Online-Sportzeitung für den Norden 09_19

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 Alexander Meier macht es möglich Auswärtssieg: St. Pauli erobert die Paderborner Festung SC Paderborn 07 – FC St. Pauli 0:1 (0:1) SC Paderborn 07: Zingerle – Dräger (85. Shelton), Hüne- meier, Strohdiek, Collins – Vasi- liadis – Pröger (62. Schwede), Ritter, Tekpetey – Gueye (69. Zolinski), Michel. Trainer: Steffen Baumgart FC St. Pauli: Himmelmann – Kalla, Avevor, Hoogma, Buballa – Zehir, Knoll – Miyaichi (87. Carstens), Möller Daehli (90. Yi- Young Park), Sobota (67. Schneider) – Meier. Trainer: Markus Kauczinski Schiedsrichter: Bibiana Stein- haus (MTV Engelbostel-Schu- lenburg) Zuschauer: 14.504 Tor: 0:1 Meier (81.) Gelbe Karten: Tekpetey (7. Gelbe Karte), Zingerle (2.), Strohdiek (6.) – Kalla (1. Gelbe Karte), Schneider (1.), Buballa (2.) Gelb-Rote Karte: – Zehir (87., wegen wiederholten Foulspiels) Zu einer echten Festung baute der SC Paderborn 07 in dieser Saison seine Benteler-Arena aus: Sechs Siege, sechs Unent- schieden und keine Niederlage wies die Heim-Bilanz auf – bis am Sonnabend der FC St. Pauli in Ostwestfalen mit 1:0 trium- phierte. Möglicherweise hätte die Partie einen anderen Verlauf genom- men und die Heim-Serie der Pa- derborner gehalten, wenn die Heim-Elf in Führung gegangen wäre. Die erste gute Chance dazu bot sich ihnen bereits in der ersten Minute, als Sven Mi- chel nach einem Pass von Ba- bacar Gueye an Gäste-Keeper Robin Himmelmann hängen blieb. In der Folge hatte das SCP-Team deutlich mehr Ball- besitz und in der 23. Minute wie- der eine Großchance zum 1:0, als Michel nach einem Doppel- pass mit Gueye von halblinks aus abzog, aber nur den kurzen Außenpfosten traf. Im Gegenzug traten erstmals auch die Hamburger offensiv in Erscheinung, aber nach Justin Hoogmas Kopfballablage zielte Alexander Meier deutlich zu hoch. Besser machte es Meier in der 35. Minute, als er nach ei- nem Zuspiel von Ersin Zehir traf – doch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (aus dem niedersäch- sischen Langenhagen) erkannte das Tor wegen einer Abseitsstel- lung nicht an. Weil Meier an- schließend nach Waldemar So- botas Vorarbeit am rechten Pfos- ten vorbei zielte (41.), blieb es bis zur Pause beim 0:0. Der zweite Durchgang begann mit dem nächsten Meier-Schuss, der nun genau gepasst hätte – doch SCP-Keeper Leopold Zin- gerle konnte ein Einschlagen im Eck soeben noch parieren (47.). Als Meier nach einer guten Stunde und perfekter Vorarbeit von Ryo Miyaichi abermals im starken Zingerle seinen Meister fand (65.), waren die zahlreichen mitgereisten Gäste-Anhänger endgültig der Verzweiflung nahe. Nachdem der eingewechselte Paderborner Ben Zolinski in Himmelmanns Fußabwehr ge- scheitert war (75.), kippte die Partie in der Schlussphase zu- gunsten der Kiez-Kicker: Marvin Knoll schlug von rechts eine Freistoßflanke in die Mitte, wo Meier einlief und einen harten Kopfball abgab, den Zingerle zwar reflexartig noch berühren, aber nicht mehr entscheidend abwehren konnte. In einer hitzigen Schlussphase sah Zehir für ein Foul kurz vor der Mittelinie „Gelb-Rot“. In der Nachspielzeit stieg der aufge- rückte SCP-Verteidiger Uwe Hü- nemeier nach Tobias Schwedes Linksflanke hoch und köpfte den Ball an die Unterkante der Latte. So bliebe es bis zumAbpfiff beim knappen 1:0-Sieg für die St. Paulianer, die in der Tabelle ih- ren Vorsprung auf die Paderbor- ner auf fünf Punkte ausbauten. St. Paulis Trainer Markus Kauczinski wurde anschließend auf der Internet-Seite seines Vereins ( „www.fcstpauli.com“ ) wie folgt zitiert: „Es war ein sehr intensives Spiel. Paderborn hat direkt losgelegt mit einer guten Chance, die Robin vereitelt hat. Die erste Halbzeit ging klar an Paderborn, auch wenn wir ein Tor gemacht haben, das nicht gezählt hat. Die Entscheidung war umstritten. In der zweiten Halbzeit war es dann ein offenes Spiel, beide Teams hatten vier dicke Chancen. Alex Meier hatte zwei, die er sich normalerweise nicht entgehen lässt. Auf der an- deren Seite hat Robin stark ge- halten. Alex hat dann die Chance genutzt. In Unterzahl haben wir leidenschaftlich ver- teidigt und freuen uns total da- rüber. Das ist ein riesen Ding für uns jetzt mit dem Derby vor der Brust. Jetzt wird die Stadt eine Woche lang elektrisiert sein. Wir kommen mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen zum Derby und freuen uns auf das Spiel vor ausverkauftem Haus." BS Hielt seinem FC St. Pauli die Null fest: Torwart Robin Himmelmann. Foto: NG (Archiv)

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