Online-Sportzeitung für den Norden 15_18

HANDBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 11 Greve-Team legt früh den Grundstein Zweitliga-Lizenz ohne Auflagen und Heimsieg für Schwartau-Lübeck VfL Lübeck-Schwartau – HSG Nordhorn-Lingen 26:20 (12:9) VfL Lübeck-Schwartau: Pawel Genda 8 Tore, Sebastian Damm 6 (davon 4 Siebenmeter), Antonio Metzner 5, Steffen Köhler 4, Jas- per Bruhn, Julian Lauenroth, Mar- tin Waschul je 1 sowie Richard Akerman, Tim Claasen, Thees Glabisch, Christoph Schlichting, Janik Schrader und Jan Schult. Im Tor: Dennis Klockmann und Marino Mallwitz. Trainer: Torge Greve. HSG Nordhorn-Lingen: Pavel Mickal 6 (5), Philipp Vorlicek 4, Alec Smit und Jens Wiese je 3, Luca de Boer, Toon Leenders, Pa- trick Miedema je 1, Nicky Verjans 1 (1) sowie Yannick Fraatz und Lutz Heiny. Im Tor: Björn Buhrmester und Fa- bian Kaleun. Trainer: Heiner Bultmann. Schiedsrichter: Paulo Ribeiro und Pawel Fratczak (TuS Wagen- feld) Zuschauer: 1.911 Knapp 2.000 Zuschauer weilten in der Lübecker Hansehalle, als am Freitagabend mit dem VfL Lü- beck-Schwartau und der HGS Nordhorn-Lingen zwei Mann- schaften aufeinander trafen, die auf eine ähnliche Geschichte zu- rückblicken. Die Gastgeber, noch eigenständig als VfL Bad Schwar- tau, waren lange Jahre Erstligist, ehe sie 1999 eine Spielgemein- schaft mit dem neu gegründeten HSV Lübeck bildeten, ehe die SSG 2002 aufgelöst wurde und die Erstliga-Lizenz an den HSV Lübeck überging, der daraufhin einen Standortwechsel nach Hamburg vollzog. Die Ostholstei- ner wagten in der Regionalliga, wo bis dahin die Zweite VfL- Mannschaft am Ball war, einen Neubeginn. Seit 2008 gehören sie durchgehend der Zweiten Liga an und spielen nun seit dem Sommer 2017 aus Vermarktungsgründen unter dem Namen „VfL Schwar- tau-Lübeck“. Die Nordhorner waren, noch unter dem Namen „HSG Nordhorn“, ebenfalls lange Jahre stolzer Bun- desligist und gewannen 2008 so- gar den EHF-Pokal, ehe es zum finanziellen Kollaps kam. Da es Zuwendungen aus dem Emsland und von der Stadt Lingen gab, er- folgte eine Umbenennung in „HSG Nordhorn-Lingen“. Die In- solvenz hatte den Zwangsabstieg zur Folge, weshalb die HSG ebenfalls seit 2009 ein Zweitligist ist. Somit trafen am Freitagabend zwei „ewige Zweitligisten“ zum wiederholten Male aufeinander. Die Lübeck-Schwartauer erwisch- ten dabei den deutlich besseren Beginn. Als exakt eine Minute und zwei Sekunden absolviert worden waren, gingen sie durch einen Rückraum-Wurf von Pawel Genda in Führung. Zwar konnte Luca de Boer für di Gäste nur neun Sekunden später zum 1:1 egalisieren ‒ doch danach stand die VfL-Abwehr hervorragend. Sie packte immer wieder entschlos- sen zu und verschob sich auch gut, so dass die Niedersachsen weder durch die Mitte noch von den Außenpositionen aus zu er- folgreichen Abschlüssen kamen. Obwohl HSG-Keeper Björn Buhr- mester drei Paraden zeigte, traf die Heim-Sieben sechsmal in Folge, was eine 7:1-Führung er- gab, ehe nach einer Viertelstunde die Nordhorner zum zweiten Mal erfolgreich waren. Bemerkenswert war, dass VfL- Trainer Torge Greve beim Stand von 5:1 in der elften Minute das Risiko einging, seinen Torwart Klockmann vom Feld zu beor- dern, um nach der vorherigen Zwei-Minuten-Strafe gegen Ri- chard Akerman die Unterzahlsi- tuation durch die Hereinnahme ei- nes zusätzlichen Feldspielers zu kompensieren. Dieses Mittel wandten in der Folge auch die Gäste erfolgreich an. Und nach einer Auszeit ihres Trainers Hei- ner Bultmann trafen die Nordhor- ner viermal hintereinander, was in der 19. Minute einen Zwischen- stand von 7:5 ergab. Danach ver- hinderte Klockmann mit mehreren Glanzparaden, dass der Vor- sprung seines Teams noch weiter zusammenschmilzt. So lagen die Hausherren mehrmals mit vier To- ren in Front, ehe HSG-Akteur Pa- vel Mickal mit dem Ertönen der Pausensirene einen Siebenmeter zum 12:9-Halbzeitstand verwan- delte. Der zweite Durchgang wurde mit einer weiteren Rettungstat von Klockmann eröffnet ‒ und auf der anderen Seite tankte sich Antonio Metzner durch und erzielte das 13:9. Äußerst sehenswert war auch der Treffer zum 16:12, den

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