Online-Sportzeitung für den Norden 39_18

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 05 wehrt worden war, und Alessan- dro Schöpfs Fehlpass stark den Ball und gab aus 20 Metern ei- nen sehenswerten, hohen Schuss ab. Doch Nübel griff stark über und verhinderte mit seiner linken Hand, dass der Schuss im von ihm aus gesehen rechten, oberen Eck einschlug. Die letzte Chance der Partie war dann sinnbildlich für das vergeb- liche Anrennen der an diesem Tag ‒ beziehungsweise fast im gesamten bisherigen Saisonver- lauf ‒ glücklosen Schalker: Nach di Santos Rechtsflanke stand die Werder-Abwehr ausnahmsweise einmal nicht gut, weshalb Uth den Ball vor Veljkovic erreichte ‒ und ihn krachend an die Latte jagte. Werder-Trainer Florian Kohfeldt wurde auf der Internet-Seite sei- nes Vereins ( „www.werder.de“ ) wie folgt zitiert: „Wir sind sehr glücklich, dieses schwierige Spiel gewonnen zu haben. Am Ende war es in meinen Augen verdient. Wir haben die Balance gefunden, die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt gemacht – vor der Pause und in einer har- ten Phase. Das war sehr reif vom Team, eine sehr erwach- sene Leistung. Sie haben sich nicht locken lassen, hatten viel Spielkontrolle. Ich muss ihnen eine großes Kompliment aus- sprechen.“ Auf der Internet-Seite der Schal- ker ( „www.schalke04.de “) wurde folgendes Zitat von Kohfeldt ver- öffentlicht: „Wir haben in einem sehr schweren Auswärtsspiel eine über weite Strecken kontrol- lierte Leistung aufs Feld ge- bracht, ohne dass wir ein Feuer- werk an Torchancen hatten. Wir haben in den richtigen Momen- ten die Tore geschossen. Schalke hatte auch die Chancen, um zumindest noch auszuglei- chen. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft.“ S04-Coach Domenico Tedesco, der nach der bereits sechsten Niederlage im achten Bundes- liga-Spiel dieser Saison zuneh- mend in die Kritik gerät, wurde auf der Internet-Seite seines Ar- beitgebers wie folgt zitiert: „Glückwunsch an Werder, es war ein verdienter Sieg. Bremen war sehr effizient und hat reife Ent- scheidungen getroffen, was uns nicht gelungen ist. Wir wollten den Spielfluss der Bremer unter- binden, indem wir intelligent ver- teidigen, was wir in den ersten 20-25 Minuten auch gut gemacht haben. Wir konnten die Bremer weit weg von unserem eigenen Tor halten. Beim Gegentreffer macht Maximilian Eggestein das super – und dann war die Ver- unsicherung bei uns wieder da. Wir haben im zweiten Durch- gang umgestellt und wollten es mit Gewalt und zweiten Bällen erzwingen. Wir haben direkt nach Wiederanpfiff eine Riesen- chance durch Amine Harit, da- nach noch zahlreiche gute Tor- chancen – und dann muss ein- fach einer rein. Aufgrund der Ef- fizienz und der Reife hat Bremen verdient gewonnen.“ Eine Nacht konnte sich der SV Werder Bremen sogar auf dem zweiten Tabellenplatz sonnen. Weil der VfL Borussia Mönchen- gladbach am Sonntag den 1. FSV Mainz klar schlug, beende- ten die Bremer den achten Spiel- tag auf dem Bronze-Rang, was ein hervorragender tabellarischer Zwischenstand ist. Am kommen- den Sonntag, 28. Oktober genie- ßen die Bremer Heimrecht und empfangen um 18 Uhr im We- ser-Stadion den TSV Bayer 04 Leverkusen, der am Sonnabend gegen Hannover 96 über ein 2:2- Unentschieden nicht hinauskam. Mit einem weiteren „Dreier“ wür- den die Bremer definitiv ihren Champions-League-Platz vertei- digen und die Leverkusener möglicherweise auf einen Ab- stiegsplatz zurückfallen ‒ wer hätte das vor der Saison für möglich gehalten? BS Enges Duell zwischen dem Schalker Amine Harit (links) und dem Bremer Theo- dor Gebre Selassie. Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Thienel