Online-Sportzeitung für den Norden 09_19

SEITE 16 HANDBALL 2. BUNDESLIGA Podpolinski sagt im Sommer Servus Lübeck-Schwartau feiert Pflicht- sieg beim Schlusslicht Zuschauer zugelassen ist, agierten die Hausherren mit einer sehr of- fensiven 3:3-Abwehr. Die Gäste gingen trotzdem mit 2:0 in Führung (4. Minute), doch die „Wikinger“ ge- stalteten die Anfangsphase ausge- glichen und konnten beim 8:7 ih- rerseits erstmals in Front gehen. Darauf folgten vier VfL-Treffer am Stück. In der Schlussphase der ersten Halbzeit zeigten die Schiedsrichter Felix Pusch und Stefan Weisse, die aus Hoyers- werda in der Lausitz angereist wa- ren, dann dem Lübeck-Schwar- tauer Toni Podpolinski die Rote Karte, weil sie ihm Absicht unter- stellten, als er mit einem schnell ausgeführten Freiwurf einen Ge- genspieler getroffen hatte. Mit einem knappen 14:13-Vor- sprung ging der Favorit in den zweiten Durchgang. In diesem übernahm Marino Mallwitz den Posten zwischen den Pfosten von Dennis Klockmann und fügte sich glänzend ein. So parierte er nicht nur die ersten beiden Würfe, die auf sein Gehäuse kamen, sondern fand mit langen Pässen auch Toni Metzner und Finn Kretschmer, die den Vorsprung auf 16:13 ausbau- ten. In der Folge harmonierte auch die VfL-Deckung gut mit Mallwitz und provozierte zahlreiche Ballver- luste der Heim-Sieben. Nachdem Martin Waschul per Dop- pelpack ein 21:17 vorgelegt hatte, bauten die Gäste ihr Polster vor- entscheidend auf 27:21 aus (49. Minute). Der Endstand lautete 33:27 und hätte sogar noch höher ausfallen können – aber sowohl bei Tempogegenstößen als auch nach Angriffen aus dem gebunde- nen Spiel heraus zielten die VfL- Akteure immer wieder vorbei oder sie scheiterten am gegnerischen Torwart. So benötigte der beste Gäste-Schütze Thees Glabisch etwa satte 13 Versuche, um auf seine sieben Treffer zu kommen. Ärgerlich war zudem, dass sich Kretschmer in der 54. Minute ver- letzte, als ein Vikings-Akteur un- glücklich in ihn hineinrutschte. Am Sonntag gaben die VfL-Verant- wortlichen dann auf ihrer Internet- Seite („www.vfl-luebeck-schwar- tau.de“ ) bekannt, dass Podpolinski seine Karriere mit dem Ende dieser Saison beenden wird. „Es fällt mir natürlich nicht leicht, den VfL nach zehn Jahren zu verlassen, aber der Aufwand neben dem Beruf wird einfach zu groß. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie verbringen. Bei den vielen Trai- ningseinheiten, den Auswärtsspie- len und dem Beruf wäre das schwierig“, erklärte Podpolinski dies auf der Internet-Seite. Dort wurde VfL- Geschäftsführer Mi- chael Friedrichs wie folgt zitiert: „Für mich persönlich ist das schon sehr emotional. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Toni damals zu uns kam. Ich war schon damals stolz, dass Toni sich für den VfL entschieden hat. Dass daraus zehn Jahre werden und Toni ein großer und wichtiger Teil der VfL Familie geworden ist, macht mich mächtig stolz. Toni hat immer alles gegeben und auch in schweren Zeiten gekämpft wie ein Tiger.“ BS HC Rhein Vikings – VfL Lübeck- Schwartau 27:33 (13:14) HC Rhein Vikings: Brian Gippe- rich 5 Tore, Christian Hoße 4 (da- von 1 Siebenmeter), Nils Artmann, Tobias Middel, Philipp Pöter, Paul Skorupa und Niklas Weis je 3, Ben- net Johnen 2, Felix Händschke 1 sowie Daniel Kuepper Ventura, Steven Kurth, Tobias Middel und Patryk Rutzki. Im Tor: Nils Conrad, Paul Dreyer und Mikkel Moldrup. Trainer: Jörg Bohrmann. VfL Lübeck-Schwartau: Thees Glabisch 7 Tore (davon Siebenme- ter), Finn Kretschmer und Antonio Metzner je 6, Martin Waschul 4, Markus Hansen, Jonas Ottsen 3, Steffen Köhler 2, Jasper Bruhn und Fynn Ranke je 1 sowie Marcel Möl- ler, Toni Podpolinski und Janik Schrader. Im Tor: Dennis Klockmann und Ma- rino Mallwitz. Trainer: Torge Greve. Schiedsrichter: Felix Pusch und Stefan Weisse (LHV Hoyerswerda) Zuschauer: 352 Ob es daran lag, dass in der ver- gangenen Woche am Rhein Fa- sching gefeiert wurde? Fakt ist: Das Zweitliga-Spiel des VfL Lü- beck-Schwartau bei den HC Rhein Vikings, einer Spielgemeinschaft, die durch eine Kooperation der Vereine Neusser HV und ART Düs- seldorf entstand, verfolgten in der Multifunktionsarena „Castello“ im Süden von Düsseldorf gerade ein- mal 352 Zuschauer. Am Ende wur- den die Schleswig-Holsteiner ihrer Favoritenrolle gerecht: Sie gewan- nen beim abgeschlagenen Schlusslicht mit 33:27 und unter- mauerten mit nun 29:19-Punkten ihren achten Tabellenplatz. Im „Castello“, das offiziell für 3.300

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