Online-Sportzeitung für den Norden 18_18

HANDBALL 1. BUNDESLIGA / 2. BUNDESLIGA SEITE 11 Noch drei Spiele bis Ultimo Als nächstes wartet Minden Topspiel um die goldene Ananas VfL als „Opfer“ der neuen Regelung Noch drei Spiele muss die SG Flensburg-Handewitt in der Saison 2017/2018 absolvieren, ehe der Vorhang über einer ganz besonderen Serie fällt. Im Sommer 2017 überwog die Skepsis an der Flensburger Förde; mit Maik Machulla hatte ein, bis dahin noch nicht in der Verantwortung stehender Handballlehrer den Cheftrai- nerposten übernommen. Der langjährige Coach, Ljubomir Vranjes, war den Verlockungen des Geldes gefolgt und sucht jetzt den Erfolg im ungarischen Veszprem. Im DHB Pokal scheiterte die SG bereits im Achtelfinale und musste beim DHB Final Four in Hamburg zuschauen. Die Skepsis schien sich zu bestätigen. In der Bun- desliga übertrafen die „unter- schätzten SG-Spieler“ die Er- wartungen weit; drei Spieltage vor dem Saisonende besteht noch die vage Möglichkeit auf die Meisterschaft. Dazu müsste die SG ihre Matches gewinnen und der amtierende Meister, die Rhein-Neckar Lö- wen müssten patzen! Das wird vermutlich Wunschdenken bleiben! In der Königsklasse „verkauften“ sich die Machulla- Schützlinge, bis auf das Rück- spiel in Montpellier sehr positiv und wenn die Mannschaft die vermeintlich leichten Aufgaben bis zum Saisonende meistert, wird sie, einmal mehr, Vize- meister sein! Ein vorzeigbares Resümee! Es ist schon eine sonderbare Terminplanung; da müssen die Teams wochenlang je drei Par- tien bestreiten und dann, zum Ende der Saison, liegen zehn Tage zwischen den Spielen. Am 10. Mai trat die SG in Kiel an, am 20. Mai kommt Minden in den hohen Norden. Am da- rauffolgenden Sonntag spielt die SG bei TuS N-Lübbecke, ehe am 3. Juni die Saison 2017/2018 beendet sein wird. Das Hinspiel in Minden ge- wann die SG nach erheblichen Schwierigkeiten mit 34:30 und belegte danach den Platz an der Sonne. Beim letzten Heim- spiel wird dann Frisch Auf Göp- pingen in der Flens-Arena er- wartet. AB Wer nur einen flüchtigen Blick auf die Tabelle der Zweiten Handball-Bundesliga wirft, sieht, dass es am Freitag, 18. Mai ein echtes Topspiel gibt, wenn der Rang-Dritte VfL Lü- beck-Schwartau den Tabellen- Zweiten SG BBM Bietigheim empfängt. Wer allerdings ge- nauer hinsieht, merkt allerdings, dass es in dieser Partie nur noch um die berühmte goldene Ananas geht: Da es sich schon um das drittletzte Saisonspiel handelt, haben die Schleswig- Holsteiner keine Chance mehr, der Handballspielgemeinschaft aus Bietigheim-Bissingen den zweiten Tabellenplatz noch streitig zu machen: Die Gäste aus Baden-Württemberg haben die Vizemeisterschaft und den Aufstieg in die Erste Bundes- liga, aus der sie 2015 nach nur einem Jahr wieder abgestiegen waren, schon sicher. Wenn um 19.30 Uhr in der Lü- becker Hansehalle der Anwurf erfolgt, werden die Hausherren trotzdem voll motiviert zur Sa- che gehen. Schließlich gilt es, den Bronze-Rang zu verteidi- gen ‒ er würde im Abschluss- klassement besser aussehen als der vierte, fünfte oder gar sechste Platz. ZumAufstieg ge- nügt der dritte Platz leider nicht mehr: Im Februar 2017 hatten die Verantwortlichen der Hand- ball-Bundesliga eine Reduzie- rung der Auf- und Absteiger zwi- schen der Ersten und der Zwei- ten Liga von drei auf zwei Teams beschlossen, um die Fluktuation niedriger zu halten. Mit Verweis auf die Termin-Not wurde zudem die im Fußball ge- wählte Regelung, dass der Dritt- letzte der Ersten Liga und der Dritte der Zweiten Liga in zwei Relegationsspielen um ein Erst- liga-Ticket für die darauf fol- gende Saison kämpfen, abge- lehnt. Nun deutet alles darauf hin, dass die Bad Schwartauer die erste Mannschaft sein wer- den, die dieser Regelung zum Opfer fällt. Das Hinspiel in Bietigheim hat- ten die Schwartau-Lübecker am 10. Dezember 2017 mit 28:31 verloren. In der vergangenen Saison gewann das SG-Team am 25. Februar 2017 mit 26:25 in Lübeck. Der letzte VfL-Heim- sieg gegen die Bietigheimer da- tiert vom 10. Oktober 2015 (28:22). BS

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