Online-Sportzeitung für den Norden 15_19

FUSSBALL REGIONALLIGA NORD SEITE 05 Der Lübecker Marvin Thiel im Duell mit 96-Akteur Niklas Tarnat, dem Sohn von Ex-Nationalspieler Michael Tarnat. Foto: John Garve/54 Grad (49.). Auf der Gegenseite hätten die Niedersachsen allerdings auch das zweite Tor nachlegen können: Mehrmals kamen sie zu aussichtsreichen Abschlüs- sen, doch Tim Dierßen zielte von der Strafraumgrenze aus oben links vorbei (54.), ehe Dierßen (55.) sowie Benjamin Hadzic nach einem Konter und Kims Patzer aus spitzem Winkel (60.) jeweils am starken Gom- mert scheiterten. Nach einer Stunde war die gute Phase der Hannoveraner aber vorbei und sie spielten in der Folge vornehmlich auf Zeit – so verschwanden nach und nach immer mehr Balljungen. Dage- gen drängten die Lübecker ve- hement auf den Ausgleich. Hobsch gelang nach Deich- manns Flanke aber der Versuch eines Seitfallziehers (61.), ehe er nach einer weiteren Herein- gabe des agilen Deichmann vor- bei köpfte (72.). Kurz darauf klärte Weinkauf einen harten Matovina-Schuss zur Ecke, nach deren Ausführung ein Kopfball des eingewechselten Daniel Franziskus zu ungenau geriet (73.), ehe Grupes Kopf- ball nach Thiels Freistoßflanke sichere Beute von Weinkauf wurde (75.). Als ein weiterer Hobsch-Kopf- ball nach einer Ecke nicht genau genug kam (80.), waren viele der mitgereisten VfB-Anhänger der Verzweiflung nahe. Landerl reagierte derweil und wechselte mit Lucas Will eine weitere Of- fensivkraft ein – und der „Joker“ stach prompt, indem er die ge- fühlt hundertste Deichmann- Flanke zum mehr als verdienten 1:1 einköpfte. Was die sportli- chen Höhepunkte angeht, war dies der Schlusspunkt. Aller- dings gab es noch zahlreiche unschöne Szenen, die in einer Rudelbildung gipfelten. Schieds- richter Murat Yilmaz aus Ham- burg verwies insgesamt sechs Offizielle beider Teams, darunter VfB-Co-Trainer Ronny Hornek, aus dem Innenraum verwiesen. Negativer Höhepunkt war, dass Hobsch für eine Tätlichkeit die Rote Karte sah – das 1:1 hatte bis zum Abpfiff Bestand. Fraglich ist nun, was Wills spä- ter Ausgleich für die Lübecker wert ist: Selbst, wenn die Wolfs- burger von ihren letzten vier Spielen noch eines verlieren sollten, wäre es schwer für das VfB-Team, mit vier Siegen eine um zwölf Treffer schlechtere Tordifferenz noch wettzuma- chen. BS

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