Online-Sportzeitung für den Norden 35_19

SEITE 14 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Zweitspielrecht für Ehrig beim THW Zebras siegen souverän im Topspiel gegen Primus Hannover-Burgdorf THW Kiel – TSV Hannover-Burg- dorf 32:23 (17:12) THW Kiel: Niklas Landin (22/1 Pa- raden), Quenstedt – Ehrig, Duvnjak (1), Reinkind (9), Magnus Landin (5), Wiencek, Ekberg (3/3), Rahmel (2), Dahmke, Zarabec, Horak, Bilyk (5), Pekeler (7), Nils- son. TSV Hannover-Burgdorf: Ebner (4 Paraden), Lesjak (4 Paraden) – Cehte (4), Martinovic (3), Patrail, Thiele (1), Pevnov (1), Jönsson, Böhm (2), Ugalde Garcia (4), Ol- sen (2/2), Donker, Brozovic (3), Feise (1), Kastening (2), Büchner. Schiedsrichter: Blümel/Loppa- schewski (Berlin) Siebenmeter: 3/3:3/2 (-Kastening scheitert an Niklas Landin) Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Rein- kind, Rahmel, Wiencek, Nilsson – Cehte 2x, Böhm) Spielfilm: 1:1 (3.), 3:2 (6.), 8:2 (12.), 11:7 (19.), 17:8 (25.) 17:12 (Halbzeit) – 21:12 (35.), 23:14 (40.), 27:17 (48.), 28:21 (54.), 32:23 (Endstand). Der THW Kiel hat das mit Span- nung erwartete Topspiel gegen Ta- bellenführer TSV Hannover-Burg- dorf souverän gewonnen. Nach sechzig Minuten stand ein klarer 32:23 (17:12) Heimsieg vor 10.250 in der Kieler Sparkassenarena. Den Grundstein zum klaren Sieg legte der THW bereits in den ers- ten zwölf Minuten. Nach einem knappen 3:2, setzten sich die Ze- bras auf 8:2 ab. Großer Jubel brandete auf, als das Kieler Eigen- gewächs Sven Ehrig, Sohn des ehemaligen THW-Torhüters Thors- ten Ehrig, in der 19. Minute auf das Parkett der altehrwürdigen Ostseehalle lief. Nachdem Doma- goij „Dulle“ Duvnjak sein 1.000 Bundesligator zur klaren 16:8 Füh- rung des THW Kiel erzielte, wurde die Sparkassenarena endgültig zum Tollhaus. Am Ende stand der nie gefährdete 32:23 Triumph. Beim Feiern war dann auch Sven Ehrig dabei. Der Handball-Rekord- meister THW Kiel hat den 19-jäh- rigen Jugend-Nationalspieler mit einem Zweitspielrecht bis zum Sai- sonende ausgestattet. Der gebür- tige Kieler kann sowohl auf der Rechtsaußenposition als auch im rechten Rückraum eingesetzt wer- den. Das Erstspielrecht verbleibt beim Drittligisten TSV Altenholz. „Ehrig hat sich diese Chance ver- dient", betonte THW-Geschäfts- führer Viktor Szilagyi, der in einer Pressemitteilung seines Klub prä- zisierte: „Er trainiert seit gut sechs Wochen regelmäßig mit unserer Mannschaft. Mit seinem Einsatz und seinen Leistungen beim TSV Altenholz hat er sich uns empfoh- len. Sven kann bei unserem harten Programm punktuell für Entlastung unserer Linkshänder sorgen." Der 1,97 Meter große Ehrig war 2014 von der HSG Mönkeberg- Schönkirchen zum THW Kiel ge- wechselt. Hier spielte er zwei Jahre in der B-Jugend, dann zwei Jahre im A-Junioren-Bundesliga- Team und zuletzt auch für die U23 in der Oberliga Hamburg/Schles- wig-Holstein. Im Sommer schloss er sich dem TSV Altenholz an. „Jetzt die Möglichkeit zu bekom- men, mit den Profis zu trainieren und eventuell sogar für den THW Kiel spielen zu können, ist für mich noch vollkommen irreal“, freute sich Ehrig: „Für mich als Kieler und THW-Fan ist das ein Traum. Alles ging so schnell. Ich hoffe, dass ich helfen kann, wenn ich gebraucht werde." Der am 26. Juni 2000 geborene Ehrig hat die Handballbegeiste- rung förmlich in die Wiege gelegt bekommen. Als Sohn von Thors- ten Ehrig, der zwischen 1985 und 1996 elf Jahre lang im Tor der „Ze- bras“ stand, begann er das Hand- ballspielen beim TSV Klausdorf schon im Alter von vier Jahren. Über den Ellerbeker TV und die HSG Mönkeberg-Schönkirchen ging es 2014 zum THW, wo Sven Ehrig unter anderem vom heutigen THW-Co-Trainer Christian Spren- ger trainiert wurde und sich zum Jugend-Nationalspieler entwi- ckelte. Abseits des Handballfeldes belegt Ehrig seit dem Start des Wintersemesters an der Fach- hochschule Kiel den Studiengang „Multimedia Production“. Beim THW Kiel wird er die Rückennum- mer "3" tragen. jös/JBS Wurde mit einem Zweitspielrecht für den THW ausgestattet: Sven Ehrig. Foto: THW Kiel/Sascha Klahn

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