabend in seinem ersten Heimspiel der Zweitliga-Saison 2019/2020 erneut den VfL Gum- mersbach empfing. Jene Gum- mersbacher, die im Mai aufgrund eines finalen 25:25-Unentschie- dens bei der SG BBM Bietigheim wie auch ihr Gegner aus der Ers- ten Bundesliga abgestiegen wa- ren – weil sie gegenüber den punktgleichen Eulen Ludwigsha- fen (31:30-Sieger gegen TSV GWD Minden) eine um einen (!) Treffer schlechtere Tordifferenz aufwiesen. Und jene Gummers- bacher, die die Schwartau-Lübe- cker am 17. August bereits in der Ersten Runde des DHB-Pokals mit 25:20 (11:9) geschlagen hat- ten. Somit traf Torge Greve in sei- nem dritten Pflichtspiel als Gum- mersbacher Trainer zum zweiten Mal auf seinen Ex-Klub: Von 2012 bis 2019 hatte er noch in der Mar- meladenstadt gearbeitet. 13 Tage nach dem ersten Duell kamen 2.008 zahlende Zuschauer in die Lübecker Hansehalle, in der sie ein packendes VfL-Duell sa- hen. Die Lübeck-Schwartauer, die ihr erstes Zweitliga-Saisonspiel bei der HSG Krefeld mit 24:16 (11:9) gewonnen hatten, erwisch- ten einen echten Traumstart: Sie legten eine 6:0-Führung vor. Jan- nik Schrader per Siebenmeter, Jasper Bruhn nach einem von Markus Hansen abgefangenen Ball, Fynn Gonschor von Linksau- ßen nach einer Parade des Schwartauer Torhüters Dennis Klockmann, Max Raguse aus dem Rückraum nach einer weiteren Klockmann-Parade sowie erneut Raguse, nachdem der Gummers- bacher Marvin Sommer von links vorbeigezielt hatte, trafen dabei, ehe Greve genug gesehen hatte und zu einer Auszeit bat. Darauf folgten eine weitere Ret- tungstat von Klockmann und das 6:0 von Gonschor, ehe nach sie- ben Minuten auch die Rheinländer im Spiel angekommen waren: Janko Bozovic bezwang Klock- mann erstmals. Die Schleswig- Holsteiner ließen sich davon aber nicht beirren: Mit erfolgreichem Kreis-Spiel kamen sie immer wie- der in Wurfpositionen und zu einer 9:1-Führung, bis Greve in der elf- ten Minute bereits zum zweiten Mal Redebedarf anmeldete. Er brachte mit Robin Haller einen neuen Spielmacher, der tatsäch- lich Struktur in die Bemühungen der Gäste brachte. So schmolz der Vorsprung der Heim-Sieben bis auf 10:7 (19. Minute) zusam- men. Dieses Drei-Tore-Polster hielten die Lübeck-Schwartauer bis zum 14:11-Pausenstand, weil Klockmann mit weiteren starken Paraden glänzte. Zu Beginn des zweiten Durch- gangs taten sich die Schleswig- Holsteiner im Spiel nach vorne deutlich schwerer. So gab es beim 15:15 (41.) erstmals seit dem An- wurf wieder ein ausgeglichenes Ergebnis. In der Folge legten erst die Hausherren drei Tore am Stück vor (18:15), ehe auch die Gäste dreimal hintereinander tra- fen (18:18). In einer packenden Abwehrschlacht verlieh Jan Schult dem Spiel der Lübeck-Schwar- tauer nach seiner Einwechslung neue Impulse. Beim Stand von 21:20 hatten die Gummersbacher in der Schluss- phase die Chance zumAusgleich, die sie sich aber mit einem Fuß- fehler selbst zunichtemachten. Finn Kretschmer legte das 22:20 nach. Dies war, weil Klockmann den letzten Gäste-Wurf abwehrte, der Endstand. Insgesamt kam Klockmann auf 15 Paraden, so dass er 43 Prozent aller Würfe, die auf sein Gehäuse kamen, hielt. Piotr Przybecki, Greves Nachfol- ger auf der Trainerbank der Lü- beck-Schwartauer, erklärte nach der Partie auf der Internet-Seite seines Vereins („www.vfl-luebeck- schwartau.de “): „Wir haben losge- legt wie die Feuerwehr und am Anfang keine Fehler gemacht. Die Abwehr stand wie eine Wand und Klockmann hat hervorragend ge- halten. Wir waren richtig heiß und haben gerade zu Beginn mit un- serer ‚Jugendabteilung‘ Raguse, Gonschor sowie Bruhn einen rich- tig guten Start hingelegt. Uns war aber klar, dass das Spiel so nicht über 60 Minuten laufen wird.“ BS

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