Online-Sportzeitung für den Norden 06_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 19 Weiter auf Meisterschaftskurs THW bleibt in der Meisterschaft und der Königsklasse stabil Die „Ehe“ zwischen dem neuen Trainer Filip Jicha und der Mannschaft der Zebras erweist sich als eine wahre Erfolgsge- schichte. Sowohl in der Bundes- liga, als auch im DHB-Pokal und ebenso in der Champions Lea- gue marschieren die Kieler ziel- sicher voran. Das Erreichen des FINAL Four im DHB Pokal war eines der Saisonziele; die Deut- sche Meisterschaft, nach länge- rer Enthaltsamkeit als vorrangig angesehen und in der Königs- klasse war die Teilnahme am Kölner Endturnier, dem VELUX EHF Final Four ein nicht nur fi- nanzieller Anreiz. Der THW Kiel wollte und will seinen ange- stammten Platz in der europäi- schen Handballhierarchie zu- rückgewinnen! Natürlich gab es Skepsis nach dem Cheftrainer- wechsel von Alfred Gislason zu Filp Jicha. Natürlich lief zunächst nicht alles wie erhofft. Doch die Philosophie des neuen Chefs griff relativ schnell und auch die etablierten Spieler waren schnell überzeugt. Mit dem Wechsel auf der Torhüterposition, von Wolff zu Quenstedt war zudem ein Unruheherd abgestellt und die sich anschließenden Erfolge, in allen drei Wettbewerben sorgten auch im Umfeld für Zufrieden- heit. Der Auftakt in die neue Sai- son war dennoch nicht zufrie- denstellend, denn beim Super- Cup gab es eine Niederlage ge- gen den ewigen Rivalen, die SG Flensburg-Handewitt, zu vermel- den. Doch von den sich an- schließenden 22 Bundesliga- spielen konnten die Zebras 18 für sich entscheiden und es gin- gen lediglich vier verloren. Damit führt der THW die Tabelle der jetzt als „Liqui Moly Handball- Bundesliga“ genannten „besten Liga der Welt“ an. Die Teilnahme am prestigeträchtigen DHB-Final Four ist realisiert und in der Kö- nigsklasse gelang es den Ze- bras als erste Deutsche Mann- schaft das Achtelfinale zu über- springen, in dem der Gruppen- sieg geschafft wurde. Eine aus- sagekräftige Erfolgsbilanz! Im laufenden Monat Februar „durften“ die Kieler insgesamt sieben Pflichtspiel bestreiten, die sie, trotz der immensen körper- lichen Belastung, sämtlich für sich entscheiden konnten! An- gesichts der auch bei der Euro- pameisterschaft im Einsatz be- findlichen Nationalspieler, ein Beweis für die physische und psychische Fitness der Mann- schaft! Was Mannschaftskapitän Domagoj Duvnjak während der Europameisterschaft als Leitwolf der Kroaten aber auch als Füh- rungsspieler des THW durch- gängig leistet, ist phänomenal, allerdings auch kritisch zu be- werten. Noch im laufenden Mo- nat Februar stehen neben der Partie gegen den TVB 1898 Stuttgart noch drei weitere Spiele auf dem Programm. Am nächste Donnerstag folgt die vermeintlich leichte Aufgabe bei Balingen-Weilstetten; es folgen zwei weitere Auswärtsaufgaben in der Königsklasse. Am 22. Februar in Weißrussland gegen Brest sowie am 29. 2. beim pol- nischen Meister KS Kielce. Eine Besonderheit gibt es beim heu- tigen Meisterschaftsspiel gegen Stuttgart zu vermelden.Die Mannschaft aus der Baden-Wür- tembergischen Landeshaupt- stadt tritt mit einem ehemaligen Kieler Publikumsliebling in der Sparkassen-Arena an: Der in- zwischen 39 jährige Christian Zeitz ist vor zwei Jahren nach Dauerstreitigkeiten im Zwist aus dem Norden in seine süddeut- sche Heimat „geflüchtet.“ Als „Legende“ wurde er degradiert und nun kehrt er als Neuver- pflichtung der Stuttgarter in den Norden zurück. Es ist spannend zu beobachten, welche Reaktio- nen diese „Heimkehr“ bei den Fans hervorrufen wird. AB Niclas Ekberg war gegen Veszprem mit acht Toren der beste THW-Werfer. Foto: BS (Archiv)

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