Online-Sportzeitung für den Norden 11_19

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA gen und vier Punkteteilungen gab es hier nämlich auch schon vier Mainzer Auswärts-Erfolge. Das Torverhältnis spricht mit 20:17 nur knapp für die Bremer. Das Hinspiel dieser Saison am 4. November 2018 hatten die Main- zer in der heimischen Opel-Arena knapp mit 2:1 gewonnen. Jean Philippe Mateta (25. Minute) und Jean-Philippe Gbamin (51.) hatten dabei für das FSV-Team eine 2:0- Führung vorgelegt, ehe Claudio Pizarro für die Bremer noch ver- kürzen konnte (78.). In Bremen trennten sich die beiden Teams zu- letzt am 16. Dezember 2017 mit einem 2:2-Unentschieden, nach- dem die Grün-Weißen bei einer 2:0-Führung zur Pause schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatten. Davor hatten die Mainzer am 21. September 2016 an der Weser mit 2:1 gewonnen. Der letzte Werder-Heimsieg gegen die Mainhessen datiert vom 4. No- vember 2012 (2:1 durch einen Doppelpack von Aron Hunt). So sehr sich die Werder-Anhänger aufgrund des derzeitigen, spiel- freien Wochenendes bereits auf das Duell mit den Mainzern freuen, so sehr fiebern sie auch schon dem am Mittwoch, 3. April anste- henden DFB-Pokal-Viertelfinale entgegen. Etwas ärgerlich vor al- lem für die Sympathisanten ist es, dass auch dieses Pokal-Spiel in der Fremde stattfindet, denn die Bremer gastieren beim FC Schalke 04. Ab 20.45 Uhr rollt in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen der Ball, was insofern ärgerlich ist, als dass die Bremer schon imAch- telfinale (4:2 im Elfmeterschießen bei Borussia Dortmund), in der Zweiten Runde (5:1 beim Nord- Regionalligisten SC Weiche Flens- burg 08) und als Erstligist natürlich auch in der Ersten Runde (6:1 beim VfR Wormatia Worms/Regio- nalliga Südwest) in der Fremde gefordert waren. Sollten die Bre- mer nun auf Schalke gewinnen, wäre das Halbfinale die letzte Chance auf ein Heimspiel in dieser Pokal-Saison – denn das Endspiel findet am Sonnabend, 25. Mai be- kanntermaßen im Berliner Olym- piastadion statt. Klar ist, dass die Bremer in Bezug auf ihre Europapokal-Ambitionen im DFB-Pokal quasi ein „zweites Eisen“ im Feuer haben. Wie ihre vier Bundesliga-Rivalen Bayern München, RasenBallsport Leipzig, FC Schalke 04 und FC Augsburg sowie die drei Zweitligisten Ham- burger SV, SC Paderborn 07 und 1. FC Heidenheim 1846 schafften sie immerhin schon einmal den Einzug in die Runde der letzten acht Mannschaften. Insofern heißt es nun „noch drei Siege bis Europa“, denn der DFB-Pokal-Sie- ger darf den deutschen Fußball auf dem internationalen Parkett vertreten. Im Bundesliga-Klassement stehen die Schalker aktuell als Tabellen- 13. acht Plätze und satte 16 Zähler schlechter da als die Bremer. Dies liegt auch daran, dass das Wer- der-Team beide direkten Punkt- spiel-Duelle in dieser Saison für sich entschied: Am 20. Oktober 2018 in Gelsenkirchen mit 2:0 und erst am 8. März daheim mit 4:2. Kurz nach dieser vierten Pflicht- spiel-Niederlage in Folge trennten sich die Schalker Verantwortlichen von ihrem Trainer Domenico Te- desco (33) und überredeten den Niederländer Huub Stevens (65), der sie 1997 zum Triumph im UEFA-Pokal geführt hatte, bis zum Saisonende als Interimscoach ein- zuspringen. Zum Wiedereinstand des Niederländers, der vom Feb- ruar 2007 bis zum Juni 2008 noch den Hamburger SV betreut hatte, kassierten die „Knappen“ am 16. März mit einem 0:1 gegen Rasen- Ballsport Leipzig zwar eine weitere Niederlage. Allerdings dürfte Stevens die Län- derspiel-Pause genutzt haben, um sein Team gut auf den am Sonn- tag, 31. März anstehenden Keller- krimi beim Vorletzten Hannover 96 einzustellen. Klar ist: Bei neun Punkten Vorsprung auf die Han- noveraner und nur drei Zählern mehr, als sie der Drittletzte VfB Stuttgart aufweist, geht es in der Bundesliga für die „Königsblauen“ einzig und allein noch um den Klassenerhalt. Aber natürlich hat auch das S04-Team die Chance, sich über einen Triumph im DFB- Pokal erneut für den Europapokal zu qualifizieren vor Augen. Im Ka- der von Stevens stehen mit den Verteidigern Jeffrey Bruma (27, einst beim VfLWolfsburg und beim HSV), Bastian Oczipka (30, FC Hansa Rostock sowie FC St. Pauli), Sascha Riether (36, Wolfs- burg) und Salif Sané (28, Hanno- ver 96) sowie Mittelfeldmann Da- niel Caligiuri (31, Wolfsburg) auch fünf Akteure, die einst in Nord- deutschland ihre sportliche Heimat hatten. Dagegen hat der langjäh- rige Bremer Naldo (36) die Schal- ker in der Winterpause gen Frank- reich zum AS Monaco verlassen. Als die Bremer letztmals ein Heimspiel gegen Mainz gewannen, erzielte Aaron Hunt beim 2:1-Sieg beide Werder-Tore; inzwischen ist er für den Nord-Rivalen Hamburger SV aktiv. Foto: BS (Archiv)

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