Online-Sportzeitung für den Norden 19_19

SEITE 04 FUSSBALL REGIONALLIGA NORD Erfolgreicher Regionalliga-Ausklang Deichmann und Richter schnüren beim 5:2 einen Doppelpack VfB Lübeck – VfL Oldenburg 5:2 VfB Lübeck: Tittel – Weißmann, Arslan, Deichmann (59. Nogo- vic), Thiel Grupe, Halke, Hoins (46. Löffler), Matovina, Hobsch (54. Richter), Riedel. Trainer: Rolf Martin Landerl VfL Oldenburg: Zohrabian – Er- dogan, Köhler, Blömer, Frenzel, Kaissis, Nienaber, Schmidt, Tjar- des (34. Lubaca), Badjie (59. Mittelstädt), König (69. Rahmig). Trainer: Dario Fossi Schiedsrichter: Fabian Porsch (Barsbütteler SV) Zuschauer: 2.121 Tore: 1:0 Deichmann (12.), 2:0 Grupe (25.), 3:0 Deichmann (33.), 3:1 Blömer (59.), 4:1 Rich- ter (68., Foulelfmeter), 4:2 Erdo- gan (75.), 5:2 Richter (89.). Bereits am zweiten Mai-Wo- chenende war im Meister- schaftsrennen der Regionalliga Nord die Entscheidung gefallen: Nachdem der Tabellen-Zweite VfB Lübeck am vorherigen Frei- tagabend im Topspiel beim Rang-Vierten SC Weiche Flens- burg 08 über ein 0:0-Unentschie- den nicht hinausgekommen war (neuSport berichtete), machte der Spitzenreiter VfL Wolfsburg II am Sonnabend, 11. Mai mit ei- nem 4:2-Sieg gegen den 1. FC Germania Egestorf/ Langreder seinen Titelgewinn und die Teil- nahme an den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga perfekt. In diesen treffen die „Jung-Wölfe“ auf den FC Bayern München II, der die Regionalliga Bayern als Erster abgeschlossen hatte. Im letzten Regionalliga-Spieltag konnten die Lübecker also be- freit aufspielen und zeigten sich gegen den VfL Oldenburg, des- sen sofortiger Wiederabstieg in die Oberliga Niedersachsen schon lange Gewissheit war, auch gewillt, ihren Zuschauern ein schönes Offensivspektakel zu bieten. Dies gelang auch, denn bereits in der zwölften Mi- nute fiel der Führungstreffer: Eine Flanke von Florian Riedel konnten die Gäste zunächst vor Ahmet Arslan klären, doch die Hausherren drängten weiter – und Yannick Deichmanns Schuss bedeutete die 1:0-Füh- rung. In der Folge trugen die Schles- wig-Holsteiner weitere schöne Angriffe vor. VfL-Keeper Jannik Zohrabian klärte mehrmals mit Können und in der 24. Minute war er mit der Latte im Bunde. Eine Zeigerumdrehung später klingelte es dann aber zum zwei- ten Mal: Nach einem langen Eckstoß passte Deichmann zu Tommy Gruppe, der zum 2:0 ein- köpfte. Und der nächste Torjubel der zahlreich erschienenen VfB- Anhänger ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer guten halben Stunde versenkte Deich- mann eine Hereingabe im Zen- trum zum 3:0. Dies war auch der Pausenstand, weil Arslan freistehend an Zoh- rabian scheiterte (35.) und ein Schuss von Kresimir Matovina noch abgeblockt wurde (44.). Auf der Gegenseite konnte sich auch VfB-Torwart Kevin Tittel erstmals auszeichnen, als er nach einem Eckstoß einen Kopfball von Nar- ciso Jorge Lubuca, der früh den verletzten Justin Tjardes ersetzt hatte, mühelos fing (45.). Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit parierte Tittel auch ei- nen Freistoß von Efkan Erdo- gan, obwohl dieser noch leicht abgefälscht worden war. Im zweiten Durchgang versuchte auch das Team von VfL-Coach Dario Fossi, der in der Saison 2004/2005 beim VfR Neumüns- ter kickte, offensiv Akzente zu setzen, doch die Lübecker Ab- wehr war stets Herr der Lage. Aber auch die Lübecker waren darauf aus, ihren Vorsprung wei- ter auszubauen. So wurde ein Schuss von Patrick Hobsch noch abgeblockt (50.) und Deichmann zielte knapp vorbei /54.), Kurz darauf war für Patrick Hobsch, den Sohn des früheren Bundesliga-Stürmers Bernd Hobsch, vorzeitig Feierabend und Stefan Richter bekam „sein Abschiedsspiel“. Nachdem Rich- ter in der 57. Minute noch ver- geblich an „seinem“ Tor ge- schnuppert hatte, waren zu- nächst die Oldenburger erfolg- reich: Einen Lattenabpraller ver- senkte Lennart Blömer knallhart zum 3:1. Doch dann wurde Rich- ter nach einer Flanke von Arslan im Gäste-Strafraum getroffen, wofür Schiedsrichter Fabian Porsch (aus Barsbüttel im Kreis Stormarn) einen Elfmeter ver- hängte. Natürlich trat Richter selbst an und verwandelte zum 4:1. Weitere Ergebniskosmetik der Niedersachsen gab es, als Erdogan den Ball brachial zum 4:2 versenkte. Auf der Gegen- seite scheiterte Richter gleich zweimal am gut reagierenden Zohrabian (81./87), ehe er in der 88. Minute im Anschluss an ei- nen kurz ausgeführten Eckstoß zum 5:1-Endstand einschob und damit in seinem letzten Punkt- spiel im VfB-Trikot einen Dop- pelpack schnürte. Am Sonntag wurde dann die Ab- stiegsfrage geklärt – zumindest teilweise. So gewann der Lübe- cker Landes-Rivalen FC Ein- tracht Norderstedt das „Abstiegs- Endspiel“ beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder mit 3:1 und schaffte damit den Klassener- halt. Die Germanen steigen ent- weder direkt ab oder gehen, wenn der VfL Wolfsburg II in die Dritte Liga aufsteigt, in die Rele- gation gegen den FC Eintracht Northeim (Vizemeister der Ober- liga Niedersachsen). Der Tabel- len-15. Lüneburger SK Hansa, zumAbschluss 2:1-Sieger bei U. S. I. Lupo Martini Wolfsburg, hält bei einem Wolfsburger Aufstieg die Klasse; scheitert die VfL-Re- serve an der U23 des FC Bay- ern, muss der LSK in die Rele- gation gegen Northeim. Während noch unklar ist, wel- ches Team in der Relegation ge- gen die Northeimer antritt, sind die Termine bereits fix: Am Sonn- abend, 1. Juni um 15 Uhr und am Mittwoch, 5. Juni um 19.30 Uhr rollt der Ball. Danach steht dann auch der 18. und letzte Gegner des VfB in der kommen- den Regionalliga-Saison fest. BS

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