Online-Sportzeitung für den Norden 32_19

FUSSBALL REGIONALLIGA NORD SEITE 05 Wahnsinnsspiel endet mit Remis Der Heider SV holt nach einem 1:3-Rückstand noch einen Punkt SSV Jeddeloh – Heider SV 4:4 (3:1) SSV Jeddeloh: Boevink – von Aschwege, van Mullem, van de Schepop, Papachristodoulou, We- gener, Ito, Goguadze (88. Töp- ken), Tönnies, Seiffert (59. Olt- mer), Bastürk (73. Ziga). Trainer: Jouke Faber Heider SV: Meister – Quade, Neelsen, Gieseler, Selcuk (63. Vojtenko), Peters, Hahn, Franck (46. A. Hardock), Wansiedler, Eh- lert (79. Sinzel), Schröder. Trainer: Sönke Beiroth Schiedsrichter: Simon Rott (TuS Komet Arsten) Tore: 1:0 Goguadze (1.), 2:0 van de Schepop (6.), 2:1 Wansiedler (34., Foulelfmeter), 3:1 van de Schepop (36.), 3:2 Peters (76.), 3:3 Vojtenko (85.), 4:3 Tönnies (89.), 4:4 Quade (90.+2) Was war das denn bitte für eine packende, mitreißende Partie? Sollte es noch Skeptiker gegeben haben, die nicht wussten, ob es richtig und sinnvoll war, dass die Verantwortlichen des Heider SV das Wagnis Regionalliga-Aufstieg in diesem Sommer eingingen, so dürften diese spätestens am Mitt- wochabend eines Besseren be- lehrt worden sein. Als die Dithmar- scher im Rahmen einer „Engli- schen Woche“ zu ihrem siebten Saisonspiel beim SSV Jeddeloh gastierten, zeigten sie, obwohl vie- len HSV-Kickern neben einer 270 Kilometer langen Anreise auch ein Arbeitstag in den Knochen steckte, einen unbändigen Willen – und wurden für ihren couragierten, mu- tigen Auftritt mit einem 4:4-Unent- schieden belohnt. In der 53acht-Arena in Edewecht waren die Heider in der Anfangs- phase allerdings gedanklich wohl noch in ihrem Reisebus. So konn- ten die Hausherren schnell zwei Tore vorlegen: Zunächst fand Ryoya Ito den startenden Moritz Seiffert, dessen Rückpass Nikky Goguadze zum 1:0 nutzte. Und nur wenig später erhöhte der starke Tim van de Schepop auf 2:0. Bei einem Freistoß des Nie- derländers Goguadze (12.) und ei- nem Versuch von Thorsten Tön- nies, der am langen Eck vorbei ging (20.), hätte sogar das 3:0 fal- len können. Wer weiß, ob die Hei- der dann noch einmal in die Partie zurückgekommen wären? So aber meldeten sich die Gäste zurück: Erst vergab Jonah Giese- ler noch eine Großchance, als er zu hoch zielte (33.). Doch dann wurde Gieseler nach Azad Selcuks Freistoß im SSV-Strafraum gelegt und den fälligen Foulelfmeter ver- wandelte Jan Wansiedler sicher zum 2:1. Kurz vor der Pause stell- ten die Jeddeloher ihren Zwei- Tore-Vorsprung aber wieder her, als sie im Pressing einen Ball er- oberten und erneut van de Sche- pop traf. Nach dem Seitenwechsel bliesen die Dithmarscher dann je- doch zu einer Aufholjagd. Calvin Ehlert gab in der 50. Minute den ersten Torschuss und damit auch ein Signal ab: Seine Elf hatte sich noch nicht aufgegeben. Es dauerte aber bis zur 76. Minute, bis der Anschlusstreffer gelang: Gieseler setzte sich außen stark durch und spielte in die Mitte, wo Yannic Peters verkürzte – 2:3. Der erstmalige Ausgleich gelang Ale- xander Vojtenko, der nach seiner überstandenen Verletzung einge- wechselt worden war und einen Freistoß direkt verwandelte. Die Hausherren antworteten mit einem Lattenkopfball von Goguadze (88.) und mit der erneuten Führung durch Tönnies. Aber auch diesen abermaligen Nackenschlag steck- ten die Heider weg: Nach einem Eckstoß egalisierte der aufge- rückte HSV-Kapitän David Quade zum sagenhaften 4:4-Endstand. BS Glich spät zum 4:4-Endstand aus: Der Heider Kapitän David Quade. Foto: BS (Archiv)

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