Online-Sportzeitung für den Norden 36_14 - page 9

fuSSBaLL 2. BuNdeSLiga
SeiTe 09
eintracht unvermindert auf Talfahrt
Nielsen bezwingt Bellot erstmals –
aber das genügt Braunschweig nicht
RasenBallsport Leipzig –
TSV eintracht Braunschweig
3:1 (2:0)
RasenBallsport Leipzig:
Bellot
– Teigl, Sebastian, Compper (46.
Hierländer), Jung – Khedira –
Kimmich, Demme – Poulsen,
Frahn (87. Kalmar), Morys (72.
Kaiser).
Trainer:
Zorniger
TSV eintracht Braunschweig:
Gikiewicz – Kessel, Correia, De-
carli, Reichel – Vrancic, Theuer-
kauf – Ruy (36. Ademi), Boland
(75. Pfitzner) – Nielsen, Ba-
kenga (80. Kruppke).
Trainer:
Torsten Lieberknecht
Schiedsrichter:
Felix Zwayer
(SC Charlottenburg Berlin)
Zuschauer:
24.949
Tore:
1:0 Poulsen (19.), 2:0
Frahn (20.), 2:1 Nielsen (48.),
3:1 Poulsen (84.)
gelbe Karten:
Compper (1.
Gelbe Karte) – Bakenga (2.
Gelbe Karte), Reichel (1. Gelbe
Karte), Correia (1. Gelbe Karte),
Theuerkauf (2. Gelbe Karte)
Für großes Aufsehen hatte unter
der Woche die Kritik von Peter
Neururer am Modell RasenBall-
sport Leipzig („Zum Kotzen ...“) ge-
sorgt. Am Sonnabend musste dann
auch Eintracht Braunschweig die
derzeitige sportliche Klasse des
sächsischen Emporkömmlings an-
erkennen: Mit 1:3 verloren die
Braunschweiger in der Red-Bull-
Arena und kassierten damit ihre
dritte Niederlage in Folge – vier
Punkte nach fünf Partien sind eine
enttäuschende Ausbeute für den
diesjährigen Erstliga-Absteiger.
Zahlreiche Eintracht-Anhänger hat-
ten aus Ablehnung gegen den
Leipziger Verein, der vom österrei-
chischen Getränkehersteller Red
Bull nach oben gebracht wird, auf
eine Reise in die Messestadt ver-
zichtet. Sie verpassten anfänglich
eine gute Parade ihres Torhüters
Rafal Gikiewicz: Als RBL-Stürmer
Daniel Frahn nach einer Rechts-
flanke von Joshua Kimmich zum
Flugkopfball kam, lenkte Gikiewicz,
der erneut den Vorzug vor Marjan
Petkovic bekam, den Ball soeben
noch über die Latte. Die Braun-
schweiger versteckten sich in der
Red-Bull-Arena aber keinesfalls,
sondern trugen auch eigene aus-
sichtsreiche Angriffe vor: So ver-
suchte Seung-Woo Ruy, den Ball
von halblinks aus oben rechts in
den Winkel zu schlenzen, der Ball
strich aber einen guten Meter am
Eck vorbei. In der 19. Minute gin-
gen die Leipziger durch einen Kon-
ter in Führung: Vom starken Kim-
mich gelangte der Ball auch, weil
Gäste-Verteidiger Saulo Decarli es
versäumte, dessen Pass zu klären,
zu Yussuf Paulsen, der von halb-
links aus den herausstürzenden
Gikiewicz mit einem Lupfer zum
0:1 überwand. Unglaublich, aber
wahr: Nur 80 Sekunden später
kassierten die Niedersachsen im
Freistaat Sachsen bereits ihr zwei-
tes Gegentor. Nach dem Braun-
schweiger Toranstoß sprang der
Ball zunächst planlos und hoch von
einem Team zum anderen, ehe ihn
Kimmich im Fallen artistisch nach
rechts zu Matthias Morys weiter-
leitete; Morys stand zwar im Ab-
seits, dies wurde aber von
Schiedsrichter Felix Zwayer (aus
Berlin) nicht geahndet. Nach Mo-
rys‘ Rechtsflanke war es am lan-
gen Pfosten Frahn, der zum 2:0
eindrückte. Nach der Pause kamen
die Braunschweiger aber noch ein-
mal in die Partie zurück. Ken Rei-
chel tankte sich links energisch
nach vorne durch und fand dann
mit seiner Flanke Havard Nielsen,
der eiskalt zum 1:2 verkürzte. Aus-
gerechnet Nielsen, den die Ein-
tracht von Red Bull Salzburg, dem
anderen Red-Bull-Klub, nur ausge-
liehen hat, brachte RBL-Keeper
Benjamin Bellot damit das erste
Gegentor der Saison ein. Um zum
Ausgleich kommen und möglicher-
weise zumindest einen Punkt ent-
führen zu können, war die Eintracht
aber im Spiel nach vorne nicht
durchschlagskräftig genug. Für die
endgültige Entscheidung zuguns-
ten der Sachsen sorgte erneut
Poulsen, der nach Kimmichs gran-
diosen Pass in die Schnittstelle der
Gäste-Abwehr an Gikiewicz vorbei
zum 3:1-Endstand traf.
BS
Nach der dritten Niederlage in Folge bläst Eintracht-Trainer Torsten Lieber-
knecht immer stärkerer Wind ins Gesicht. Foto: BS (Archiv)
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