Online-Sportzeitung für den Norden 46_18

SEiTE 22 HaNDBall 1. BuNDESliGa Der Norden dominiert die liga SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel führen die Tabelle an Am vergangenen Donnerstag „durfte“ der THW Kiel in der wie stets ausverkauften Spar- kassen-Arena das neunte Heimspiel der laufenden Sai- son bestreiten. Als Gäste be- grüßten die Zebras den Würt- tembergischen Vertreter TVB 1898 Stuttgart. Auf dem Papier eine durchaus leicht zu lö- sende Aufgabe. Nicht so für den erfahrenden Coach der Kieler: Alfred Gislason warnte seine Truppe nachdrücklich im Vorfeld den Gegner zu unter- schätzen. Vielmehr wollte der Isländer unbedingt die makel- lose Bilanz bei den Heimspie- len beibehalten und die Serie auf neun Siege in neun Spie- len ausbauen. In der laufen- den Saison sollte es der 13. Erfolg für die Zebras werden, so der Wunsch des Trainers. Nun, die Mannschaft erfüllte die Erwartungen des „Chefs“ und durfte im Anschluss eine längere Verschnaufpause an- treten. Das nächste Pflichtspiel für die Zebras findet erst am 22. Dezember statt. Dann tritt der THW bei der abstiegsbe- drohten Mannschaft der SG BBM Bietigheim an. Als nach weihnachtliches Geschenk präsentiert der THW seinen Fans danach noch etwas ganz Besonderes: Am 27. Dezem- ber empfangen die Zebras in ihrer Spielstätte mit den Rhein- Neckar Löwen einen Mitbe- werber um die Meisterschaft! Natürlich ist dieses Spitzentref- fen seit Monaten restlos aus- verkauft (alle anderen Begeg- nungen allerdings ebenso)! Das bis hierhin letzte Spiel des Deutschen Rekordmeisters begann schleppend; erst nach einer Viertelstunde kam der THW auf Touren. Vorher hatte sich der Anwurf auf Grund ei- ner Bombensprengung verzö- gert und zudem verweigerte die Hallenuhr den Dienst. Die Gäste versuchten den Gast- geber mit einer taktischen Va- riante zu überraschen – sie agierten stets mit dem siebten Feldspieler. Die Absicht hatte zunächst Erfolg und da der Torhüter der Gäste, Johannes Bitter, eine überragende Leis- tung ablieferte, lief der THW zunächst den Gästen aus der anderen Landeshauptstadt hinterher. Rechtsaußen Ek- berg sorgte per Siebenmeter beim 6:5 für die erste Führung des THW`s. Noch einmal bäumten sich die Gäste gegen die sich abzeichnende Nieder- lage auf und kamen beim Spielstand von 10:9, nach 20 absolvierten Minuten fast den Gleichstand. Nicht zuletzt auf Grund einer vorzüglichen Leis- tung von Nationaltorhüter An- dreas Wolff, der nicht nur 17 Paraden zeigte, sondern auch zu zwei Treffern kam, bauten die Gastgeber die einmal inne gehabte Führung kontinuier- lich aus und lagen schon beim Seitenwechsel fast uneinhol- bar mit 17:11 in Front. Die zweite Spielhälfte begann tur- bulent – Marko Vujin, der sein Comeback startete, traf Stutt- garts Torhüter Johannes Bitter mit einem Siebenmeter voll im Gesicht, blieb aber ohne Be- strafung. Nach einem Zusam- menprall mit dem „Rudelfüh- rer“ der Zebras, Domagoj Duvnjak, musste der ehema- lige Nationaltorhüter Bitter ver- letzt vom Feld. Angesichts der jetzt deutlichen Überlegenheit konnte Trainer Gislason die Rotation beginnen. Alle auf dem Spielbericht eingetrage- nen Akteure erhielten Einsatz- zeit und erfüllten die Erwartun- gen des Trainers. Der konnte sich beruhigt auf der Bank nie- derlassen und seinem Assis- tenten und Nachfolger Filip Ji-

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