Online-Sportzeitung für den Norden 37_20

SEITE 10 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Erfolg nach der Länderspiel-Pause Mit der Brechstange: THW-Sieg beim Bergischen HC Bergischer HC – THW Kiel 27:32 (15:15) Bergischer HC: Jeffrey Boom- houwer 6 Tore, Max Darj 5, Arnor Thor Gunnarsson 4 (davon 1 Sie- benmeter), Fabian Gutbrod 4, David Schmidt 3, Tomas Babak 2, Linus Arnesson 1, Maciej Majdzinski 1, Tom Kare Nikolai- sen 1, Tom Bergner, Sebastian Damm, Yannick Fraatz, Lukas Stutzke und Csaba Szücs. Im Tor: Tomas Mrkva und Chris- topher Rudek. Trainer: Sebastian Hinze. THW Kiel: Niclas Ekberg 7 Tore (davon 1 Siebenmeter), Harald Reinkind 5, Miha Zarabec 5, Do- magoj Duvnjak 4, Hendrik Peke- ler 4, Sander Sagosen 4, Steffen Weinhold 1, Rune Dahmke 1, Patrick Wiencek 1, Sven Ehrig, Pavel Horak, Magnus Landin und Oskar Sunnefeldt. Im Tor: Niklas Landin und Dario Quenstedt. Trainer: Filip Jicha. Schiedsrichter: Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schnei- der (Irxleben). Zuschauer: Fehlanzeige. Das zunächst für Donnerstag, 12. Oktober vorgesehene Bun- desliga-Spiel des THW Kiel ge- gen die Füchse Berlin wurde nach einemAntrag der THW-Ver- antwortlichen, die ihren National- spielern nach den Länderspielen Regenerationszeit verschaffen wollten, verlegt. Am Sonntag tra- ten die „Zebras“ dann aber beim Bergischen HC an und sahen sich vor demAufwärmen mit dem Problem konfrontiert, dass im Düsseldorfer ISS-Dome ihre Ka- binentür nicht zu öffnen war. Ein Schlüssel-Notdienst löste das Problem, so dass zumindest die Besprechung der Kieler in der Kabine stattfinden konnte. Auf dem Parkett legten die Schleswig-Holsteiner schnell eine 4:2-Führung vor, aus der aber beim 5:6 ein Rückstand wurde. Auch ein 9:6- sowie ein 13:9-Vorsprung gaben den Kie- lern nicht die nötige Ruhe. Die Hausherren wehrten sich stark und packten in der Schlussphase der ersten Halbzeit vor allem in der Abwehr immer wieder ener- gisch zu. Obwohl Stefen Wein- hold, der nach seiner Kopfverlet- zung aus dem Nordhorn-Spiel erstmals wieder mitwirken konnte, das 15:13 erzielte, er- kämpfte sich der Bergische HC zur Pause einen 15:15-Gleich- stand. Für den zweiten Durchgang übernahm Dario Quenstedt den Posten zwischen den Pfosten von Niklas Landin, der keinen gu- ten Tag erwischt hatte. Sander Sagosen und Miha Zarabec glänzten in der Folge mit starken Rückraumwürfen. So baute der Slowene Zarabec den Vorsprung mit drei Treffern in Folge von 28:24 auf 30:24 aus, was die Ent- scheidung bedeutete. THW-Trainer Filip Jicha wurde auf der Internet-Seite seines Ver- eins ( „www.thw-handball.de “) wie folgt zitiert: Es war heute eine der schwersten Aufgaben. Es wird derzeit mehr geredet als Hand- ball gespielt, dann konnten wir vor dem Spiel nicht in die Kabine, sodass die Spieler ihre Rituale nicht durchlaufen konnten. Ich habe meine Marotten mit meiner Spielerkarriere ad acta gelegt, aber ich kann mich gut in die Jungs hineinversetzen. Als Spie- ler hätte ich die Tür wahrschein- lich selbst durchgeboxt, um meine Abläufe einhalten zu kön- nen. Respekt an meine Mann- schaft, dass wir dieses Spiel ge- wonnen haben. Es war zwar mehr Brechstangen- als schöner Handball, aber die zwei Punkte zählen genau wie der Umstand, dass wir endlich wieder zusam- menspielen konnten.“ BHC-Coach Sebastian Hinze er- klärte ebenfalls auf der Internet- Seite der „Zebras“: „Der THW Kiel hat gut verteidigt, gegen solch eine Abwehr muss man dann torgefährlicher sein. Im zweiten Durchgang waren wir da ein wenig mutlos. Wenn wir im Angriff besser spielen, hätte es heute klappen können. Aber wir arbeiten daran, dass wir diese Wellenbewegungen aus unse- rem Spiel herausbekommen.“ BS Starke fünf Tore steuerte Miha Zarabec (THW, rechts), der hier vor Arnor Thor Gunnarsson vom Bergischen HC zumWurf kommt, zum Kieler Sieg in Düsseldorf bei. Foto: Eibner-Pressefoto / Kohring

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