Online-Sportzeitung für den Norden 37_20

SEITE 12 HANDBALL 2. BUNDESLIGA (FRAUEN) Nordfrauen gleichen 14 Mal aus Rogges Team schrammt knapp am dritten Remis in Folge vorbei TSV Nord Harrislee – SG H2KU Herrenberg 25:26 (12:12) TSV Nord Harrislee: Madita Karlotta Jeß 12 Tore (davon 2 Siebenmeter), Sophia Frauen- schuh 3, Mathilda Pleger 3, Ka- tharina Rahn 2, Tabea Schlee- mann 2, Johanna Andresen 1, Ronja Lauf 1, Catharina Vol- quardsen 1, Fenja Brockler und Marieke Paulsen. Im Tor: Sophie Fasold und Lea Tiedemann. Trainer: Olaf Rogge. SG H2KU Herrenberg: Lea Neubrander 8 Tore, Saskia Hiller 7, Annika Blanke 6 (davon 5 Sie- benmeter), Kerstin Foth 4, Anika Bissel 3, Aylin Bok 1, Stefanie Schoeneberg 1, Carolin Tuc 1, Marie-Christine Beddies und Ronja Buhler. Im Tor: Dora Elbert und Laura Waldenmaier. Trainer: Mike Leibssle. Schiedsrichter: Alexander Kittel (Berlin) und Lars Erik Scharfe (Neuenhagen) Exakt 14 Mal gelang es den Handball-Frauen des TSV Nord Harrislee am Sonnabend, gegen die SG H2KU Herrenberg einen ausgeglichenen Spielstand zu erreichen. Deshalb hätten sie ob- jektiv betrachtet sicherlich ein Unentschieden verdient gehabt. Die andere Seite der Medaille zeigt allerdings, dass es den „Nordfrauen“ kein einziges Mal gelang, selbst in Führung zu ge- hen. Insofern war zugegebener- maßen auch die 25:26-Nieder- lage nicht unverdient und die Verantwortlichen der SG-Damen befanden auf ihrer facebook- Seite: „Schön ist anders – aber wir haben einen Auswärtssieg gefeiert.“ In der Holmberghalle erwischte die Spielgemeinschaft, die offi- ziell den Namen „SG Haslach Herrenberg Kuppingen-Oberje- singen GbR“ trägt, den besseren Beginn. Nachdem hüben wie drüben jeweils eine Chance ver- geben worden war, brachten An- nika Blanke und Stefanie Schoe- neberg die Gäste mit 2:0 in Front, was von einem zwischen- zeitlichen technischen Fehler der Harrisleerin Ronja Lauf begüns- tigt wurde. Nach zwei Minuten und 42 Sekunden brach Lauf den TSV-Bann, indem sie das 1:2 er- zielte. Und nach einem techni- schen Fehler von Schoeneberg egalisierte Madita Jeß zum 2:2, dem ersten Gleichstand. Daraus wurde, weil sich TSV- Spielerin Johanna Andresen nach dem 2:3 einen Fehlwurf leistete, wieder ein Zwei-Tore- Rückstand. In Überzahl – Gäste- Akteurin Kerstin Foth kassierte die erste Zeitstrafe (9. Minute) – gelang der Anschluss, als sich Katharina Rahn am Kreis be- hauptet hatte. Einem von Jeß verwandelten Siebenmeter zum 4:5 folgten starke Abwehraktio- nen von Rahn und Andresen ge- gen Foth. Sophia Frauenschuh vergab eine Großchance zum 5:5, das dann, nach einer star- ken Parade von TSV-Torfrau So- phie Fasold gegen Foth, aber Rahn vom Kreis gelang (13.). Trotz Unterzahl – Frauenschuh war vom Parkett geschickt wor- den – egalisierte Jeß das aus ei- nem Strafwurf resultierende 5:6 zum 6:6. Auch das 7:7 ging auf das Konto von Jeß, die ihr Team anschließend auch erstmals in Front hätte werfen können, aber von der Siebenmeterlinie aus an Gäste-Keeperin Laura Walden- maier verzweifelte (20.). So ge- riet die Heim-Sieben trotz Über- zahl erneut in Rückstand. Immer- hin gelang Jeß nach einer Zwei- Minuten-Strafe gegen Lauf der Ausgleich zum 9:9 (23.). Beim Stand von 9:10 nahm TSV- Trainer Olaf Rogge einen Wech- sel auf der Torwart-Position vor: Lea Tiedemann ersetzte Fasold und zeigte gleich eine starke Pa- rade. In der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es Zug um Zug weiter. Unmittelbar vor dem Ertönen der Pausensirene bot sich Jeß erneut die Chance zur ersten TSV-Führung, doch fand sie abermals ihre Meisterin in Waldenmaier. Deshalb wurden die Seiten beim Stand von 12:12 gewechselt. Zu Beginn des zweiten Durch- gangs trafen die Gäste zweimal in Unterzahl. Weil Tabea Schlee- mann in der 44. Minute nur den Pfosten anvisierte, wuchs im Ge- genzug mit dem 17:19 von Aylin Bok der Rückstand erstmals seit der Anfangsphase wieder auf zwei Tore an. Nach einem tech- nischen Fehler von Rahn fiel gar das 17:20 (47.). Dreimal konnten sich die Gastgeberinnen noch auf einen Treffer herankämpfen. Weil aber nach Rogges beim Stand von 24:26 genommener Auszeit Waldenmaier den schnellen Anschluss verhinderte (59.), gelang Jeß das 25:26 erst zwei Sekunden vor Ultimo. Um zum 15. Mal am Abend zum Ausgleich zu kommen, reichte die Zeit nicht mehr. Deshalb ver- passten die „Nordfrauen“ nach zuvor zwei Punkteteilungen (30:30 bei der HSG Solingen- Gräfrath und 25:25 gegen den SV Werder Bremen) das dritte Remis in Folge. So musste sich Rogge im achten Saisonspiel zum vierten Mal mit einer Nie- derlage im Gepäck auf den Heimweg nach Westerland auf Sylt begeben. BS

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