Online-Sportzeitung für den Norden 46_18

HaNDBall 1. BuNDESliGa SEiTE 23 cha den „Taktstock“ überlas- sen. Das Endergebnis von 32:19 spricht eine deutliche Sprache – während die sieg- reiche Mannschaft weiterhin im Meisterschaftsrennen mit- wirken will, müssen die Stutt- garter ihr Augenmerk in erster Linie auf den Klassenerhalt richten! Entsprechend die Kommentare der Trainer nach Spielende. Jürgen Schweik- hardt: „Wir haben am Wochen- ende ein Spiel, bei dem wir, im Gegensatz zu heute, eine rea- listische Chance auf Punkte haben. Es war schließlich ein standesgemäßer Sieg für den THW, den wir gerne freundli- cher gestaltet hätten.“ Der auf Abschiedstournee befindliche Trainer der Zebras, Alfred Gis- lason, äußerte sich so: „Ich bin recht zufrieden heute. Wir sind schwer in die Partie gekom- men, was in erster Linie an der Leistung von Johannes Bitter lag. Hoffentlich ist er nicht ernsthaft verletzt! Unsere Ab- wehr war gut, Andreas Wolff hat sehr gut gehalten, der An- griff war normal gut. Ich bin froh über die zwei Punkte!“ Am Morgen dieses Spieltages wurde dem THW Kiel vom Exekutivkomitee der Europäi- schen Föderation (EHF) die Austragung der „EHF Cup Fi- nals“ übertragen. Am 17. und 18. Mai 2019 findet diese End- runde der besten vier Vereine, die um den MEN`S EHF Cup“ streiten in der Kieler Sparkas- sen-Arena statt. Viktor Szila- gyi, der sportliche Leiter der Kieler verkündete die frohe Kunde so: „Wir freuen uns, den vielen Handballfans in Kiel und Schleswig-Holstein einen zusätzlichen Saisonhöhepunkt anbieten können.“ Allerdings müssen sich die Zebras sport- lich für die Teilnahme daran noch qualifizieren. Um dieses Saisonziel zu erreichen stehen in der Gruppenphase des EHF Cups noch Spiele in Spanien gegen Granollers, zu Hause gegen die polnische Mann- schaft von KS Azoty-Pulawy KS sowie Hin-und Rückspiel gegen die Dänen von GOG Gudme auf dem Terminkalen- der. Vor dem Start in die Saison 2018/2019 wurde die Trainer der 18 Bundesligisten traditio- nell nach ihrem Favoriten für die Meisterschaft befragt. Demnach waren sich fast alle Handballlehrer einig, dass der THW Kiel der absolute Favorit auf den Titel sei. Nun, der Blick auf die Tabelle der DKB Hand- ball-Bundesliga zeigt, dass die Experten durchaus noch Recht mit ihrer Prognose be- halten können. Der so hoch gehandelte THW Kiel belegt, nach 17 absolvierten Meister- schaftspartien, mit 30:4 Punk- ten den zweiten Tabellenplatz. Davor, in den Voraussagen der Experten nicht genannt, ran- giert mit absolut weißer Weste, ausgerechnet der Erzrivale der Landeshauptstädter, nämlich die SG Flensburg-Handewitt, die schon in der abgelaufenen Serie 2017/2018 für Frustra- tion an der Kieler Förde ge- sorgt hat, in dem sie den Titel des Deutschen Meisters an die vermeintlich schönere Förde entführt hat! Die Hoffnung des aktuellen Tabellenzweiten be- ruht in erster Linie darauf, dass der Tabellenführer noch zum Rückspiel nach Kiel reisen muss und auch Auswärtspar- tien bei den anderen Spitzen- mannschaften wie Rhein-Ne- ckar Löwen sowie beim SC Magdeburg bestreiten muss. Da sich die genannten Vereine allerdings auch noch gegen- seitig Punkte abnehmen wer- den, ist die momentane Tabel- lensituation für den amtieren- den Meister sehr angenehm! Selbst wenn sich die Meister- schaftsträume der Zebras nicht erfüllen sollten, besteht neben der Möglichkeit den EHF Cup zu gewinnen, auch noch eine weitere realistische Titelchance: Als Titelverteidi- ger hat der THW Kiel das Halbfinale um den Deutschen Handball-Pokal (DHB) erreicht und wird im Frühjahr in Ham- burg versuchen diesen Pokal zum insgesamt 11. Mal zu ge- winnen und damit die Reihe der triumphalen Titelgewinne zu vergrößern. Der erfolg- reichste Deutsche Handball- verein hat in seiner Titelsamm- lung mit drei Champions Lea- gue-Erfolgen, drei EHF-Pokal- siegen, 20 Deutschen Meister- titeln, 10 DHB-Pokalerfolgen und dazu neun Siegen bei den Partien um den Supercup so- wie dem Super-Globe-Sieg 2001 eine phänomenale Er- folgsserie aufzuweisen! aB War zufrieden nach dem klaren Heimsieg: THW-Trainer Alfred Gislason. Foto: BS (Archiv)

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=