Online-Sportzeitung für den Norden 37_20

SEITE 04 FUSSBALL 3. LIGA Hansa holt Remis in Halle Kolke hält Papadopoulos-Kracher und einen Punkt fest Hallescher FC – FC Hansa Rostock 1:1 (1:0) Hallescher FC: S. Müller – Bo- eder, Vucur, Reddemann, Land- graf – Nietfeld, Titsch Rivero – Lindenhahn (73. Gündüz), Eber- wein (81. Papadopoulos), Stern- berg (61. Derstroff) – Boyd. Trainer: Florian Schnorrenberg FC Hansa Rostock: Kolke – Riedel, Löhrmannsröben, Reint- haier – Neidhart, Bahn, Rother (46. Sonnenberg), Scherff – Voll- mann (73. Farrona Pulido), Breier, Litka (70. Omladic). Trainer: Jens Härtel Schiedsrichter: Christof Günsch (SV Reddighausen) Tore: 1:0 Boyd (25.), 1:1 Voll- mann (51.) Gelbe Karte: – Litka Die 332 Kilometer lange Dienst- fahrt vom Ostseestadion in den Erdgas-Sportpark war für Bent- ley Baxter Bahn eine ganz be- sondere. Der gebürtige Hambur- ger war vom Juli 2018 an zwei Jahre lang für den Halleschen FC am Ball (71 Drittliga- Spiele/13 Tore), ehe er zum FC Hansa Rostock weiterzog. Unter den vielen bekannten Gesich- tern, die er am Sonnabend an seiner früheren Wirkungsstätte traf, war auch Janek Sternberg. Mit dem Linksverteidiger, der in Leezen im Kreis Segeberg auf- wuchs, spielte Bahn nicht nur im Frühjahr in Halle, sondern zuvor auch schon von 2007 bis 2011 in der Jugend des Hamburger SV und danach zwei Jahre in der Reserve der „Rothosen“ zu- sammen. Am Ende taten sich die Freunde Bahn und Stern- berg nicht weh, sondern sie trennten sich mit einem gerech- ten 1:1-Unentschieden. In der schmucken Arena an der Kantstraße im Süden von Halle, wo wegen der Corona-Be- schränkungen so wie überall im November in Deutschland be- dauerlicherweise unter Aus- schluss der Öffentlichkeit ge- spielt werden musste, erwisch- ten die Hausherren den besse- ren Beginn. HFC-Stürmer Mi- chael Eberwein, der im Septem- ber nach 14 Monaten beim Zweitligisten Holstein Kiel an die Saale gewechselt war, besaß auch drei aussichtsreiche Chan- cen auf das frühe Führungstor. Nach Jan Löhmannsröbens Fehlpass und Lukas Boeders Rechtsflanke hechtete der Stür- mer seinen Flugkopfball am rechten Winkel vorbei. Dann überlupfte Toni Lindenhahn nach Jonas Nietfelds Steilpass die Hansa-Abwehr, woraufhin Eber- wein vor Löhmannsröben zum Seitfallzieher kam, der aber misslang. Und in der 20. Minute spielte Marcel Titsch Rivero nach einem HFC-Einwurf zu Lin- denhahn, dessen Rechtsflanke die Gäste-Abwehr genau zu Eberwein „klärte“, dessen harm- loses Schüsschen Hansa-Tor- wart Markus Kolke jedoch mü- helos aufnahm. Während gelegentliche Ros- tocker Angriffsversuche ebenso wie Maurice Litkas Sololauf harmlos blieben, ging die Heim- Elf in der 25. Minute in Front: Nach einem langen Abstoß von HFC-Keeper Sven Müller ge- wann Terrence Boyd in der geg- nerischen Spielfeldhälfte einen Luftkampf, woraufhin sein Team einen schönen Angriff vortrug. Nach Eberweins guter Ballbe- hauptung passte Titsch Rivero nach links zu Boyd, der vor Löh- mannsröben von halblinks aus knallhart in das lange Eck ein- schoss – Lukas Scherff hatte das Abseits aufgehoben. Diesen Fehler hätte Scherff kurz darauf wettmachen können, als er nach Korbinian Vollmanns Rechts- flanke, die HFC-Keeper Sven Müller nicht weit genug abge- wehrt hatte, aus 18 Metern zum Schuss kam, diesen aber in die dritte Etage jagte. In der Folge wurden die bis da- hin relativ passiv auftretenden Ostseestädter zweikampfstär- ker. So wäre der Ausgleich schon vor der Pause möglich gewesen. Als Pascal Breier von rechts in die Mitte flankte, hatte Bahn an seiner früheren Wir- kungsstätte aus fünf Metern das 1:1 vor Augen – doch Nietfeld blockte ihn in letzter Sekunde per Grätsche ab. Auf der Gegen- seite lag zweimal das 2:0 in der Luft, als der großgewachsene HFC-Verteidiger Stipe Vucur je- weils nach einem Lindenhahn- Eckstoß von rechts zum Kopfball kam, Kolke aber den ersten Ver- such über die Latte lenkte und den zweiten zur Seite abwehrte. In einer munteren Schlussphase der ersten Halbzeit hatten die Rostocker die letzte Chance vor der Pause: Vollmann ließ Niklas Landgraf stehen und fand Breier, der Vucur tunnelte und von halb- rechts aus freistehend das lange Eck anvisierte, aber an den Bei- nen des herausstürzenden Sven

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