Online-Sportzeitung für den Norden 36_19

SEITE 18 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Tabellenführung bestätigt Schlusslicht HSG Nordhorn-Lingen kann die SG nicht fordern HSG Nordhorn-Lingen – SG Flensburg-Handewitt 20:29 (9:16) HSG Nordhorn-Lingen: Ra- vensberger, Burmester (ab 31.); Verjans (1), Heiny (2), Leenders (!), Weber (2/2), Mickal, Mie- dema (6), Terwolbeck, de Boer, Zare (1), Vorlicek (2), Prakapenia (1), Smit, Posehl (2), Pöhle (1), Kalafut (1). Trainer: Geir Sveinsson. SG Flensburg-Handewitt: Ber- gerud, Buric (bei zwei Sieben- metern); Golla (3), Lier (n.e.), Glandorf (2), Svan (2), Jeppson (2), Jöndal (4/1), Steinhauser, Versteijnen (1/1), Heinl, Zacha- riassen, Johannessen (6), Gott- fridsson (1), Jurecki (n.e.), Röd (8/1). Trainer: Maik Machulla. Schiedsrichter: Heine / Standke (Wendeburg / Göttingen). Zuschauer: 3200 im ausver- kauften Nordhorner Euregium. Siebenmeter: 2/4 (Buric hält ge- gen Weber, Bergerud gegen Pöhle) – 3/8 (Jöndal, Steinhau- ser und Röd vergeben insge- samt 5 Strafwürfe)! Zeitstrafen: 7 – 3. Der aktuelle Tabellenführer, der auch der amtierende Deutsche Meister ist, traf in der Grafschaft Bentheim auf das Tabellen- schlusslicht der Bundesliga , die HSG Nordhorn-Lingen, die als Aufsteiger in die Eliteklasse bis dato reichlich Lehrgeld zahlen musste. Für drei Beteiligte auf Seiten der Gäste bedeutete die Partie eine Reise in die Vergan- genheit: Das Trainergespann Maik Machulla und Mark Bult und auch Holger Glandorf, Welt- meister mit Deutschland 2007, waren insgesamt 20 Jahre für die ehedem als HSG Nordhorn antretende Mannschaft im Ein- satz. 2009 war die glorreiche Zeit der HSG in der Eliteliga auf Grund finanzieller Probleme be- endet. Der Verein musste in die Insolvenz und verschwand auf Jahre in den tieferen Gefilden. Akteure wie Glenn Solberg, Lju- bomir Vranjes und Trainer Kent- Harry Andersson hatten schon vorher die Reißleine gezogen und ihre sportliche Heimat im ho- hen Norden, bei der SG Flens- burg-Handewitt gefunden. Maik Machulla und sein heutiger Co- Trainer Mark Bult verließen das sinkende Schiff ebenfalls und landeten später, wie die vorge- nannten beim heutigen Meister. Holger Glandorf, der als damals 18-jähriger, seine Karriere bei der HSG begann und dort eine Ausbildung als Speditionskauf- mann absolvierte, wechselte zum nahegelegenen TBV Lemgo, wo er aber nie richtig an- kam. Auch seine nächste Station führte in an die Flensburger Förde. Das letzte Pflichtspiel zwi- schen den heutigen Bundesliga- kontrahenten gab es vor sieben Jahren, als die SG Flensburg- Handewitt im Achtelfinale des DHB-Pokal in Nordhorn mit 35:19 gewann und damit ins Viertelfinale einzog. Das letzte Aufeinandertreffen in der Meis- terschaft fand im Dezember 2008 in Nordhorn statt. Damals gewannen die Grafschafter mit 31:30 und sorgten mit diesem Erfolg dafür, dass die SG eine Negativphase erlebte. Erfolg- reichster Torschütze der siegrei- chen Mannschaft war der Links- händer Holger Glandorf mit sie- ben Treffern. Ein Jahr zuvor war Glandorf mit der Deutschen Na- tionalmannschaft in Köln zum Weltmeister gekrönt worden! In- zwischen ist der wurfgewaltige Rückraumspieler Rekordtor- schütze der Bundesliga und kehrt in seiner letzten Saison als aktiver Spieler an den Ort zu- rück, an dem seine so erfolgrei- che Karriere begann. Nach dem Abpfiff werden sicherlich viele Verwandte und Freunde sich auf ein Gespräch mit dem sympathi- schen Handballprofi freuen, doch Mit acht Toren war Magnus Roed der beste SG-Werfer in Nordhorn. Foto: Eib- ner-Pressefoto (Archiv)

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