Online-Sportzeitung für den Norden 02_20

SEITE 12 HALLENFUSSBALL SHFV-LOTTO-MASTERS IN KIEL Eine Weidemann-Tor zu wenig VfB Lübeck nur mit zwei Akteuren aus der Regionalliga ohne Chance Am vergangenen Wochenende war wieder „Budenzauber“ an- gesagt. Denn das traditions- reichste Hallenturnier Schles- wig-Holsteins, das 22. Hallen- masters in der Kieler Sparkas- sen-Arena, war Schauplatz der Endrunde der besten acht Mannschaften des nördlichsten Bundeslandes. Natürlich war auch der VfB Lübeck dabei. Denn als Regionalligist waren die Hansestädter automatisch qualifiziert. Doch der Tabellen- zweite der Nord-Staffel und viert- höchsten Spielklasse Deutsch- lands, trat wie in der Vergangen- heit mit vielen jungen Spielern an, die zumeist aus dem Kader der zweiten Mannschaft besteht. So auch diesmal. Nur Torhüter Malte Schuchardt und Feldspie- ler Corvin Bock gehören zum Regionalligakader. Allerdings ist Schuchardt nur Torhüter Num- mer drei beim VfB. „Nur die bei- den im Kader, sonst unerfahrene Spieler. Richte Dich mal auf ein Vorrundenaus ein“, so ein Zu- schauer und Kenner der Lübe- cker Fußballszene vor dem Masters. Und er sollte Recht be- halten. Denn die überwiegend in der Flens-Oberliga Schleswig- Holstein und dort im oberen Ta- bellendrittel kickenden Hanse- städter kamen nicht wirklich in der Vorrundengruppe A an. Zum Auftakt ging es im prestigeträch- tigen Stadtderby gegen den eins so großen Rivalen 1. FC Phönix Lübeck, der fast identisch mit Vorjahressieger NTSV Strand 08 ist. Denn im vergangenen Jahr, wechselten zwölf Akteure von Timmendorf in die Marzipan- stadt. Über die Distanz von zwölf Minuten und dreißig Se- kunden war der VfB aber klar unterlegen. Nach einem gut vier- minütigem Abtasten, spielte der Stadtnachbar von der Trave- münder Allee nämlich zu schnell und entschlossen für die Man- nen von der Lübecker Loh- mühle. Phönix-Torjäger Marco Pajonk und Malte Steinwarth, sorgten für den klaren und ver- dienten 3:0 Erfolg der „Adlerträ- ger“. Torhüter Malte Schuchardt, verhinderte sogar eine höhere Niederlage. Samet Demircan wenige Sekunden vor der Schlusssirene, hatte die einzige VfB-Chance. Im zweiten Spiel, stand das Rinal-Team bereits unter Druck. Und da ging es ausgerechnet gegen den großen Rivalen, die KSV Holstein Kiel. Die „Störche“ traten allerdings ebenfalls ohne Akteure aus dem Profiteam an, das sich mitten in der wichtigen Vorbereitung für die Rückrunde in der zweiten Bundesliga befindet. Doch mit ihren Regionalligaspielern, wa- ren die „Jungstörche“ gut be- setzt und galten als einer der Turnierfavoriten. Nach dem 4:2 Auftaktsieg gegen den TSB Flensburg, wurden die Landes- hauptstädter dieser Rolle aber nur bedingt gerecht. Denn das Duell der ewigen Rivalen, kochte sichtbar auf Sparflamme und wurde zum schwächsten Tur- nierspiel. Ein Fehler des VfB Lü- beck bedeutete dann das frühe Turnieraus. Denn Holstein-Stür- mer Laurynas Kulikas nutzte ei- nen Fehlpass zum 1:0 der Kie- ler. Die Grün-Weißen hatten auch diesmal nur eine Tor- chance durch einen der wenigen überzeugenden Akteure, Samet Demircan. Doch er schoss über das Tor (10.) und so war der VfB Lübeck nach der zweiten Tur- nierniederlage bereits ohne Chance. Im abschließenden Gruppenspiel gegen den TSB Flensburg, agierte der dreifache Ex-Champion aus Lübeck als „Zünglein an der Waage“ zu- nächst lockerer und ging durch Til Weidemann sogar mit 1:0 in Führung. Doch es blieb bei die- sem einen Tunriertor und am Ende war mit 1:2 auch die dritte Niederlage und ein enttäuschen- Zweikampf zwischen Nils Kjaer (VfB Lübeck, links) und Marcus Steinwarth, der als früherer VfB-Spieler nun für Phönix Lübeck aktiv ist. Foto: 54 Grad/Felix König

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