Online-Sportzeitung für den Norden 46_17

Seite 04 fuSSball 1. buNdeSliga Verdientes 3:0 gegen Hoffenheim HSV belohnt sich mit klarem Sieg Hamburger SV – tSg 1899 Hof- fenheim 3:0 (1:0) Hamburger SV: Mathenia – Diek- meier, Papadopoulos, Douglas Santos – Jung, Sakai, Hunt (75. Van Drongelen) – Kostic, Arp (90.+1. Waldschmidt), Wood (82. Schipplock). trainer: Markus Gisdol TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Vogt, Akpoguma, Posch - Schulz, Grillitsch, Demirbay (64. Kramaric), Gnabry (57. Amiri), Zuber (64. Sza- lai) – Wagner, Uth. trainer: Julian Nagelsmann Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock) Zuschauer: 46.470 tore: 1:0 Akpoguma (6., ET.), 2:0 Kostic (75.), 3:0 Jung (88.) Der Hamburger SV hat ein Ausru- fezeichen im Abstiegskampf ge- setzt. Gegen den Europa-League Teilnehmer TSG 1899 Hoffenheim feierte die Mannschaft von Markus Gisdol, vor 46.470 begeisterten Zu- schauer im Volksparkstadion, einen verdienten 3:0 (1:0) Heimsieg. Da- bei hatten die Gastgeber nach zwei Minuten einen Schreckmoment zu überstehen, als Mark Uth den Ball links neben das Tor schoss. Dage- gen schlug der HSV nur vier Minu- ten später eiskalt zu. Nach schö- nem Doppelpass mit Filip Kostic auf der linken Außenbahn, passte Dou- glas Santos von der Grundlinie vor das Hoffenheimer Tor. Dort war zwar auch Stürmer Jann-Fiete Arp zur Stelle, doch TSG-Verteidiger Kevin Akpoguma lenkte den Ball mit dem rechten Bein ins Netz. Danach war der Bundesliga-Dino weiter prä- sent und in der zwanzigsten Minute schlenzte Aaron Hunt einen Frei- stoß aus halbrechter Position am langen Tordreieck vorbei. In der 39. Minute hätte dann Kostic das 2:0 erzielen können, doch TSG-Keeper Oliver Baumann lenkte dessen Schuss mit einer guten Parade zur Ecke. Dagegen waren die Gäste bei ihren Angriffen nicht konsequent genug und trafen dabei auf eine gut eingestellte und kämpferische HSV- Abwehr. So ging es mit dem knap- pen Hamburger Vorsprung in die Pause. Kurz nach dem Wechsel hätte der HSV auf 2:0 erhöhen kön- nen. Bobby Wood und Arp erober- ten den Ball, Arp legte ab zu seinem Sturmkollegen und der traf per Flachschuss nur den linken Pfosten (49.). Vier Minuten später zog dann Arp selbst ab, doch Baumann war zur Stelle und parierte den Ball. Da- nach schoss Kostic nach Arp Pass am langen rechten Pfosten vorbei (61.). Für Ruhe hätte zwei Minuten später Wood sorgen können. Doch nach toller Vorarbeit von Kapitän Gotoku Sakai und Kostic, schoss er völlig freistehend in die Arme von Baumann. Der TSG-Schlussmann war, nachdemArp einen Ball knapp neben den linken Pfosten setzte, bei einem Schuss des Jungstars zur Stelle und wehrte das runde Le- der in Klasse-Manier ab (69.). Der Chancenwucher der Platzherren wäre zwei Minuten später fast be- straft worden, als Nico Schulz aus halblinker Position abzog. Doch mit den Fingerspitzen lenkte HSV-Kee- per Christian Mathenia zur Ecke. So belohnte sich der HSV in der 76. Minute, als Kostic mit einem Freistoß aus gut 35 Metern die Gäste überraschte und zum 2:0 ein- schoss. Für den Schlusspunkt sorgte Gideon Jung zwei Minuten vor dem Abpfiff. Nachdem Sven Schipplock mit einem Kopfball die Latte traf, setzte der HSV nach und Jung wuchtete den Ball zum 3:0 ins Hoffenheimer Netz. „Wir hatten über die gesamte Spielzeit die kla- reren Chancen. Der Sieg ist viel- leicht einen Tick zu hoch ausgefal- len, ist aber völlig verdient“, freute sich Markus Gisdol über die drei wichtigen Punkte. jös trotzdem nicht zu parieren. Mit die- sem Tor war die Partie natürlich entschieden und die Bremer mussten, trotz guter Leistung, mit leeren Händen die Heimreise an- treten. Werder-Trainer Florian Kohfeldt erklärte anschließend auf der In- ternet-Seite seines Vereins ( „www.werder.de “): „Ich habe ge- gen einen Champions-League- Teilnehmer über 90 Minuten ein gutes Spiel von uns gesehen. Wir haben Ballgewinne dort geholt, wo wir wollten, Räume besetzt, Kom- binationsfußball gezeigt. Wir woll- ten aber punkten, das ist uns nicht gelungen, weshalb wir alle ent- täuscht sind. Nach dem Hanno- ver-Spiel haben alle von unserer Effektivität geschwärmt, deshalb sehe ich in der Chancenverwer- tung kein grundsätzliches Pro- blem, das sich durchzieht. Den- noch müssen wir daran arbeiten, unsere Möglichkeiten konsequen- ter zu nutzen. Es wird Partien ge- ben, in denen wir keine sechs, sie- ben Großchancen bekommen wie heute. Da muss der erste oder zweite Schuss auch mal drin sein.“ Frank Baumann, Geschäftsführer Sport des SV Werder, erklärte ebenfalls auf der Internet-Seite seines Klubs: „Wir waren gut auf Leipzig eingestellt. Es war unser Ziel, kompakt zu stehen, uns aber aus dem Gegenpressing zu be- freien und so Räume zu öffnen. Das ist uns immer wieder gelun- gen. Wir haben gute Aktionen mit Ball gehabt, Lösungen im Um- schaltspiel nach vorne gefunden, aber unsere Konter nicht vernünf- tig zu Ende gespielt. Die Mann- schaft kann erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Sie hat mutig agiert, hat 121 Kilometer unter großem Tempo zurückgelegt. Nach 90 Minuten steht dennoch kein zusätzlicher Punkt auf unse- rem Konto und Punkte sind das, was wir momentan brauchen. Heute hat nicht geklappt, was letzte Woche hervorragend funk- tioniert hat. Nächstes Wochen- ende kann es ebenso wieder gut klappen. Wenn wir weiter so spie- len wie heute, werden wir punkten. Bis Weihnachten müssen wir das auch, vor allem in den Heimspie- len. Da wir bisher so viel liegen gelassen haben, sollten dazu noch einige Auswärtszähler, bei Dortmund oder Leverkusen, kom- men.“ bS

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