Online-Sportzeitung für den Norden 25_19

SEITE 20 KIELER WOCHE schafft, so in das normale Leben zu wechseln, wie es wohl in kei- ner anderen Sportart möglich ist.“ Mit gerade einmal 14 Jahren ist Ole Schweckendiek der bisher jüngste Kieler-Woche-Sieger in diesem Jahres. Nachdem der Kieler bei der Europameister- schaft in Südfrankreich vor drei Wochen als Dritter in der Alters- klasse U16 groß aufgetrumpft hatte, toppte er nun seine bishe- rige Performance. Erst im ver- gangenen Jahr war er vom Opti in den Laser umgestiegen – und bereits jetzt der Konkurrenz haushoch überlegen. Mit seinem Sieg im vorletzten Rennen machte der Lokalmata- dor alles klar und hat nun schon Pläne für die nächste Klasse: „Im Sommer steht noch die Deutsche Meisterschaft zur Travemünder Woche an, danach werde ich dann irgendwann in den Laser Radial umsteigen.“ Auf dem Po- dium zur Sieger-Pressekonfe- renz hatte er offenbar Spaß: „Vielleicht kann ich im nächsten Jahr wieder hier sein.“ Internationale Sieger gab es in den schnellen Skiff-Klassen. Bei den Musto Skiffs wahrte der Brite Peacock seine Top-Position vor dem Niederländer Paul Dijkstra. Iver Ahlmann (Büdelsdorf) gelang noch knapp der Gewinn der Bronze-Medaille. Bei den Foiling Dinghys gab es zwar zwei Deut- sche auf dem Podium. Aber der Schweizer Adriano Petrino ver- wies Max Lutz (Kiel) und Julian Ramm (Itzehoe) auf die folgen- den Plätze. In den weiteren Klassen gab es am Schlusstag noch einige Ver- schiebungen und Abstürze von der Spitze. Mit einer Frühstart- Disqualifikation auf dem Konto mussten die bis zum Montag Führenden im 29er, Jonas Schupp/Moritz Hagenmeyer (Ammersee), vorsichtig agieren. Doch dann ging ihnen in den drei Tagesrennen komplett der Rhyth- mus verloren. Das Duo rutschte noch bis auf Platz zehn ab. So war der Weg frei für die skandi- navische Konkurrenz: Mit der besten Leistungskurve des Schlusstages sprangen die Nor- weger Mathias Berthet/Alexander Franks-Penty noch auf den ers- ten Rang. Dabei verwiesen sie Ville Korhonen/Edvard Bremer (Finnland) sowie Marius Wester- lind/Olle Aronsson (Schweden) auf die weiteren Podiumsplätze. Auch ein weiterer Deutscher stürzte zum Finale noch von der Spitze. Christoph Homeier (Bre- men) konnte die im starken Wind erwirtschaftete Vorgabe bei den Contendern nicht durch die schwache Brise retten. Europa- meister Sören Andreasen (Däne- mark) und der Deutsche Meister Max Billerbeck (Kollmar) zogen noch vorbei. „Ich bin ja leider nicht als Super-Leichtwind-Crack bekannt – daher war es klar, dass es schwierig wird. Mir fehlte bei solchen Bedingungen der Speed. Das haben Sören und Max bes- ser hinbekommen“, sagte Home- ier. Er kündigte aber auch gleich den Angriff auf seinen vierten Kieler-Woche-Sieg im nächsten Jahr an. Im Laser Radial hatten die deut- schen Teilnehmer nichts mit der Titelvergabe zu tun. Malte Winkel war hier als Zehnter der beste GER-Segler. Ein beachtliches Er- gebnis, ist er doch nur aus Trai- nings- und Spaßgründen vom 470er in den Laser umgestiegen. An der Spitze mischte sich das internationale Feld noch einmal durch. Wonn Kye Lee (Singapur) gewann im Schlussspurt vor Emma Savelon (Niederlande) und Otto Henry (Australien). KiWo

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