Online-Sportzeitung für den Norden 15_18

SEITE 12 HANDBALL 2. BUNDESLIGA Steffen Köhler vom Kreis aus er- zielte, nachdem ihmAkerman den Ball „blind“ zugespielt hatte (36. Minute). Beim Stand von 17:12 bat Bultmann wiederum zur Aus- zeit und beim folgenden Angriff probierten es seine Schützlinge mit einem Kempa-Trick, für den es eine gute Haltungsnote, aber keinen Treffer gab, weil Klock- mann das bessere Ende für sich hatte (38.). Die Abwehr der Lü- beck-Schwartauer harmonierte auch in der Folge prächtig und legte den Grundstein dafür, dass beim 20:12 eine deutliche Acht- Tore-Führung auf der Anzeigetafel der Hansehalle stand (46.). Erst nach elf torlosen Minuten und zahlreichen Fehlversuchen ge- lang den Gästen ihr 13. Treffer ‒ doch das VfL-Team ließ in der letzten Viertelstunde nichts mehr anbrennen. Greve wechselte nun kräftig durch und so betrat unter anderem Jasper Bruhn das Par- kett, der auf der rechten Seite eine starke Leistung zeigte. Nach einem von Sebastian Damm zum 22:15 verwandelten Siebenmeter war die Partie quasi entschieden ‒ schließlich waren nur noch zehn Minuten zu absolvieren. In diesen ließen es die Schleswig-Holstei- ner dann etwas ruhiger angehen: Bei ihren eigenen Angriffen fehlte ihnen die nötige Konsequenz und Zielstrebigkeit, während sie auf der anderen Seite in der Abwehr nicht mehr entschlossen genug zupackten. Dies nutzten die Nordhorner, um noch einige schöne Angriffszüge vorzutragen und etwas Ergebnis- kosmetik zu betreiben. Aus dem gebundenen Spiel heraus kamen die Gäste noch zu mehreren Tor- erfolgen. Klockmann hatte noch ein persönliches Erfolgserlebnis, als er einen Siebenmeter parierte ‒ und so lautete der Endstand im- merhin 26:20. Damit entschieden die Lübeck-Schwartauer nach dem 26:26-Unentschieden, das es am 10. November 2017 beim Hinspiel im Nordhorner „Eure- gium“ gegeben hatte, auch den direkten Vergleich mit dem HSG- Team klar für sich. Bereits vor dem Spiel hatten die VfL-Verantwortlichen Grund zur Freude, denn am Freitagvormittag erfuhren sie von der Deutschen Handball-Liga, dass sie die Lizenz für die kommende Saison 2018/2019 in der Zweiten Bun- desliga ohne Auflagen erhalten. Die Kader-Planungen für die kom- mende Spielzeit erklärten die VfL- Offiziellen zudem auf ihrer Inter- net-Seite als „beendet“ an, nach- dem sie Marcel Möller vom Dritt- ligisten TSV Altenholz verpflichtet hatten. Der Kreisläufer unter- zeichnete einen Zwei-Jahres-Ver- trag beim VfL, dessen Geschäfts- führer Michael Friedrichs auf „www.schwartau-bundesliga.de “ erklärte: „Marcel Möller war in der laufenden Saison einer der bes- ten Kreisläufer der dritten Liga. Er hat in Leutershausen bereits Zweitligaerfahrung gesammelt und wird unseren Kader in der kommenden Spielzeit noch weiter verstärken. Ich freue mich, dass wir einen Jungen aus der Region für uns gewinnen konnten.“ Zuvor hatten sich die Lübeck- Schwartauer bereits die Dienste von Sigtryggur Daði Rúnarsson gesichert. Der Spielmacher kommt vom Zweitliga-Rivalen HBW Balingen-Weilstetten an die Trave, wo er ebenfalls einen Kon- trakt über zwei Jahre unterzeich- nete. Der 21-jährige Isländer hatte 2015 mit der U19-Nationalmann- schaft seines Heimatlandes die Bronzemedaille bei der Junioren- Weltmeisterschaft gewonnen. BS Pawel Genda (links), der als bester Torschütze von Lübeck-Schwartau achtmal traf, gegen die Nordhorner Jens Wiese (Mitte) und Pavel Mickal. Foto: 54 Grad

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