Online-Sportzeitung für den Norden 37_18

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 11 Der Deutsche Meister marschiert Allen Unkenrufen zum Trotz ist die SG weiter in der Erfolgsspur Die Aktualität zwingt die Ge- danken eineinhalb Jahre zu- rück. Noch während der lau- fenden Saison 2016/2017 hatte der schwedische Hand- balllehrer Ljubomir Vranjes seinen Abschied bei seinem langjährigen Verein, der SG Flensburg-Handewitt, be- kanntgegeben. Am Ende des Engagement hatte der nörd- lichste Bundesligaverein ein- mal mehr die Vizemeister- schaft errungen; die zweite Deutsche Meisterschaft blieb ein Traum. Am Balaton, im un- garischen Veszprem, hatte der nun 43-jährige Vranjes mit Be- ginn der Saison 2017/2018 ei- nen neuen, vermutlich erheb- lich höher dotierten Vertrag unterzeichnet. Gleichzeitig übernahm er dort auch die Aufgabe, die ungarische Na- tionalmannschaft auf Vorder- mann zu bringen. Natürlich knüpften die dort maßgeben- den Offiziellen an die Ver- pflichtung des Welttrainers von 2015 die Zielsetzung, dass ihr Team „endlich“ die Champions League gewinnen sollte. Personelle Wünsche des neuen Trainers wurden komplett erfüllt. An seiner bis- herigen Wirkungsstätte über- nahm sein bisheriger Assis- tenztrainer Maik Machulla das Amt des Cheftrainers, ohne dabei mit großen Ambitionen belastet zu sein. Nun, der mit so großen Hoffnungen ver- pflichtete Vranjes, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen absolut nicht erfüllen – sowohl in Meisterschaft als auch in der Königsklasse blieb Vesz- prem hinter den Erwartungen zurück. Der Trainereleve Ma- chulla hingegen schaffte die Sensation: Er wurde, zum zweiten Mal nach 20004, mit der SG Deutscher Meister und gab auch in der Champions League einen beachteten Ein- stand! Und während es dem zunächst skeptisch betrachte- ten „Neuling“ auch in der jetzt laufenden Serie gelang seine Mannschaft auf Erfolgskurs zu bringen, obwohl er sechs gra- vierende Abgänge zu verkraf- ten hatte, konnte der charis- matische Vranjes in Ungarn nie an seine Erfolge aus der DKB Handball-Bundesliga an- knüpfen. Sowohl in der Meis- terschaft, als auch im ungari- schen Pokal, als auch in der Königsklasse blieben die Er- gebnisse aus. Konsequenz: Telekom Ungarn zog die Reiß- leine; der Vertrag mit Vranjes wurde gekündigt! Gleiches ge- schah auch mit dem Job als Nationaltrainer! Aus der Meis- termannschaft der SG war Kentin Mahe seinem Coach nach Ungarn gefolgt; nach Ab- lauf der laufenden Saison will Rasmus Lauge gleiches tun – ob sie dort glücklich werden, steht in den Sternen! Hier im Norden der Republik leuchten die Erfolgssterne jedenfalls weiterhin! AB Magnus Roed, hier links bei einer Abwehraktion gegen den Kieler Rune Dahmke, war im Champions-League-Spiel gegen Saporischja der beste SG-Schütze. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)

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