Online-Sportzeitung für den Norden 38_20

SEITE 14 HANDBALL 1. BUNDESLIGA SG-Sieg im Spitzenspiel Starke zweite Halbzeit gegen das Überraschungsteam Stuttgart SG Flensburg-Handewitt – TVB 1899 Stuttgart 34:30 (17:18) SG Flensburg-Handewitt: Gott- fridsson (8 Tore), Rod (8), Stein- hauser (6/3 Siebenmeter), Sø- gard (4), Larsen (3), Jondal (2), Sikosek Pelko (2), Hald Jensen (1), Golla, Heinl, Holpert, Semper, Svan. Im Tor: Bergerud (1 Parade), Bu- ric (9 Paraden). Trainer: Maik Machulla. TVB 1899 Stuttgart: Kristjans- son (11 Tore/4 Siebenmeter), Löhn (6), Weiss (4), Wieling (4), Häfner (3), Peshevski (1), Zieker (1), Foege, Müller, Nicolaus, Pfattheicher, Röthlisberger, Schulze, Im Tor: Prost (5 Paraden), Rica- Kovac. Trainer: Jürgen Schweikardt. Schiedsrichter: Jörg Loppa- schewski und Nils Blümel (Ber- lin) Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Søgard 4, Gottfridsson 2 – Lönn 2, Krist- jansson 2); Siebenmeter: 3/3 – 4/4 Spielverlauf: 0:2 (4.), 1:5 (8.), 3:5 (10.), 4:7 (12.), 6:8 (14.), 8:9 (17.), 9:11 (18.), 11:11 (20.), 11:13 (21.), 13:13 (23.), 14:14 (25.), 14:16 (27.), 16:17 (29.), 17:18 (Pausenstand), 17:19 (31.), 20:19 (35.), 20:21 (39.), 24:21 (44.), 25:23 (45.), 27:23 (47.), 28:24 (48.), 28:27 (51.), 30:27 (53.), 31:29 (55.), 33:29 (58.), 34:30 (Endstand). Da schon acht Spieltage absol- viert worden waren, war es kei- nesfalls als Zufallsprodukt zu be- zeichnen, dass der TVB 1899 Stuttgart am Sonntag als Tabel- len-Dritter zum Topspiel bei der SG Flensburg-Handewitt antrat, die vor dem Anwurf „nur“ Rang- Vierter war. Das Überraschungs- Team der bisherigen Saison zeigte auch in der Flens-Arena eine starke Leistung – dank einer Steigerung in der zweiten Halb- zeit rangen die Flensburger ihren Tabellennachbarn aber mit 34:30 nieder und zogen auch im Klas- sement an den Schwaben vorbei. Während Jim Gottfridsson, der sich am Mittwoch in der Champi- ons-League-Partie gegen Meshkov Brest verletzt hatte (siehe Spielbericht auf Seite 11), erfreulicherweise mitwirken konnte, musste dafür Simon Hald schon früh behandelt werden. Überhaupt lief es zunächst nicht rund bei den Flensburgern, die mit 1:5 in Rückstand gerieten. Weil SG-Keeper Torbjørn Berge- rud in dieser Phase nicht allzu oft seine Hände an einen Ball be- kam, übernahm nach 13 Minuten Benjamin Buric den Posten zwi- schen den Pfosten. Mit guten Pa- raden trug er dazu bei, dass Ma- rius Steinhauser beim 11:11 erst- mals der Ausgleich gelang. Der knappe 17:18-Rückstand zur Pause schien die Schleswig-Hol- steiner zusätzlich zu beflügeln, denn im zweiten Durchgang drehten sie das Ergebnis zügig zu ihren Gunsten: Magnus Rod sorgte per Doppelpack dafür, dass mit einem 20:19 die aller- erste SG-Führung auf der Anzei- getafel prangte. Hald, der nach einer Behandlungspause noch einmal auf die Zähne biss, gelang bei einem Gegenstoß das 23:21. Als Rod nach einem schönen Spielzug und erneut Gottfridsson für ein 27:23 gesorgt hatten, schien dies bereits eine Vorent- scheidung zu bedeuten. Doch Jürgen Schweikardt, der das TVB-Team bereits von 2013 bis 2015 betreute und es 2018 wieder übernahm, fand in einer Auszeit die richtigen Worte. So kämpften sich die Gäste noch einmal heran. Beim 29:27 (53.) war die Partie wieder offen und der überragende Stuttgarter Rückraumspieler Viggo Kristjans- son hatte sogar die Chance zum Anschlusstor, traf aber nur den Pfosten (54.). Im Gegenzug ver- wandelte Steinhauser einen Sie- benmeter zum 31:28 und in der Schlussphase hatten die Flens- burger mehr zuzusetzen, so dass sie einem sicheren Heimsieg ent- gegensteuerten. BS Beachtliche sechs Treffer erzielte der Flensburger Marius Steinhauser (links), der hier vor dem Stuttgarter Samuel Röthlisberger zum Torwurf abhebt. Foto: Imago Images / Beautiful Sports

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