Online-Sportzeitung für den Norden 05_20

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Montags-Derby bei Holstein Kiel Kiez-Kicker mit knappem Vorsprung auf die Abstiegszone Zehn Minuten fehlten dem FC St. Pauli am Sonnabend, 1. Februar, um den dritten Heimsieg in Folge zu feiern. Nachdem Henk Veer- man die Hamburger nach einem Pass von Ryo Miyaichi in Führung gebracht hatte (56. Minute), glich Mario Gomez nach 81 Zeigerum- drehungen für den VfB Stuttgart zum 1:1-Endstand aus. Was die- ser Punkt für die Braun-Weißen letztlich Wert ist, wissen sie mög- licherweise erst am Saisonende – aktuell ist ihr Vorsprung auf die Abstiegszone jedenfalls knapp und alles andere als beruhigend. Weiter geht es für die St. Paulia- ner am Montag, 10. Februar, wenn sie zum Abschluss des 21. Spieltages bei Holstein Kiel gas- tieren. Das Nord-Derby wird um 20.30 Uhr im Kieler Holstein-Sta- dion angepfiffen. Aktuell weisen die „Störche“ fünf Punkte mehr auf als die Braun-Weißen – im Kampf um den Klassenerhalt sind sie also auch noch nicht aller Sor- gen ledig, können die kommen- den Aufgaben aber zumindest et- was beruhigter angehen als die Hamburger. Im Kader von Holstein-Coach Ole Werner ist kein ehemaliger Kiez- Kicker zu finden, während St. Paulis Trainer Jos Luhukay keinen früheren Kieler mit in Schleswig- Holsteins Landeshauptstadt bringt. Aber im Funktionsteam der KSV Holstein gibt es drei Perso- nen, die auf eine Vergangenheit am Millerntor zurückblicken. Hier- bei handelt es sich zum einen um den Sportlichen Leiter Uwe Stö- ver, der vom Oktober 2017 bis zum April 2019 in dieser Funktion beim Kiez-Klub arbeitete, ehe er im Juli 2019 an der Förde ein- stieg. Der zweite „Ehemalige“ ist der jetzige Kieler Torwart-Trainer Patrik Borger, der von 2005 bis 2010 das Gehäuse der St. Pau- lianer hütete. Sogar regelrechten „Heldensta- tus“ genoss bei den St. Pauli-An- hängern lange Jahre Fabian Boll – schließlich war er von 2002 bis 2016 für die Braun-Weißen als Spieler aktiv. Im Sommer 2019 stieg „Boller“ bei den Kielern als Co-Trainer ein. Zunächst assis- tierte er Andre Schubert, von dem sich die Kieler Verantwortlichen aber nach nur dreieinhalb Mona- ten wieder trennten. Seit Mitte September 2019 ist Boll nun die rechte Hand von Ole Werner, der das Erbe von Schubert, der vom Juli 2011 bis zum September 2012 noch die St. Paulianer be- treut hatte. Das Hinspiel am 26. August 2019 gewannen die St. Paulianer mit 2:1. James Lawrence (49. Minute) und Christian Conteh (66.) trafen dabei für die Kiez-Kicker; Makana Nsimba Baku konnte für die Schleswig-Holsteiner nur noch zum Endstand verkürzen (81.). Dieser Sieg war für die Braun- Weißen umso schöner, da sie zu- vor in der Saison 2018/2019 beide Derbys gegen die Kieler verloren hatten, nämlich mit 1:2 an der Förde am 6. April 2019 und mit 0:1 daheim am 29. Oktober 2018. Der letzte St. Pauli-Sieg an der Förde datiert vom 19. September 2017, als Johannes Flum den gol- denen Treffer erzielte (44.). Von den 29 letzten Pflichtspielen zwischen den beiden Vereinen gewannen die St. Paulianer 15; zudem gab es sechs Unentschie- den und acht Holstein-Erfolge. In Kiel triumphierten die Hamburger bei ihren 14 jüngsten Auftritten im- merhin sechsmal; hinzu kommen zwei Punkteteilungen sowie sechs Heimsiege der „Störche“. Nun muss Luhukay auf seinen Hin- spiel-Torschützen Conteh verzich- ten, der an einem Muskelfaserriss laboriert. Im Gegenzug kann bei den Kielern Jannik Dehm nicht mitwirken, weil er an einem Schienbeinbruch laboriert. BS Hofft auf einen Derby-Sieg in Kiel: St. Paulis Trainer Jos Luhukay. Foto: BS (Archiv)

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