Online-Sportzeitung für den Norden 25_19

KIELER WOCHE SEITE 17 steht das schwedische Doppel Vilma Bobeck/Malin Tengström. Sie führen vor Klara Wester/Re- becca Netzler.Bei den Finns ha- ben die beiden deutschen Asse, Max Kohlhoff (Kiel) und Phillip Kasüske (Berlin), nach einem in- tensiven Frühjahr zuletzt eine Pause eingelegt. Jetzt nehmen sie wieder Schwung für die zweite Saisonhälfte auf – mit dem Fokus auf der WM im Dezember in Mel- bourne. Zum Wiedereinstieg befand Ka- süske: „Es ging so: ein zweiter und ein sechster Platz, den ich hoffentlich am Ende streichen kann. Es war schwierig heute, sehr drehend. Mal lief es links, mal rechts.“ Er selbst ist Vierter, aber das Feld ist eng beisammen: „Ich denke, die fünf an der Spitze werden das Rennen unter sich ausmachen“, lautete Kasüskes Prognose. Nach zwei Wettfahrten liegt Max Kohlhoff hinter dem Tschechen Ondrej Teply auf dem zweiten Rang. „Damit kann ich zufrieden sein. Platz zwei ist gut, dann muss ich morgen nicht im pinken Shirt segeln. Und vielleicht geht es ja noch einen Platz nach oben“, gab er seine Einschätzung ab. In den letzten drei Jahren ha- ben die beiden deutschen Finn- Asse „Vollgas“ gegeben. „Segeln hatte die Priorität eins“, so Kohl- hoff, der versicherte: „Wir machen unverändert weiter, denn die Mis- sion ist noch nicht erfüllt. Im kom- menden April haben wir in Genua noch eine Chance auf ein Olym- pia-Nationenticket.“Die Weltspitze im Laser Standard weilt bereits in Japan zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, so dass sich die zweite Reihe in Kiel in Szene kann. Dem Berliner Nico Naujock gelingt dies bisher ganz gut. Der Deutsche Jugendmeister von 2017 rangiert hinter dem Briten Daniel Whiteley auf dem zweiten Platz. Für die deutschen Frauen im La- ser Radial ist der Weg an die Spitze dagegen etwas weiter. Pia Kuhlmann (Schaumburg-Lippe) ist Siebte und Ex-Europameiste- rin Svenja Weger (Kiel), die eher leichtere Winde bevorzugt, Elfte. An der Spitze steht hier die Schwedin Josefin Olsson. Für Paul Kohlhoff (Kiel) war das Geschehen bei den Nacra 17-Ka- tamaranen der perfekte Auftakt für die Feier zu seinem 24. Ge- burtstag. Gemeinsam mit Vor- schoterin Alica Stuhlemmer star- tete er mit einem Sieg, dem er ei- nen vierten Platz folgen ließ, ehe er sich nach einem weiteren Sieg auf Platz eins des Gesamtran- kings setzte. Schwerer in Fahrt kamen Johan- nes Polgar/Carolina Werner (Hamburg/Kiel). Nach einem in- tensiven Regatta-Frühjahr haben Polgar/Werner ihren Fokus in den vergangenen Wochen auf das Training gelenkt. „Es war wichtig, einmal die Reißleine zu ziehen und sich auf die Basics zu kon- zentrieren. Jetzt freuen wir uns, in einem guten Feld wieder Ren- nen zu fahren“, so Polgar. Mit den Platzierungen acht, elf und neun sind sie als Gesamt-Elfte direkt hinter den Top-Zehn. Den kompletten Tag auf dem Wasser verbrachte die kleine Flotte der Doublehand-Crews. Um 9.30 Uhr schickte die Wett- fahrtleitung die vier Schiffe auf den Kurs und gegen 18.15 Uhr wurde die L30 „Sharifa“ von Ras- mus Töpsch/Andreas Deubel (Strande) als erste Yacht am Kie- ler Leuchtturm gezeitet. Derweil registrierten die Verant- wortlichen der Kieler Woche er- freut, das die erste Hälfte der Ver- anstaltung ohne Regne über die Bühne ging. Und in den ersten Tagen überzeugte das Segel- und Sommerfestival nicht nur mit Weltklasse-Segeln sowie Kon- zerthöhepunkten, sondern bei al- lerbestem Sommerwetter stürzten sich in den ersten Tagen schon über 1,5 Millionen Menschen in den bunten, sportlichen, musika- lischen und kreativen Festtrubel. „Im Jubiläumsjahr zeigt sich die Kieler Woche von ihrer besten Seite“, schwärmte der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Zu seinen persönlichen Höhe- punkten der ersten Halbzeit der Kieler Woche zählte Kämpfer den sympathischen Auftritt von Eröff- nungsgast Franziska Giffey, den Poetry-Slam-Wettbewerb auf der Jungen Bühne, den Segleremp- fang – der in diesem Jahr zum ersten Mal in Schilksee stattge- funden hat – und die Segelwett- kämpfe mit mehr als 4000 Segle- rinnen und Seglern. „Ob Muddi- Markt, das Startup-Festival Wa- terkant an der Kiellinie, die Spiel- linie auf der Krusenkoppel oder die Balloon Sail – die Kieler Wo- che ist unglaublich vielfältig und genau das macht ihren Charme aus. Es ist und bleibt ein Som- merfest für alle“, freute sich Kämpfer. BS Mit Wellengang ging diese ORC-Regatta über die Bühne. Foto: Landeshauptstadt Kiel/Bodo Quante

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=