Online-Sportzeitung für den Norden 11_19

SEITE 20 HANDBALL EHF-POKAL Fünfter Spieltag – Fünfter Sieg THW gewinnt auch das EHF-Cup Rückspiel gegen BM Granollers Handball EHF-Pokal Gruppe D ERGEBNISSE 5. Spieltag THW Kiel – BM Granollers 34:28 GOG Svendborg TGI – KS Azoty-Pulawy 41:29 ANSETZUNGEN 6. Spieltag Sonnabend, 30. März, 15 Uhr: KS Azoty-Pulawy – THW Kiel Sonntag, 31. März, 19.30 Uhr: BM Granollers – GOG Svendborg TGI THW Kiel – BM Fraikin Granollers 34:28 (20:13) THW Kiel: N. Landin, Wolff (bei einem Siebenmeter); Duvnjak, Reinkind (4), M. Landin (1), Firn- haber, Weinhold (n.e.), Wiencek (4), Ekberg (5/3), Rahmel (2), Dahmke, Zarabec (4), Bilyk (4), Pekeler (6), Nilsson (4). Trainer: Alfred Gislason. BM Fraikin Granollers: Guar- dia, Oliveria de Almeida (ab 31.); Garcia, Ferrer, Valera (3), Fique- ras (9), Ferre dos Santos (6), Martinez (1), Gassama (2), Saez, Rakocija (3), Popovic, Franco, Marquez, A. Garcia (4/4). Trainer: Antonio Rama. Schiedsrichter: Daniel Freitas / Cesar Carvalho (Portugal). Zuschauer: 9006 in der für ein Pokalspiel gut gefüllten Sparkas- sen Arena. Siebenmeter: 3/3 – 4/4. Zeitstrafen: 3 (M. Landin, Dahmke, Nilsson) – 1 (Garcia). Spielfilm: 1:0 (2.); 1:1 (2.); 5:1 (7.); 6:5 (10.); 9:8 (14.); 13:8 (15.); 15:10 (21.); 17:11 (25.); 18:13 (27.); 20:13 (Halbzeit- stand) – 20:14 (31.); 22:15 (33.); 23:18 (39.); 25:19 (42.); 25:22 (45.); 27:25 (51.); 29:27 (54.); 34:27 (59.); 34:28 (Endergebnis). Schon vor dem Anwurf des Rückspiels gegen den spani- schen Vertreter BM Granollers stand fest, dass der THW Kiel als Gruppensieger direkt den Einzug in das Halbfinale des „AKQUINT EHF Cup Finals“ ge- schafft hatte. Der Druck auf die Spieler war damit nicht mehr vor- handen, da ein Schwerpunkt der Saisonplanung damit erreicht war. Nicht desto Trotz hatte Al- fred Gislason, der isländische Handballlehrer der Zebras davor gewarnt, die Spanier auf die leichte Schulter zu nehmen. Ent- sprechend konzentriert began- nen die Zebras die, für sie nicht maßgebende Partie. Niklas Lan- din, der dänische Weltmeister zeigte den Gästen von Beginn an, dass er ihnen den Torerfolg schwer machen wollte. Nach fünf gespielten Minuten hatte er schon vier Paraden aufzuwei- sen. Insgesamt standen nach Beendigung der Partie 19 groß- artige Paraden in seiner Bilanz! Beim Spielstand von 5:1, gespielt waren da gerade einmal sieben Minuten, sah sich der Trainer der Spanier, Antonio Rama gezwun- gen eine erste Auszeit zu neh- men. Die Maßnahme fruchtete; in der Folge schafften die Gäste den Anschluss und blieben zu- nächst in Schlagdistanz. Doch nach einer Viertelstunde intensi- vierten die Hausherren das Tempo und die Effektivität und setzten sich bis zum Halbzeitpfiff auf 20:13 ab. Erfolgreichster Tor- schütze der ersten Spielhälfte war Kreisläufer Hendrik Pekeler, der fünf Mal traf. Während die Zuschauer schon von einer Tor- gala träumten, geriet der Kieler Angriffsmotor urplötzlich ins stot- tern. Technische Fehler, unvor- bereitete Würfe und eine uner- klärliche Nervosität sorgten da- für, dass die Gäste bis auf zwei Treffer herankommen konnten. Dank weiterer Paraden von Welt- meister Niklas Landin konnte das Unheil aber abgewendet werden und schließlich fingen sich die Gislason-Schützlinge wieder und fuhren einen, auf den ersten Blick deutlichen 34:28 Sieg ein. Die Zuschauer, darunter etliche die ansonsten keine Eintrittskarte besitzen, feierten ihr Team aus- gelassen mit stehenden Ovatio- nen und riesigem Jubel. Auch die rund 50 mitgereisten Gästefans sorgten für eine tolle Atmosphäre in der Halle. Vor dem Halbfinale, das im Rahmen des „Akquinet EHF Cup Finals“ am 17. und 18. Mai in der Kieler Sparkassen Arena ausgetragen wird (am 17. Mai die Semifinals und am 18. dann das Endspiel) bestreiten die Zebras das letzte Gruppen- spiel, dass keinen Einfluss auf die Platzierung mehr hat, bei KS Azoty-Pulawy in Polen. Damit ist am 30. März die Gruppenphase abgeschlossen. In der nächsten Saison will der THW Kiel dann wieder, wie gewohnt, Teilnehmer in der Königsklasse sein! Alfred Gislason, der unbedingt mit ei- nem weiteren Titel seine Amtzeit in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt beenden will, sagte nach Spielende: „Granol- lers hat heute besser gespielt als im Hinspiel. Es war insgesamt ein gutes Spiel, in dem wir in der ersten Halbzeit wirklich stark wa- ren. Da stand die Abwehr und Landin hat super gehalten. In der zweiten Hälfte haben wir zu viele technische Fehler gemacht, wäh- rend Granollers stärker wurde. Letztlich war es ein verdienter Sieg und wir wollen die Gruppen- phase jetzt seriös zu Ende brin- gen.“ Antonio Rama, der Coach der Spanier, sah das Ganze so: „Für uns war es ein K.o.-Spiel, jetzt sind wir draußen. Es war ein hartes Match – unsere Zentime- ter gegen Kiels Zentimeter; un- sere Kilos gegen ihre Kilos. Wenn man hier gewinnen will, muss alles perfekt laufen. Aber es ist sehr schwer gegen solche Spieler wie Niklas Landin oder auch Lukas Nilsson zu bestehen Aber wir haben gut gespielt.“ Im laufenden Monat März stehen für den THW noch zwei weitere Spiele auf dem Programm. Zu- nächst empfangen die Zebras in einer tierischen Begegnung die Eulen Ludwigshafen am Don- nerstag in der Sparkassen Arena und danach folgt die EHF Partie gegen die polnische Mannschaft von KS Azoty-Pulawy. In der Bundesligatabelle belegen die Zebras weiterhin mit sechs Punkten Abstand den zweiten Rang und hoffen sehnsüchtig auf einen Ausrutscher des Landes- rivalen aus der Nachbarstadt Flensburg. Beim FINAL Four um den DHB-Pokal trifft der THW am 6. April auf die Berliner Füchse. AB

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