Online-Sportzeitung für den Norden 25_19

SEITE 18 KIELER WOCHE Dreher mit glänzendem Debüt Hunger schraubt Rekordmarke auf 22 Siege Fast schon karibische Verhält- nisse herrschten am Dienstag in Kiel: 29 Grad über Land und 26 Grad über Wasser schienen die Athleten der Kieler Woche am vierten Tag in fremde Gefilde zu katapultieren. „Einzig der Wind schwächelte etwas zum Ab- schluss der Regatten in den in- ternationalen Klassen“, hieß es in einer Pressemitteilung der Kie- ler Woche. Dennoch gelangen noch einmal zwei Rennen in den elf Klassen. Dreimal durften sich deutsche Teams über Kieler-Wo- che-Gold freuen insgesamt tru- gen sich die Aktiven aus acht Na- tionen in die Siegerliste ein. Besonders intensiv lachte die Sonne für Wolfgang Hunger (Strande). Der Rekordweltmeis- ter im 505er und der Rekord-Kie- ler-Woche-Sieger feierte auf sei- nem Heimatrevier seinen bereits 22. Sieg. Mit an Bord war Holger Jess (Eckernförde), der somit auf der Kieler Außenförde auch schon elfmal siegreich war – achtmal davon mit Hunger. Das Duo, das nach einer längeren Trennung im vergangenen Win- ter zu der Weltmeisterschaft in Australien erstmals wieder ge- meinsam angetreten war, hatte den Sieg bereits ein Rennen vor dem Abschluss sicher. Zwar reichte es in der leichten Brise nur zum sechsten Rang in der ersten Wettfahrt des Tages – aber die britischen Verfolger, Penny und Russell Clark, konn- ten ihren Rückstand nicht ausrei- chend verkürzen, um noch ein- mal den ersten Platz anzugreifen. Damit war das Abschlussrennen ein reines Trainingssegeln für Hunger/Jess. „Die erste Wettfahrt heute war schon spannend. Wir sind in der Mitte gestartet und nur als Zwölfte oben angekommen, immerhin haben wir uns dann noch als Sechste ins Ziel geret- tet. Damit war alles klar. Danach konnten wir dann ein bisschen unseren Speed für die Europa- meisterschaft testen“, erklärte Hunger. Mit den zweitplatzierten Briten sowie den dänischen Brüdern Jörgen und Jacob Bojsen-Möller war absolute Weltspitze vor Kiel am Start. Jess wünschte sich für die Zukunft aber auch mehr Masse: „Wenn einige mal aufhö- ren, in der Liga rumzujuxen, und sich mal wieder richtig messen wollen, dann wachsen auch wie- der die Felder.“ Auf der gleichen Bahn wie die 505er segelten die Flying Dutch- man. Und hier gelang den Un- garn Szabolcs Majthényi/András Domokos eine absolute Rarität: Nach elf Rennen mussten sie so- gar einen ersten Rang streichen, denn in allen (!) Wettfahrten lie- ßen sie die komplette Konkurrenz hinter sich. Damit machten die FD-Rekordweltmeister ihr halbes Dutzend an Siegen vor Kiel voll. Noch häufiger triumphierten die Auch vom Riesenrad aus hatten die Besucher einen guten Blick auf die Kieler Woche. Foto: Thomas Eisenkrätzer

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