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FUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Zwei frühe Gnabry-Tore genügen
Werder zieht durch Sieg im
Nord-Derby mit den „Wölfen“ gleich
VfL Wolfsburg –
SV Werder Bremen 1:2 (1:2)
VfL Wolfsburg:
Benaglio ‒ Knoche,
Luiz Gustavo, Ricardo Rodriguez ‒
Träsch (81. Gerhardt), Arnold ‒
Blaszczykowski, Didavi (63. Gomez),
Malli, Horn ‒ Mayoral (74. Ntep).
Trainer:
Valerien Ismael
SV Werder Bremen:
Wiedwald ‒
Gebre Selassie, Sané, Moisander,
Bauer ‒ Veljkovic, M. Eggestein (74.
Grillitsch) ‒ Bartels (60. Kainz), Ju-
nuzovic ‒ Gnabry (82. Pizarro),
Kruse.
Trainer:
Alexander Nouri
Schiedsrichter:
Wolfgang Stark
(DJK Altdorf)
Tore:
0:1 Gnabry (10.), 0:2 Gnabry
(18.), 1:2 Mayoral (19.)
Gelbe Karten:
Arnold (7. Gelbe
Karte) ‒ Bartels (2.), Wiedwald (2.),
Sané (2.)
Der SV Werder Bremen und Freitag-
abendspiele, das passte in der Ver-
gangenheit nicht zusammen. Dass
die Bremer trotzdem voller Zuver-
sicht in der Volkswagen-Arena an-
traten, lag daran, dass sie am Vor-
wochenende in Mainz ihren ersten
Sieg im Jahr 2017 gefeiert hatten ‒
dagegen zeigte die Formkurve der
„Wölfe“ zuletzt nach unten.
Den ersten Torschuss gaben in der
vierten Minute die Hausherren ab:
Maximilian Arnold versuchte es nach
einem Pass von Yunus Malli aus 20
Metern, zielte dabei aber zu hoch.
Die Gäste leisteten sich in der An-
fangsphase zu viele und zu leichte
Ballverluste ‒ trotzdem gingen sie
bereits in der zehnten Minute in Füh-
rung. Zlatko Junuzovic kontrollierte
über halblinks gut den Ball und
flankte dann an die kurze Strafraum-
kante Serge Gnabry, der nicht lange
fackelte, sondern gleich einen Di-
rektschuss abgab. Diesen lenkte
VfL-Verteidiger Ricardo Rodriguez
noch entscheidend ab, so dass Kee-
per Diego Benaglio dem Ball nur hin-
terher schauen konnte.
Die Niedersachsen, die bis dahin ei-
gentlich die aktivere Mannschaft wa-
ren, reagierten mit einer gehörigen
Portion Wut im Bauch auf den Rück-
stand. Borja Mayoral versuchte es
aus spitzem Winkel, aber Werder-
Torwart Felix Wiedwald war auf dem
Posten (12. Minute). Unglaublich,
aber wahr: In der 18. Minute konnten
die Bremer ihre Führung dann schon
ausbauen: Nach einem Freistoß,
den Bauer auf der rechten Seite ge-
gen den übermotivierten Didavi he-
rausgeholt hatte, flankte Junuzovic
den Ball in die Mitte, wo ihn der auf-
gerückte Lamine Sané verlängerte,
ehe erneut Gnabry das Spielgerät
artistisch mit seiner Brust annahm
und dann zum 0:2 einschoss.
Das bereits zehnte Saisontor von
Gnabry bescherte den Bremern na-
türlich eine exzellente Ausgangspo-
sition ‒ doch die „Wölfe“ schlugen
postwendend zurück. Nach einem
Eckstoß war es mit Mayoral die
Wolfsburger Leihgabe von Real Ma-
drid, der aus kurzer Distanz zum 1:2
verkürzte. Beinahe wäre nur zwei
weitere Minuten später das 1:3 ge-
fallen, als Benaglio mit einem wuch-
tigen, aber unplatzierten Schuss von
Fin Bartels doch einige Probleme
hatte (21.). Das Nord-Derby wogte
nun hin und her ‒ und Wiedwald
zeigte wiederum sein Können, als er
einen Kopfball von Malli stark pa-
rierte (22.). Vier Minuten später
wehrte der Keeper auch einen tü-
ckisch aufsetzenden Schuss von Ja-
kub Blaszczykowski mit einer se-
henswerten Parade ab.
Nachdem ein Freistoß von Ricardo
Rodriguez nur knapp über die Latte
gegangen war (26.), verlor die Partie
etwas an Intensität. In der Schluss-
phase der ersten Halbzeit waren die
Gäste dann zweimal mit dem Alumi-
nium im Bunde: Erst klatschte ein
Didavi-Freistoß an den kurzen, rech-
ten Pfosten (38.) und vier Minuten
später traf Mayoral nach einer Links-
flanke von Horn ebenfalls nur den
Pfosten. Die Bremer Pausen-Füh-
rung war perfekt, als Wiedwald in
der Nachspielzeit stark gegen Ri-
cardo Rodriguez gerettet und Horn
den Abpraller am Ziel vorbei gescho-
ben hatte.
Wiedwald stand auch im zweiten
Durchgang wiederholt im Mittelpunkt
des Geschehens. Einen Schuss von
Luiz Gustavo hielt er stark (47.) und
konnte sich in der Folge auch wie-
derholt bei seinen Mitspielern bedan-
ken, die sich stark in Schüsse der
Wolfsburger warfen. So lenkte etwa
Sané einen Malli-Schuss mit seinem
Kopf zur Ecke (62.). Mit fortlaufender
Spielzeit wurden die Wolfsburger im-
mer hektischer und verloren dadurch
die Präzision bei ihren Angriffen. Da-
gegen gab es in der Schlussphase
immer wieder aussichtsreiche Kon-
terchancen für die Gäste. Bei diesen
kam zunächst Grillitsch nicht an Be-
naglio vorbei (84.), Theodor Gebre
Selassie flankte den Ball ins rechte
Außennetz (88.) und der kurz zuvor
eingewechselte Claudio Pizarro
jagte den Ball nach guter Vorarbeit
von Kainz knapp über die Latte (92.).
So feierten die Bremer einen ganz
wichtigen Sieg und zogen nicht nur
mit den Wolfsburgern nach Punkten
gleich, sondern sie kletterten auch
auf den rettenden 15. Rang.
BS
