Online-Sportzeitung für den Norden 46_17

fuSSball 1. buNdeSliga Seite 03 Werder war lange ebenbürtig Guter Auftritt, aber unglückliche Niederlage beim Tabellen-Zweiten Luftkampf zwischen dem Leipziger Jean-Kevin Augustin (links) und dem Bremer Niklas Moisander. Foto: Eibner-Pressefoto Rasenballsport leipzig – SV Werder bremen 2:0 (1:0) Rasenballsport leipzig: Gulácsi ‒ Klostermann, Orban, Upame- cano, Halstenberg (46. Bernardo) ‒ Demme, Keita ‒ Kampf, Fors- berg (81. Laimer) ‒ Poulsen, Wer- ner (75. Augustin). trainer: Ralph Hasenhüttl SV Werder bremen: Pavlenka ‒ Veljkovic, Sané (75. Belfodil), Moi- sander ‒ Gebre Selassie, Augus- tinsson ‒ M. Eggestein, Bargfrede (66. Kainz), Delaney, Bartels ‒ Kruse. trainer: Florian Kohfeldt Schiedsrichter: Sascha Stege- mann (SV Niederkassel) Zuschauer: 40.172 tore: 1:0 Keita (34.), 2:0 Bernardo (87.) gelbe Karte: ‒ Delaney Sechs Tage, nachdem der SV Werder Bremen mit einem 4:0 ge- gen Hannover 96 endlich seinen ersten Saisonsieg gefeiert hatte, stand am Sonnabend das schwere Auswärtsspiel beim am- tierenden Deutschen Vizemeister RasenBallsport Leipzig an. Und in der Red-Bull-Arena sahen sich die Bremer von Beginn an in die De- fensive gedrängt. Schon in der vierten Minute wären sie beinahe in Rückstand geraten, als der Leipziger Klostermann von rechts scharf in die Mitte flankte ‒ doch mit Mühe konnten die Gäste die Situation bereinigen. Nach zehn Minuten gelang es den Grün-Weißen dann langsam aber sicher, sich vom Leipziger Druck zu befreien. Und als die Partie eine Viertelstunde alt war, zeigten sich die Norddeutschen sogar erstmals selbst in der Offensive. So hätten auch die Gäste in Füh- rung gehen können, als Thomas Delaney auf der rechten Seite Theodor Gebre Selassie fand, der den Ball weiterleitete zu Maximi- lian Eggestein, der noch einen Leipziger aussteigen ließ, dann aber nur das Außennetz traf. Auf der Gegenseite waren die Bremer im Glück, dass, als der Ex-St. Paulianer Marcel Halstenberg mit seinem Schuss den Kopf seines Kapitäns Willi Orban traf und der Ball von dort oben links in das Gäste-Gehäuse flog ‒ Werder- Keeper Jiri Pavlenka war in die andere Ecke gesprungen ‒, Schiedsrichter Sascha Stege- mann (aus Niederkassel) den Treffer nicht anerkannte. Stege- manns Assistent hatte Orban in dem Moment, als Halstenberg ab- zog, richtigerweise im Abseits ge- sehen. Nachdem auch der Leipziger Diego Demme nach einem schö- nen Spielzug von halblinks aus an Pavlenka gescheitert war, ging der Favorit nach einer guten halben Stunde in Führung: Delaney un- terlief ein Stockfehler und RBL- Stürmer Timo Werner sperrte den Weg frei vor Naby Keita, der zum 1:0 einschoss. Aufgrund der hö- heren Spielanteile der Hausherren war die Pausen-Führung nicht un- verdient. Nach dem Seitenwechsel begeg- neten die Bremer den „roten Bul- len“ aber nicht nur auf Augenhöhe, sondern sie konnten sich auch mehrere richtig gute Torchancen herausspielen. So versuchte es Fin Bartels mit einem sehenswer- ten Fallrückzieher, den RBL-Kee- per Péter Gulácsi aber parierte. Kurz darauf fand auch Max Kruse mit einem Flachschuss seinen Meister in Ungarn, ehe es erneut Bartels versuchte ‒ doch den von halblinks aus abgegebenen Schuss des gebürtigen Kielers wehrte Gulácsi nach vorne ab. Aber auch die Sachsen traten noch offensiv in Erscheinung. Nachdem ein Lupfer von Yussuf Poulsen über den herausstürzen- den Pavlenka knapp rechts am Ziel vorbei gegangen war, nahm Bernardo wiederholt Maß: Erst scheiterte der Brasilianer von halblinks aus an Pavlenka, dann klärte der Torwart auch einen sat- ten 17-Meter-Schuss des einge- wechselten Leipzigers auf Kosten eines Eckstoßes. Nach diesem prallte der Ball aber vor die Füße von Bernardo, der mit einer satten Direktabnahme das 2:0 erzielte ‒ der Ball zappelte flach links zwar nicht exakt im Eck, war für Pav- lenka aber aufgrund seiner Wucht

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