Online-Sportzeitung für den Norden 30_20

SEITE 06 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Im dritten Anlauf der erste Test-Sieg Flensburger Kreisläufer im Verletzungspech: Auch Heinl fällt aus Als die Handballer der SG Flensburg-Handewitt am 8. März ihr schweres Bundesliga- Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin mit 35:33 (15:15) gewon- nen hatten, fieberten alle Hand- ball-Interessierten an der Flens- burger Förde der nächsten Par- tie, nämlich dem für Mittwoch, 18. März angesetzten EHF- Champions-League-Achtelfinale gegen Montpellier HB, entge- gen. In diesem Hinspiel hätte es gegolten, sich für das Rückspiel beim französischen Spitzenklub eine gute Ausgangsposition zu erarbeiten. Doch dann verhäng- ten die Politiker in Deutschland die bekannten Corona-Maßnah- men, die den Handball, wie so viele andere Dinge des Lebens auch, komplett zum Erliegen brachten. Was damals noch nie- mand ahnte: Es sollte 170 Tage – anders ausgedrückt: Mehr als 24 Wochen – dauern, bis die SG-Handballer wieder ein Spiel bestreiten würden. Am Dienstagabend war es dann aber endlich soweit und die Flensburg-Handewitter absol- vierten mit einem Testspiel beim dänischen Erstligisten BSV Bjerringbro-Silkeborg ihre erste Begegnung nach der endlos an- mutenden Corona-Zwangs- pause und in der Vorbereitung auf die kommende Serie, was für alle Beteiligten sicher ein weiterer, wichtiger Schritt zurück in die Normalität war. Erfreulich war, dass die Partie in Silke- borg, gelegen in der Mitte der dänischen Region Midtjylland, nicht unter einem kompletten Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden musste: Immerhin 420 Zuschauer weilten in der JYSK-Arena, die eigentlich für 3.000 Besucher zugelassen ist (davon 2.000 Sitzplätze und 1.000 Stehplätze). Rund 180 Kilometer lang war die Anfahrt, die der SG-Tross von der heimischen Flens- Arena aus auf sich nehmen musste. Nun zu sagen „außer Spesen nichts gewesen“, träfe den Nagel nicht ganz – denn natürlich war es wertvoll für alle Flensburger Akteure, endlich wieder Spielpraxis sammeln zu können. Allerdings gab es einen ganz, ganz großen Wermuts- tropfen: SG-Kreisläufer Jacob Heinl erlitt in der 34. Minute bei einem Zweikampf am Kreis ei- nen Innenbandriss im rechten Knie. Dies haben eingehende Untersuchungen des medizini- schen Teams des Vereins am Mittwoch und Donnerstag. Eine Untersuchung bei Dr. Tors- ten Ahnsel am Mittwochmorgen ergab zunächst den Verdacht auf eine Schädigung des Innen- bandes im rechten Knie. Dieser konnte durch ein anschließend durchgeführtes MRT in der DIAKO Flensburg bestätigt wer- den. „Eine Operation ist in die- sem Fall nicht notwendig, das Knie wird konservativ behan- delt“, hieß es dazu auf der In- ternet-Seite des Vereins „ w w w . s g - f l e n s b u r g - handewitt.de“ ), der damit bereits seinen dritten verletzten Kreis- läufer beklagt. Zuvor hatte sich bereits Johannes Golla in der vergangenen Woche einen Mit- telfußbruch zugezogen – und Simon Hald ist nach seinem in der letzten Saison erlittenen Kreuzbandriss noch nicht wie- der bei hundert Prozent. SG-Mannschaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel wurde auf der Internet- Seite des Klubs wie folgt zitiert: „Wir sind sehr froh, dass sich der erste Verdacht eines Kreuz- bandrisses aus Dänemark nicht bestätigen konnte. Allerdings liegt eine Ruptur des Innenban- des im rechten Knie vor, dies haben die Untersuchungen und das MRT ergeben. Dr. Thorsten Lange und ich haben ausgiebig mögliche Behandlungsstrate- gien diskutiert und eine konser- Magnus Röd (links) hier gegen Jacob Tandrup Holm von den Füchsen Berlin, samelte beim Flensburger Test-Sieg in Fredericia reichlich Spielpraxis. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=