Online-Sportzeitung für den Norden 37_18

SEITE 10 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Blütenweiße Weste anvisiert Kann Stuttgart die Erfolgsserie des Meisters stoppen Nach dem sensationellen Ge- winn der Deutschen Meister- schaft hatte kaum jemand dem neuen Titelträger eine ähnlich er- folgreiche Saison 2018/2019 zu- getraut. Die „Experten“ gaben dem Rekordmeister THW Kiel einhellig die besten Chancen die neue Serie zu dominieren. Mit erheblichem Abstand gestand man noch den Rhein-Neckar Lö- wen sowie den Berliner Füchsen eine Führungsrolle zu. Nun, der Blick auf die Aktuelle Tabelle der DKB Handball-Bundesliga ver- rät, dass die schleswig-holstei- nischen Landeshauptstädter wohl noch ein weiteres Jahr auf die Renaissance warten müs- sen. Die einzige verlustpunktfreie Mannschaft ist die von Meister- trainer Maik Machulla gecoachte SG Flensburg-Handewitt! Die Rhein-Neckar Löwen haben sich gegen Leipzig ein Unentschie- den in eigener Halle geleistet und auch die mit zwei mehr ab- solvierten Partien die Tabelle an- führenden Magdeburger sind mit zwei Verlustpunkten belastet. Zum Auftakt der aktuellen Serie musste der nördlichste Bundes- ligist beim Spiel um den Super- cup – Meister gegen Pokalsieger – noch eine Niederlage einste- cken. Doch dann starteten die Machulla-Schützlinge in der Bun- desliga durch. War der Auftakt beim Auswärtssieg in Minden noch ein wenig holprig, die SG gewann mit 31:28, zeigte das Team beim ersten Heimspiel eine Glanzleistung. Frisch Auf Göppingen wurde mit 26:15 de- klassiert und Benjamin Buric zeigte, dass er das Potential hat um Mattias Andersson im Tor gleichwertig zu ersetzen. Ein Ausrufungszeichen war dann das Ergebnis des Auswärtsspiels bei den Füchsen Berlin. Die Nordlichter bezwangen die Füchse mit 30:25! Es folgte das 98. Landesderby zwischen der SG und dem ewigen Rivalen aus der Landeshauptstadt. Nach ei- ner wie immer ungemein emo- tionalen Partie blieben die Punkte mit 26:25 Toren in Flens- burg und die SG führte mit 8:0 Punkten die Tabelle an. Die Er- folgsserie hatte auch nach dem Heimspiel gegen die Eulen aus Ludwigshafen Bestand. Mit einer 23:35 Klatsche traten die Eulen die Heimfahrt an. Zwei Champi- ons League-Partie unterbrachen den Lauf, ehe in Lemgo ein um- kämpfter 23:21 Erfolg verbucht wurde. Die aufstrebenden Re- cken von Hannover-Burgdorf wehrten sich vehement, mussten sich letztlich aber mit 28:29 ge- schlagen geben. Und wieder standen zwei weitere Königs- klassenpartien auf dem Termin- kalender, ehe es am heutigen Sonntag mit der Partie im fränki- schen Erlangen mit der Bundes- liga weiter geht. Sollte auch diese Hürde gemeistert werden, hat die SG mit 16:0 Punkten die Tabellenführung von den Mag- deburgern zurück erobert und will am nächsten Donnerstag, den 11. Oktober, mit einem Heimerfolg über den TVB 1898 Stuttgart einen neuen Startre- kord mit dann 18:0 Punkten auf- stellen. Die Chancen auf Reali- sierung stehen nicht schlecht. Der TV 1898 Stuttgart hat nach acht absolvierten Partien gerade einmal fünf Punkte auf der Ha- benseite und hat damit direkten Kontakt zur Abstiegszone. Das sich anschließende Programm der Mannschaft aus der Baden- Württembergischen Landes- hauptstadt lässt jedenfalls nicht viel Optimismus zu: Es folgen Kräftemessen mit erheblich stär- ker eingestuften Mannschaften wie Flensburg, Hannover-Burg- dorf, Berliner Füchse und dem SC Magdeburg. Maik Machulla, der Coach des Meisters warnt jedenfalls deutlich davor, den kommenden Gegner zu unter- schätzen. AB Marius Steinhauser, der gebürtiger Karlsruher ist und einst bei den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim spielte, empfängt nun in Diensten der SG mit Bittenfeld- Stuttgart ein Team aus Baden-Württemberg. Foto: Eibner-Pressefoto (Archiv)

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