Online-Sportzeitung für den Norden 38_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 13 Klarer Kieler Sieg gegen Coburg Exakt 48 Stunden später: Jicha jubelt über „die passende Antwort“ THW Kiel – HSC 2000 Coburg 41:26 (22:13) THW Kiel: Sunnefeldt (8), Sago- sen (6), Pekeler (5); Zarabec (5), Dahmke (3), Ehrig (3), M. Landin (3), Reinkind (3), Duvnjak (2), Ek- berg (2/2), Wiencek (1), Horak, Weinhold. Im Tor: N. Landin (n. e.), Quen- stedt (14/1 Paraden). Trainer: Filip Jicha. HSC 2000 Coburg: Billek (6), Ze- man (5), Schikora (4), Varvne (4), Schröder (2), Dettenthaler (1), Kurch (1), Neuhold (1), Sproß (1), Zettermann (1), Norouzinezhad. Im Tor: Apfel (3 Paraden), Kulha- nek (2/1), Poltrum (5). Trainer: Alois Mraz. Schiedsrichter: Christian vom Dorff und Fabian vom Dorff (Hei- matverein) Zeitstrafen: 3 (Sunnefeldt (5., 46.), M. Landin (18.)) –3 (Billek (3.), Varvne (20.), Zeman (33.)). Siebenmeter:4/2 (Kulhanek hält Ekberg (20.), M. Landin an die Latte (30.)) – 3/0 (Quenstedt hält Billek (5.), Billek an die Latte (18.), Schikora an die Latte (42.)). Spielfilm: 1:0, 1:1, 3:1 (3.), 4:2, 4:4 (8.), 6:6, 7:7 (10.), 11:7 (14.), 12:9 (15.), 15:9 (20.), 15:10, 20:10 (27.), 22:12 (30.), 22:13 (Pausen- stand), 24:13 (34.), 28:14 (41.), 31:16 (45.), 32:18, 35:18 (49.), 36:20, 39:22 (54.), 40:23 (56.), 41:26 (Endstand). Exakt 48 Stunden, nachdem das Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona (26:32 – siehe Bericht auf Seite 12) – abgepfiffen worden war, empfing der THW Kiel am Sonnabend zu seinem achten Bundesliga-Saisonspiel den HC Coburg. Am Ende triumphierten die „Zebras“ mit 41:26 und über- nahmen die Tabellenführung. In der Wunderino-Arena waren die Kieler der klare Favorit gegen den noch sieglosen, diesjährigen Auf- steiger. Nach einer ausgegliche- nen Anfangsphase (7:7 nach zehn Minuten) untermauerten die „Ze- bras“ diese Stellung auch, woran Oskar Sunnefeldt den größten An- teil hatte: Zur 13:9-Führung nach 16 Minuten steuerte er alleine sechs Tore bei. Daran, dass dieser Vorsprung immer weiter ausge- baut werden konnte, hatte auch THW-Torwart Dario Quenstedt ei- nen großem Anteil: Er parierte nicht nur einen Siebenmeter, son- dern auch mehrere Gegenstöße. Domagoj Duvnjaks Gewaltwurf zum 20:10 bedeutete die erste Zehn-Tore-Führung. Auch, wenn das Polster zur Pause beim 22:13 „nur“ neun Treffer betrug, war schon mehr als eine Vorentschei- dung gefallen. Trotzdem gaben die Hausherren im zweiten Durchgang weiter Gas. Nachdem die ersten dreieinhalb Minuten torlos geblie- ben waren, ließen es die Kieler in der Folge umso mehr krachen und gewannen am Ende mit 41:26 exakt so hoch wie am 1. Novem- ber, als sie gegen den TSV GWD Minden erstmals in dieser Saison die magische 40-Tore-Marke ge- knackt hatten. THW-Trainer Filip Jicha wurde an- schließend auf der Internet-Seite seines Vereins ( „www.thw-kiel.de “) wie folgt zitiert: „Ich bin sehr zu- frieden, das war sehr stark von den Jungs. Zwei Tage nach der Niederlage gegen Barca, die tief saß, war das eine ordentliche Ant- wort, die in der Form nicht selbst- verständlich ist. Ich freue mich be- sonders für Oskar Sunnefeldt und Sven Ehrig. Sunnefeldt spielt fast einen Monat lang nicht und liefert dann ein bärenstarkes Spiel ab, in dem seine Entwicklung sichtbar wurde. Er hat genauso Verantwor- tung übernommen wie Ehrig, der das nach seiner langen Verlet- zungspause ebenso überragend gemacht hat. Beide haben sich als weitere Optionen für unser Spiel empfohlen. Gegen die mit drei Rechtshändern im Rückraum spie- lenden Coburger haben wir mit un- serer offensiven Abwehr den Vor- sprung aufgebaut. In der zweiten Halbzeit hatten meine Jungs wie- der richtig Spaß am Handball. Morgen werden wir uns dann tref- fen und auf Barcelona vorbereiten. Das ist unser nächstes Ziel, un- sere nächste Aufgabe. Wir wollen uns dort gut präsentieren.“ Der Coburger Coach erklärte ebenfalls auf der Internet-Seite der Kieler: „Glückwunsch zum ganz klaren Sieg. Wir sind angeschla- gen ins Spiel gegangen, und ha- ben leider unsere Schwachstelle nicht abgestellt bekommen: Wir haben klare Chancen liegengelas- sen, einfach nicht getroffen. Trotz- dem haben wir das gut gemacht, bis zum 7:7 war das sogar sehr gut. Dann mussten wir improvisie- ren mit einer Aufstellung, mit der wir noch nie gespielt haben. Der THW Kiel nutzt das natürlich gna- denlos aus. Dann haben mit un- seren nur drei Rückraumspielern die Kräfte nachgelassen.“ BS Der beste THW-Schütze gegen Coburg war der Schwede Oskar Sunnefeldt. Foto: Imago Images / Jan Huebner

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