Online-Sportzeitung für den Norden 39_18

SEITE 04 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA im Printabo und Internet schlugen die Gäste eiskalt zu und gingen in Führung: Nach ei- nem Einwurf von Klaassen auf der linken Seite behauptete sich Max Kruse stark gegen mehrere Schalker und legte den Ball dann klug zurück zu Maximilian Egge- stein, der aus 20 Metern mit rechts einen Schuss abgab, der zum Aufsetzer wurde und zum 0:1 im Netz zappelte ‒ mögli- cherweise auch, weil der fast in der Schussbahn stehende Bre- mer Klaassen für den Bundes- liga-Debütanten Nübel die Sicht nahm, weshalb der Keeper den Ball erst später sah. Obwohl nach dem ausgiebigen Torjubel der Bremer die Pause nahte, wären die Hausherren beinahe noch vor dem tatsächli- chen Pausenpfiff zum schnellen Ausgleich gekommen: Bentaleb schlug noch einmal einen Frei- stoß aus dem rechten Halbfeld auf den langen Pfosten, wo wie- derum Burgstaller einen Kopfball abgab ‒ aber auch mit seinem gefühlt zehnten Versuch brachte er Pavlenka in keine Schwierig- keiten. Nach dem Seitenwechsel hatte die Heim-Elf Anstoß und der Ex-Bremer Naldo, der seinen Vertrag in Gelsenkirchen trotz seines „biblischen“ Fußballer-Al- ters von 36 Jahren unter der Wo- che noch einmal verlängerte, schlug gleich einen langen Pass nach vorne: Weston McKennie versuchte es mutig mit einer Di- rektabnahme, die zwar über die Latte strich ‒ trotzdem hätten sich die Gäste von diesem Blitz- Spielzug um ein Haar überrum- peln lassen. In der Folge waren die Schalker natürlich optisch überlegen: Sie hatten deutlich mehr Ballbesitz und versuchten, zum Ausgleich zu kommen. Doch die Bremer verteidigten gut und verschoben sich immer wieder geschickt in Richtung des ballführenden S04- Akteurs, weshalb es die Heim- Epf schwer hatte, sich klare Ge- legenheiten herauszuspielen. Aber natürlich wurde es auch kein ruhiger Nachmittag für Pav- lenka, sondern der Tscheche stand regelmäßig im Blickpunkt. So auch, als sich Burgstaller zu- nächst gut behauptet und abge- zogen hatte, Pavlenka den Ball aber noch zur Ecke abwehrte. Nachdem der ruhende Ball von links herein geschlagen worden war, köpfte Salif Sane knapp am langen Pfosten vorbei. Marc Uth, der bei den Schalkern in der Pause eingewechselt wor- den war, wurde zu einem steti- gen Unruheherd, der die Bremer vor einige Probleme stellte. Eine von ihm kommende Hereingabe war allerdings zu scharf für seine Mitspieler: In der Mitte rutschte zunächst McKennie am Ball vor, ehe der Ex-Bremer Franco di Santo, der bei den Hausherren ebenfalls als „Joker“ in die Partie kam, am langen Pfosten seine Beine nicht richtig sortiert bekam und den Ball dann, als er ins Straucheln geriet, in das Tor-Aus drückte. Nach einer guten Stunde gab es dann den ersten gefährlichen Vorstoß der Grün-Weißen in der zweiten Halbzeit, der gleich von einem Torerfolg gekrönt wurde: Max Kruse behauptete sich da- bei im halblinken Mittelfeld stark gegen gleich drei Schalker und spielte dann nach rechts zu Ge- bre Selassie. Dessen kluger Rückpass gelangte zu Maximi- lian Eggestein, der nun von halb- rechts aus 15 Metern mit links abzog und den Ball zum 1:1 in das lange Eck jagte. Dieser Tref- fer bescherte den Bremern na- türlich eine noch komfortablere Ausgangsposition und kam fast schon einer Vorentscheidung gleich. Die Schalker rannten zwar weiter an, doch agierten sie dabei zu- nehmend auch kopflos. Und mit Köpfchen versuchte es dann Naldo, der nach Bentalebs von der linken Seite kommenden Eckstoß einen harten Kopfball abgab, der aber etwas zu mittig kam, weshalb Pavlenka ihn pa- rieren konnte. Kurz darauf lag sogar erstmals das 0:3 in der Luft, als die Bremer einen Bilder- buch-Konter vortrugen und Kruse von halblinks aus 22 Me- tern abzog ‒ der Ball, bei dem sich Nübel wohl vergeblich ge- streckt hätte, sauste aber knapp links am Ziel vorbei. Dann waren wieder die Schalker am Zug, de- nen nach einem hohen Ball ein Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen wurde. Uth nahm sich der Angelegen- heit an, zirkelte den Ball aus 18 Metern aber knapp links vorbei. Die Bremer beschränkten sich in der Schlussphase zwar vor- nehmlich, aber keinesfalls aus- nahmslos auf das Verteidigen. So eroberte der eingewechselte Kevin Möhwald nach einer Links- flanke seines Teams, die von den Schalkern zunächst abge-

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