Online-Sportzeitung für den Norden 15_19

SEITE 16 HANDBALL OBERLIGA HAMBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN Aufstiegsspiele für Barmbek Das HG-Team peilt die sofortige Rückkehr in die Dritte Liga an Führt Trainer Holger Bockelmann die HG Hamburg-Barmbek zu seinem Ab- schied von der Trainerbank zum sofortigen Wiederaufstieg in die Dritte Liga Nord? Foto: BS (Archiv) Nur hauchdünn hatte die HG Ham- burg-Barmbek am Ende der Saison 2017/2018 den Klassenerhalt in der Dritten Liga verpasst. Die reguläre Spielzeit hatten die Barmbeker in der Nord-Staffel von Deutschlands dritthöchster Spielklasse als Tabel- len-14. mit zwei Zählern Rückstand auf Hannover-Burgwedel abge- schlossen. Und in der somit fälligen Relegation scheiterten die Hambur- ger dann am TV Gelnhausen: Dem Drittletzten der Ost-Staffel unterla- gen sie auswärts mit 27:29 (9:16) und daheim mit 28:32 (12:14). Nun sind die Barmbeker aber auf einem guten Weg, diesen Betriebs- unfall postwendend zu korrigieren. Zwar stehen sie nach einer interes- santen Saison in der Oberliga Ham- burg /Schleswig-Holstein noch nicht als Meister fest, denn bei zwei noch ausstehenden Saisonspielen haben sie als Spitzenreiter lediglich einen Punkt Vorsprung vor dem Tabellen- Zweiten TSV Hürup. Doch die Hü- ruper Verantwortlichen gaben Mitte April bekannt, dass sie, selbst wenn sie am Ende noch Meister werden sollten, nicht in die Dritte Liga auf- steigen wollen würden. Somit können die Barmbeker ihre letzten beiden Spiele der regulären Saison entspannt angehen. Am Sonnabend, 27. April gastieren sie zunächst beim TuS Esingen (An- wurf: 18 Uhr in der neuen Sporthalle der Klaus-Groth-Schule Tornesch), ehe sie am Sonntag, 5. Mai um 17 Uhr in der heimischen Halle des Margarethe-Rothe-Gymnasiums am Langenfort die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg empfangen. Während für die Esin- ger als abgeschlagenes Schluss- licht der sofortige Wiederabstieg be- reits besiegelt ist, liegt das HSG- Team auf einem hervorragenden vierten Platz und könnte durchaus ein Stolperstein werden. Und unab- hängig vom Hüruper Aufstiegsver- zicht wollen die Barmbeker natürlich unbedingt Meister werden. Ärgerlich ist, dass die Meister der gemeinsamen Oberliga des Ham- burger Handball-Verbandes und des Handballverbandes Schleswig- Holstein in diesem Jahr anders, als in den vergangenen Spielzeiten und wohl auch den kommenden Serien, nicht direkt in die Dritte Liga auf- steigt. Dies liegt daran, dass der Deutsche Handball-Bund vor einem Jahr eine Verkleinerung der Zweiten Bundesliga von jetzt 20 Mannschaf- ten auf nur noch 18 Teams be- schlossen hatte. Deshalb steigen am Ende der aktuellen Spielzeit ausnahmsweise fünf Teams aus der Zweiten Liga ab – und weil die vier Drittliga-Staffeln somit zwei Mann- schaften mehr aufnehmen müssen, die „von oben“ kommen, ist im Ge- genzug nur für zehn statt zwölf Neu- lingen aus den vierthöchsten Spiel- klassen Platz. Somit steigen von zwölf Oberliga-Meistern in diesem Jahr ausnahmsweise nur zehn auf. Um diese zehn Teams zu ermitteln, teilten die DHB-Verantwortlichen die zwölf Staffeln in ein „Nord-Ge- biet“ und ein „Süd-Gebiet“ auf – und jede Zone stellt jeweils fünf Aufstei- ger. Die ersten drei davon werden im Norden wie im Süden in drei Auf- stiegsduellen, jeweils mit Hin- und Rückspiel, ermittelt. Für die Barm- beker geht es dabei gegen den Stralsunder HV, der in der Oberliga Ostsee-Spree den Titel holte. Spiel- termine sind Sonntag, 12. Mai und Sonnabend, 18. Mai. Der Sieger steigt in die Dritte Liga auf. Der Verlierer trifft in einer Dreier-Gruppe im Modus „Jeder-ge- gen-Jeden“ auf die beiden Verlierer der anderen Erstrunden-Duelle der Nord-Gruppe. Dieser gehören auch der OHV Aurich als Meister der Oberliga Nordsee, der Meister der Oberliga Niedersachsen, LiT Tribe Germania als Titelträger der Ober- liga Westfalen und der HC Elbflo- renz Dresden II (Meister der Ober- liga Mitteldeutschland) an. Aus die- ser Dreier-Gruppe schaffen der Erste und der Zweite den Aufstieg in die Dritte Liga. Fakt ist also: Fünf der sechs Oberliga-Meister aus dem „Nord-Bereich“ steigen auf. Rein statistisch gesehen liegen die Chancen der Barmbeker, die sofor- tige Rückkehr in die Drittklassigkeit perfekt zu machen, also bei 80 Pro- zent. Für HG-Coach Holger Bockel- mann wäre dies ein perfekter Ab- schied: Er übergibt das Traineramt im Sommer an Tobias Skerka, der aktuell noch den Staffel-Rivalen TSV Ellerbek betreut. BS

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