Online-Sportzeitung für den Norden 06_20

SEITE 18 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Drei Heimspiele in Folge Nächster Bundesligaprüfstein ist der Tabellen-Achte HSG Wetzlar 23 Spieltage sind in der Liqui Moly Handball-Bundesliga absol- viert, in der Tabelle liegt einmal mehr der Norden ganz weit vorn. Spitzenreiter mit allerdings erst 22 gespielten Partien ist der THW Kiel. Die vor Saisonbeginn hoch gewetteten Zebras wurden den Vorschusslorbeeren bisher gerecht; haben bis dato 18 Siege und vier Niederlagen auf dem Konto und belegen damit den Platz an der Sonne. Erster Ver- folger ist der ungeliebte Nachbar von der anderen Förde, der ein Spiel mehr absolviert hat, aber auch zwei Unentschiedene Be- gegnungen aufzuweisen hat. 36:8 Punkte gegenüber 36:10 Punkte. Die Vergabe des Meis- tertitel ist folglich noch völlig of- fen! Während der momentane Spitzenreiter an diesem Sonntag die Mannschaft aus Stuttgart in der Sparkassen-Arena empfängt und vermutlich zwei weitere Punkte verbuchen kann, waren die 80 Kilometer nördlich behei- mateten Flensburger internatio- nal im Einsatz. Im norwegischen Lillehammer haben die Machulla- Schützlinge den Einzug in das Achtelfinale der Königsklasse perfekt gemacht und damit ein Saisonziel realisiert. Für den am- tierenden Meister ein ungeheuer wichtiges Ereignis, da die ange- strebte Teilnahme am Endturnier um den DHB-Pokal ja verpasst wurde. Am nächsten Sonntag fin- det in der Flens-Arena das Rück- spiel gegen einen hessischen Vertreter, die HSG Wetzlar, statt. Beim Hinspiel, das am 3. Sep- tember 2019 in der Rittal-Arena stattgefunden hat, konnte die SG Flensburg-Handewitt nicht über- zeugen und musste einen uner- warteten Punktverlust hinneh- men. Endstand damals: 27:27. Nach Auftaktsiegen gegen Mel- sungen und die Rhein-Neckar Löwen kam dieses Ergebnis nicht erwartet. Schon neun Tage später folgte die nächste Enttäu- schung, als der Meister das Punktspiel in Kiel verlor. Und wie- der 14 Tage später gab es die nächste Enttäuschung zu ver- kraften; in Hannover musste sich die SG mit 22:23 geschlagen ge- ben. Und noch eine weitere Pleite gab es: In Stuttgart reichte es nur zu einem 23:23 Unent- schieden. Die erneute Meister- schaft schien zu diesem Zeit- punkt in weite Ferne gerückt. Doch auch der ewige Rivale musste Federn lassen und so ist das Meisterschaftsrennen zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. Trotz der immensen Verletzungs- misere der SG, befinden sich die schleswig-holsteinischen Aus- hängeschilder weiter auf Augen- höhe. Allerdings und das doku- mentiert sich in den Verletzungen muss der Meister den Überbe- anspruchungen Tribut zollen. Nach zum jetzigen Zeitpunkt 38 Pflichtspielen seit Saisonbeginn, zeigen sich erhebliche Ver- schleißerscheinungen. So sind Leistungsträger wie Mann- schaftskapitän Lasse Svan, Linksaußen Hampus Wanne, Ab- wehrmittelman Simon Hald und auch Angreifer Magnus Röd langfristig kaum zu ersetzen. Al- lein im laufenden Monat Februar müssen die Nordlichter acht Auf- gaben erfüllen und es ist bewun- dernswert wie die Mannschaft diese Tortur erträgt! Immerhin „darf“ die Mannschaft nun drei Heimspiele in Folge in der eige- nen Halle austragen. Nach dem Champions League-Spiel gegen den ungarischen Vizemeister Pick Szeged, am nächsten Don- nerstag, folgt die Bundesligapar- tie gegen Wetzlar, heute in einer Woche, ehe dann RK Celje zum wiederholten Male Gegner in der Königsklasse sein wird. Am Don- nerstag sorgten die Mittelhessen für eine Überraschung, in dem sie den favorisierten Rhein-Ne- ckar Löwen ein Unentschieden abtrotzten. Trainer Kai Wand- schneider ist ein Taktikfuchs und wird versuchen auch dem Meis- ter Probleme zu bereiten. Im Tor kann Till Klimpke an guten Tagen zu einem unüberwindbaren Hin- dernis werden. SG-Trainer Maik Machulla muss sein Team hell- wach ins Geschehen schicken um nicht eine unliebsame Über- raschung zu erleben! AB Vor fast genau einem Jahr, nämlich am 7. Februar 2019, kam der Flensburger Lasse Svan (vorne) in Wetzlar zum Torwurf; am Ende stand ein 30:23-Sieg. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)

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